2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Alles gut: FIFA-Schiedsrichterin Angelika Söder leitete die Partie unaufgeregt. Olchings Antonio Jara Andreu (r.) nahm da schon mal den Daumen hoch. Martin Held (l.) und Christian Paula (hinten) beobachten die Szene.  (Foto: Kürzl)
Alles gut: FIFA-Schiedsrichterin Angelika Söder leitete die Partie unaufgeregt. Olchings Antonio Jara Andreu (r.) nahm da schon mal den Daumen hoch. Martin Held (l.) und Christian Paula (hinten) beobachten die Szene. (Foto: Kürzl)

"Zeit war’s“: SC Olching feiert ersten Heimsieg

Gegen Aufsteiger Aystetten

Der SC Olching hat sich zum ersten Heimsieg in dieser Saison gezittert. Die Amperstädter bezwangen dank der Treffer von Marco Ecker und Martin Held den schwäbischen Neuling SV Cosmos Aystetten vor 220 Fans mit 2:1 (1:0). Für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste hatte Maximilian Drechsler mit einem verwandelten Foulelfmeter gesorgt.

Wegen des Elfers hatte Olchings Trainer Dario Casola nur kurz den Versuch gemacht, von einer unkorrekten Entscheidung zu sprechen. Doch so verkehrt lag die Unparteiische Angelika Söder gar nicht. Zwischen dem Ay-stettener Stefan Lukic und Andreas Bartl hatte es einen Kontakt gegeben. Casola ruderte daher vorsichtig zurück: „Der Gästespieler hat den Kontakt clever genutzt.“ Den Elfer könne man also schon geben, so der SCO-Coach.

Das konnte man gewissermaßen auch als Anerkennung für den Auftritt der 28-jährigen Angelika Söder gelten lassen. Eine FIFA-Schiedsrichterin, die zudem im Vorjahr das DFB-Pokalfinale der Frauen leitete, hat man im Amperstadion zum ersten Mal gesehen. Söder meisterte ihre Aufgabe in der Landesliga jedenfalls weit souveräner als vor knapp einem Jahr ein Drittliga-Kollege an gleicher Stelle. Dorthin hat es Söder nicht mehr weit, denn sie pfeift auch in der Regionalliga Bayern der Herren.


Für Olching wie Aystetten sind das Sphären einer weit entfernten Fußballwelt. Immerhin aber boten die 22 Akteure bei knapp 30 Grad recht flotte Fußballkost, zu der zunächst die Schwaben mit zwei Chancen die größere Portion lieferten.

Mit zunehmender Dauer der ersten Halbzeit schwangen sich die Olchinger aber zu einer Leistung, die zur bisher besten dieser Saison vor heimischer Kulisse wurde. „Mit der spielerischen Note war ich da sehr zufrieden“, lobte Trainer Casola. „Wir hätten da aber schon alles klar machen müssen“, kritisierte der 31-jährige Coach die mangelhafte Chancenverwertung.
Sein Team verlor nach dem Seitenwechsel unerklärlicherweise fast völlig den Faden. Eine Chance von Hüseyin Ceker und das siegbringende Duseltor von Martin Held waren die einzigen nennenswerten Olchinger Offensivaktionen im zweiten Durchgang. „Auch wenn wir gewonnen haben, das hat mir nicht gefallen“, so Casola.

So mussten sich die Olchinger am Ende bei Keeper Stefan Held bedanken, dem Bruder des Torschützen. „Dafür haben wir so einen Sensationellen“, kommentierte SCO-Vorsitzender Günther Schinabeck zwei Glanzparaden des 22-Jährigen in der fünfminütigen Nachspielzeit. Und auch Trainer Casola konnte aufatmen: „Der erste Heimsieg, Zeit war’s.“

Stenogramm:

Olching: S. Held, Kopyciok, Frank, Lutter (60. Ceker), Paula, Ecker, Bartl, Dag, M. Held, Kochan (72. L. Renn), Andreu (55. Obermeier).

Aystetten: Bernhardt, Kurt, Szilagyi, Klotz, Drechsler, Mijailovic, Markovic-Mandic, Linder (68. Konakovic), Zeller, Sakrak, Lukic.

Schiedsrichterin: Angelika Söder (TSV Ochenbruck).

Tore: 1:0 Ecker (34.), 1:1 Drechsler (73., Foulelfmeter), 2:1 M. Held (80.).

Gelbe Karten: Ecker, M. Held, Obermeier, Mijailovic.

Zuschauer: 220.

Aufrufe: 07.8.2017, 11:43 Uhr
Hans Kürzl - Fürstenfeldbrucker TagblattAutor