2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht

Paderborn II zeigt sich heimstark

Delbrück verliert unnötig - Hövelhof überrascht in Tengern

Die U23 des SC Paderborn 07 hat einen verdienten 4:2-Heimsieg gegen Fichte Bielefeld einfahren können. Der Delbrücker SC ließ hingegen unnötig Punkte beim 0:1 gegen GW Nottuln liegen. In der Landesliga schaffte die Wundertüte Hövelhofer SV einen überraschend klaren 3:0-Auswärtssieg gegen das favorisierte Team aus Tengern.

SC Paderborn II - VfB Fichte Bielefeld 4:2 (3:1): Die U23 des SC Paderborn 07 hat es sich schwerer gemacht als nötig. Unter dem Strich zählen aber nur die drei Punkte. Und die hat das Westfalenliga-Team von Trainer Markus Krösche durch den 4:2 (3:1)-Heimerfolg gegen Fichte Bielefeld gestern eingefahren.
„Wir haben verdient gewonnen und Fichte besonders in der ersten Halbzeit total dominiert. Andererseits bekommen wir immer noch zu leichte Gegentore nach Standards“, zog Krösche nach Spielschluss ein gemischtes Fazit. Mirnes Pepic hatte bereits nach 120 Sekunden die Führung auf dem Fuß. Bielefeld nutzte hingegen auf der Gegenseite die erste Torchance. Nach einem Standard stieg Sadicki am Höchsten und traf für die Gäste (5.). Der Schock währte nur zwei Minuten. Dann kam Viktor Maier im Duell mit Bielefelds Keeper Kuuse zu Fall und Schiedsrichter Manuel Winkler zeigte auf den Punkt. Maier verwandelte den fälligen Elfmeter selbst zum 1:1.
Paderborn war nun wieder obenauf. Pepic passte auf Admir Saric, der setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und traf im Fallen zur 2:1-Führung (15.). Maier (21./27.) und Saric (30.) kamen in der Folgezeit abermals zum Abschluss, scheiterten aber am Gästekeeper. Auf Paderborner Seite war SCP-II-Torwart Alexander Nübel bei einer der wenigen Bielefelder Angriffe auf dem Posten (36.). Als es nach einer knappen SCP-Pausenführung aussah, legte Maier für Saric auf und der schlenzte den Ball aus 18 Metern zum 3:1 in den Winkel (43.).
„Aus der Pause kommen wir dann nicht gut raus. Da machen wir zu viele kleine Fehler und haben Unkonzentriertheiten drin“, so Krösche zum Stotterstart in die zweite Hälfte. Die Bielefelder waren deutlich aktiver als noch in den ersten 45 Minuten und kamen nach einem Getümmel im Paderborner Strafraum durch Ivicevic zum Anschlusstreffer (55.). Nur 60 Sekunden danach wäre das Spiel fast gekippt, doch Nübel konnte den Ausgleich gerade noch verhindern.
Krösche bewies dann ein gutes Händchen. Er wechselte in der 62. Minute Marcel Salokat ein. Der schraubte sich 120 Sekunden später nach einer Ecke hoch und stellte per Kopf den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin. Die U23 war nicht souverän, hielt die Gäste aber vom Tor weg. Ein Schuss von Pepic landete noch am Pfosten (76.). Auf der anderen Seite hielt erneut Nübel sein Team auf Kurs (80.). Abermals Pepic setzte schließlich mit einem Schuss, der am Tor vorbeiging, den Schlusspunkt.
„Wir haben in den letzten Wochen eine gute Entwicklung genommen. Jetzt muss die junge Mannschaft weiter lernen und an den Fehlern arbeiten“, meinte Krösche.
SCP II: Nübel – Genesi, Brauer, Aydincan, Müller (Wolff) – Soyak – Ilskens (62. Salokat), M. Pepic, Pinto – Saric (77. H. Pepic), Maier.

