2024-04-23T13:35:06.289Z

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Läuft künftig für den SC Orschweier in der Kreisliga A auf: Felix Reichmann
Läuft künftig für den SC Orschweier in der Kreisliga A auf: Felix Reichmann – Foto: Pressebüro Schaller

SC Orschweier gehört zu den Anwärtern im Rennen um den Aufstieg

Vor dem Saisonauftakt in der Fußball-Kreisliga A gilt bei vielen Clubs Vorsicht als oberstes Gebot

Die Saison 2020/21 beginnt in der Kreisliga A, Staffel Süd und schon vor dem Startschuss werden dem SC Orschweier und dem SV Mühlenbach die besten Aufstiegschancen eingeräumt. Aber auch die anderen Teams der Liga wollen zeigen, dass sie das Fußballspielen nach der fünfmonatigen Unterbrechung nicht verlernt haben.
Nur vier Punkte trennten den Sechstplatzierten SC Orschweier zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs im März von Tabellenplatz eins. Auch deshalb zählt die Mannschaft von Neu-Trainer Markus Eichhorn in der kommenden Saison zu den Hauptanwärtern um den Aufstieg in die Bezirksliga. Ins Gewicht fallen zudem die Neuzugänge, die teils höherklassige Erfahrung mitbringen. Mit Karl-Heinz Metzger (SC Kappel), Felix Reichmann (FV Langenwinkel) und Adrian Rothmann (FV Sulz) kommen unter anderem der Top-Torjäger der vergangenen Kreisliga-B-Saison und zwei Defensivspezialisten nach Orschweier. "Wir haben viele neue Spieler, die sich im Team einfinden müssen, aber schon jetzt die fußballerische Qualität anheben", sagt Eichhorn, der sich selbst seit seiner Ankunft wohl fühlt: "Ich wurde sehr gut aufgenommen. Das ist eine charakterstarke Mannschaft, in deren Kreis es mir wirklich gut gefällt."

Nach einer "guten Vorbereitung", so der Übungsleiter, befinde sich seine Elf immer noch in der Findungsphase, "auch wenn die Testspiele größtenteils gut verlaufen sind und das natürlich zu einer guten Stimmung beiträgt". Mit flachem, schnellen Kurzpassspiel und taktischer Flexibilität wolle der SC Orschweier künftig auf dem Rasen überzeugen. Was am Ende dabei rauskommt, ist Eichhorn im Moment noch nicht so wichtig. "Ein Saisonziel habe ich noch nicht ausgegeben. Ich mache mir nach den ersten Spielen ein Bild von der Gesamtsituation. Wir bleiben gelassen."

Von Beginn an geht es für den SV Grafenhausen (grün ) um Punkte im Kampf um den Ligaerhalt.
Von Beginn an geht es für den SV Grafenhausen (grün ) um Punkte im Kampf um den Ligaerhalt. – Foto: Pressebüro Schaller


Im Nachbarort Ettenheim erwartet Marco Weber, seit letzter Saison Assistent von Claudio Braun, "eine harte Saison, in der man schnell Probleme bekommen kann, wenn man mal drei, vier Spiele verschläft". Umso wichtiger ist deshalb für die Ettenheimer, dass eine "überraschend gute Vorbereitung mit einer optimalen Trainingsbeteiligung", so Weber, in den ersten Saisonspielen mit Zählern belohnt wird. Ein guter Auftakt soll dazu verhelfen, "schnell 40 Punkte einzusammeln", sagt der Co-Trainer, für den neben dem Ziel Klassenerhalt aber gilt: "Wir streben nach dem Maximum." Größtes Gut des FVE: das Kollektiv. "Alle geben Gas und arbeiten diszipliniert mit. Das ist eine gute Grundlage, um gemeinsam Ziele erreichen zu können."

Die abgebrochene Saison beendeten die SG Nonnenweier/Allmannsweier und die SG Dörlinbach/Schweighausen im Tabellenmittelfeld. Beide blicken dank einer zufriedenstellenden Vorbereitung optimistisch in die neue Runde. Ivelin Momchilov, der gemeinsam mit Torhüter Mark Kassel das Spielertrainer-Duo in Nonnenweier bildet, ist "mit jedem einzelnen Spieler zufrieden" und erwartet von seiner neuen Mannschaft, "dass alle Spaß haben, denn dann komme der Erfolg automatisch. Es gibt kein konkretes Ziel", so der 30-Jährige, "aber wenn es gut läuft, können wir in die Top-Fünf rutschen".

Sein Trainerkollege Markus Lach, der bei der SG Dörlinbach in der Verantwortung steht, prophezeit, "dass wir an guten Tagen jeden Gegner schlagen können". Er weiß aber auch, dass seinem Team in der Vergangenheit die Konstanz gefehlt hat. "Wenn man höhere Ziele hat, braucht man stabile Ergebnisse."


Niveau der Liga durch die Aufsteiger nochmal gestiegen

Auch deshalb hat für Markus Lach mit der SG Dörlinbach der Blick nach hinten erstmal Priorität: "Ich denke, es ist realistisch, dass wir mindestens fünf Mannschaften hinter uns lassen können." Den Klassenerhalt haben sich auch der SV Diersburg und der SV Grafenhausen auf die Fahne geschrieben. Der Trainer des SVD, Jürgen Lienhard, sieht in der kommenden Staffel eine "extrem starke Liga, in der es darum geht, in jedem Spiel das Optimum rauszuholen, um in der Liga zu bleiben".

Das sieht auch Thorsten Moser, Trainer beim Vorjahresletzten Grafenhausen, so: "Das Niveau der Liga ist durch die starken Aufsteiger angestiegen. Für uns wird es von Anfang an um Punkte im Kampf um den Ligaerhalt gehen." Einer dieser Neulinge ist der SC Kappel, der von Claus Kraskovic trainiert wird. "Wir wollen auch als Aufsteiger unseren mutigen Spielstil durchziehen und nicht nach zwei Niederlagen alles über den Haufen werfen. Wir werden auch sicher mal 5:0 verlieren, aber auch Spiele gewinnen, in denen keiner an uns glaubt", prophezeit der Trainerfuchs, der mit dem FC Teningen einst im DFB-Pokal spielte.

In der Kreisliga A Nord will Oliver Potratz, Trainer des Vorjahresvierten FV Zell-Weierbach, "so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben". Helfen soll dabei eine offensive Spielausrichtung: "Als laufstarke Truppe wollen wir den Gegner früh attackieren und viele Tore erzielen."
Aufrufe: 019.8.2020, 07:45 Uhr
Mario Schmidt (BZ)Autor