2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Ungewohnter Platz: Paderborns Angreifer Tim Mannek wird gegen RW Ahlen in Delbrück auf Torejagd gehen. F: Heinemann
Ungewohnter Platz: Paderborns Angreifer Tim Mannek wird gegen RW Ahlen in Delbrück auf Torejagd gehen. F: Heinemann

Fantrennung. Paderborn empfängt RW Ahlen in Delbrück.

Die U21 des SC Paderborn 07 trägt ihr Oberligaheimspiel gegen RW Ahlen auf einem neutralen Boden aus. Chance, an das Ligamittelfeld zu klopfen.

Chance Nummer Zwei, um endlich an das Ligamittelfeld anzuklopfen. Doch das Oberligaheimspiel der U21 des SC Paderborn 07 gegen RW Ahlen steht unter besonderen Vorzeichen. Anstoß ist am Freitag um 19 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Stadion am Laumeskamp in Delbrück.

„Das Drumherum interessiert uns nicht. Unsere Aufgabe ist, Fußball zu spielen und die Partie zu gewinnen“, sagt SCP-II-Trainer Michél Kniat. Aus sportlicher Sicht, eine verständliche Einschätzung. Für die Verantwortlichen rund um das Spiel ist aber gerade das Drumherum entscheidend. Da beide Fanlager nicht gut aufeinander zu sprechen sind, wird das Duell von der Polizei als Sicherheitsspiel eingestuft.

Versetzte Zäune, ein eigener Zugang und eigenes Catering

Um etwas Brisanz zu nehmen wurde die Partie parallel zum Auswärtsspiel der Paderborner Profis in Bremen angesetzt. Gleichzeitig muss eine Fantrennung erfolgen. Da dies auf dem Trainings- und Nachwuchsleistungszentrum des SC Paderborn 07 nicht ohne weiteres möglich gewesen wäre, folgte die Anfrage beim Delbrücker SC. Im dortigen Stadion am Laumeskamp gibt es einen separaten Zugang für Gästefans, der sich auch schon in der ersten Runde des DFB-Pokals bewährt hat, als der Delbrücker SC in der Saison 2006/2007 auf den SC Freiburg traf. Darüber hinaus wurden Zaunelemente versetzt und eigene Catering- sowie Toilettenbereiche aufgebaut, um die Trennung der beiden Fangruppen in allen Bereichen sicherzustellen. Ein ähnlicher Aufwand ist auch für das Heimspiel der Paderborner U21 gegen den SV Lippstadt nötig, welches Ende April wohl ebenso in Delbrück ausgetragen wird. „Das wird uns nicht aus dem Konzept bringen. Wir haben keine lange Anreise und der Kunstrasen ist gut. Es ist alles in Ordnung“, so Kniat.

Paderborn II will es besser machen, als gegen Herne

Ungeachtet des Drumherums, ist das Heimspiel gegen Ahlen die nächste Möglichkeit für die Paderborner den Schritt in Richtung Tabellenmittelfeld zu schaffen. Gleichzeitig könnte die U21 die Rot Weißen in der Tabelle überholen und vorläufig von Tabellenplatz 13 auf 11 klettern. „Wir haben den Schritt gegen Herne aufgrund von individuellen Fehlern nicht geschafft und wollen es nun nachholen. Das wird eine andere Partie“, denkt Kniat. Schon beim 1:1 im Hinspiel sei es weniger um Fußball, sondern mehr um den Kampf gegangen. „Wir müssen das annehmen. Gegen Herne hat es allerdings dazu geführt, dass wir unsere spielerische Qualität außen vorgelassen und zu viele lange Bälle gespielt haben. Wir brauchen die richtige Balance.“

Der Rückzug von Bielefeld II interessiert nicht

Über die Folgen des Rückzugs von Arminia Bielefelds Reserve im Sommer hat Kniat derweil nicht mehr mit der Mannschaft gesprochen. „Für die Liga bleibt es ärgerlich. Aber für jeden einzelnen Spieler ändert es nichts. Sie wollen sich entwickeln und so hoch wie möglich spielen. Da interessiert es nicht, ob sich eine Mannschaft abmeldet. Die Motivation ist nach wie vor in jeder Trainingseinheit hoch. Etwas anderes lassen wir auch nicht zu.“ Nick Neumann fällt aufgrund von Oberschenkelproblemen aus.

Aufrufe: 022.3.2018, 11:54 Uhr
Mark HeinemannAutor