GW Nottuln - Delbrücker SC 1:0 (0:0): Der Spruch ist alt, bewahrheitet sich aber immer wieder: Meistens kommt es anders, als man denkt. Fußball-Westfalenligist Delbrücker SC wollte gestern mit drei Punkten aus Nottuln zurückkommen. Das Vorgehen ging schief. Der DSC verlor bei den Grün-Weißen mit 0:1 (0:0).
„Wir haben nicht schlecht, aber auch nicht gut gespielt. Es war ordentlich und das hat halt nicht gereicht“, bilanzierte Delbrücks Trainer Carsten Droll. Sein Team hatte über die gesamten 90 Minuten gesehen deutlich mehr Ballbesitz und auch mehr vom Spiel, war aber insgesamt zu pomadig und dadurch in der Offensive nicht durchschlagskräftig genug.
„In der ersten Halbzeit lassen wir dafür aber zumindest auch defensiv nichts zu“, meinte Droll. So ging ein Spiel ohne größere Highlights mit einem torlosen Remis in die Pause. „Ich habe noch gewarnt, dass wir mehr investieren müssen. Das war ein typisches Spiel, in welchem dem Gegner halt mal ein Lucky Punch glücken kann und dann laufen wir dem Rückstand hinterher“, sagte Droll. Diese Einschätzung sollte sich erfüllen – und zwar dank gütiger Mithilfe der Delbrücker.
„Wir klären den Ball unglücklich, holen ihn uns zurück und spielen ihn dann unnötigerweise zum Torwart zurück“, erklärte Droll. Der Rückpass geriet zu kurz, Nottulns Otto spurtete dazwischen und ließ DSC-Schlussmann Thomas Bauer keine Abwehrchance. „Die Aktion war in diesem Moment die falsche Entscheidung und unnötig“, urteilte Droll.
Delbrück rannte im Anschluss dem Rückstand hinterher, doch das Ergebnis spielte den defensiv ausgerichteten Gästen komplett in die Karten. Daniel Austenfeld hatte mit einem Kopfball (63.) und einer verunglückten Flanke die beiden einzigen zwingenden Gelegenheiten der Gäste (73.).
„Letztendlich hätten wir noch Tage spielen können, ohne ein Tor zu machen. Es war insgesamt zu wenig, um mehr als ein Unentschieden zu holen. Leider machen wir auch noch den entscheidenden Fehler. So verliert man halt“, fasste Droll zusammen.
DSC: Bauer – Riemer, Schröder (60. Ferber), Siegel (75. Freise), Austenfeld – Frenz, Krause – Klaus, Grund, Walter (60. Meyer) – Eckel.

TuS Tengern - Hövelhofer SV 0:3 (0:1): Was war die Stimmung doch negativ beim Hövelhofer SV. Zwei Ligaspiele in Folge gab es keinen Sieg. Im Pokal blamierte sich das Team gegen einen A-Ligisten und dann ging es am Sonntag auch noch zum Topteams aus Tengern. Na und? der HSV gewann hochverdient mit 3:0 (1:0).
„Wir sind eine Wundertüte. Ich muss mittlerweile schon aufpassen, was ich vor einem Spiel erzähle. Die Mannschaft hat eine richtig starke Leistung gezeigt“, war Hövelhofs Trainer Marc Kespohl voll des Lobes für seine zuletzt so arg gescholtene Elf. Nach 18 Minuten scheiterte Daniel Lienen erstmals am Torwart der Gastgeber. Wenig später passte Daniel Brökelmann auf den durchlaufenden Sven Zimmermann und der schob den Ball zur 1:0-Führung ein (27. Min.). Drei Minuten danach vergaben Nico Thieschnieder und Brökelmann die nächste Riesenchance für die Hövelhofer. Thieschnieder hatte den Ball an den Innenpfosten gesetzt, Brökelmann das Leder danach im Tor vermutet. „Wir dachten, dass der Schiedsrichter es auch als Tor gesehen hat. Daniel hätte den Ball zur Sicherheit über die Linie schieben müssen“, meinte Kespohl. Schiedsrichter Goeke sah das Leder nicht im Tor und es blieb beim knappen Vorsprung. Manuel Mückenhaupt war der nächste, der einen Hochkaräter vergab. Er traf nur die Latte (35.). Nach der Pause zeigte sich Tengern zunächst druckvoller, vergab aber aus fünf Metern den Ausgleich (55.). Danach fing sich der HSV wieder und machte durch den zweiten Treffer von Zimmermann fast schon den Deckel drauf (70.). Mückenhaupt hatte aufgelegt. Zehn Minuten später legte Brökelmann für Thieschnieder auf und der entschied das direkte Duell gegen den Torwart der Gastgeber dieses Mal für sich. „Das Ergebnis spiegelt in der Höhe den Spielverlauf wieder. So wieder aufzustehen, können nicht viele Mannschaften“, sagte Kespohl.
HSV: Partmann – Müller, Kleinegrauthoff, Brummel, Meier – N. Thieschnieder, Kaspar – Zimmermann (80. Kranzioch), Mückenhaupt, Lienen – Brökelmann (75. Kahraman, 85. Nassery).

Aufrufe: 021.9.2014, 19:29 Uhr
Mark HeinemannAutor