"Kaltgrill-Challenge" erreicht die Amateur-Fußballer

Wieso tummeln sich so viele Vereine auf einmal in Badeseen und Flüssen? Ausgerechnet im Januar. Zwar haben wir im ersten Monat des Jahres schon winterlichere Temperaturen erlebt, aber es sind keine Hitzewallungen, die die jungen Menschen dazu bringt, im kalten Nass den Grill anzufeuern.

Was bei Burschenschaften und Faschingsvereinen begann, schwappt nun auch zum Amateurfußball über. Die Jungs des FC Aich haben es schon durchgezogen und ihre Würstl auf dem Bratrost im Weiher gebraten.

Eine Woche hat der Nominierte Zeit, um den Grill- und Badegang anzutreten, ansonsten muss er seine Verfehlung mit einer ordentlichen Brotzeit, inklusive flüssiger Kost, entschuldigen.

Diese Blöße gaben sich auch die Kicker des SC Kirchasch nicht, auch wenn kein natürlich Gewässer zu finden war. Stilecht sorgte man mit einem Planschbecken für Ersatz und konnte die "BBQ-Party" so auf dem heimischen Fußballplatz angehen. Der größte Vorteil (wahrscheinlich): Die warmen Duschen waren nicht weit weg.

Doch das schönste am neuesten viralen Hit: Er hat eine soziale Komponente. Bei früheren Aktionen der selben Art, musste man einen gewissen Betrag an eine gemeinnützige Organisation spenden, um der Aufforderung zu entgehen. Diesmal geht der Obulus mit der Aktion einher.

Der amtierende deutsche Eishockey-Meister macht vor, wie es geht. Die EHC-Spieler um Konrad Abeltshauser und Co. rösten ihre Würstl im Olympiasee und lassen der Eishockey-Jugend der Tölzer Löwen 200 Euro zukommen. Damit verdienen sie sich das Recht, andere Vereine zu nominieren und sie schnappten sich den Traditionsklub aus Giesing.

Wir sind gespannt, ob die Profi-Fußballer des TSV 1860 München den Eishockeyspielern von Red Bull München eine Brotzeit spendieren. Ihre Frist haben sie nach der Nominierung jedenfalls verpasst.

Die Münchner Löwen sind nicht der einzige Regionalligist, den es im wahrsten Sinne des Wortes kalt erwischt hat. Der FC Pipinsried wurde vom A-Klassisiten FC Tandern zur Kaltgrill-Challenge aufgefordert.

Im Gegensatz zum Tabellenführer, haben die Regionalliga-Dorfkicker aber nichts zu verschenken und zeigten sich kurz darauf hart im Nehmen.

Der FC Tandern schnappte sich neben dem Viertligisten auch den TSV Altomünster aus der Münchner Kreisliga.

Der FC Pipinsried gab die Nominierung direkt zurück in die A-Klasse. Der SV Gottsdorf ging baden und konnte am Donau-Ufer mit der bisher besten Kulisse punkten.

Zum Abschluss präsentieren wir noch den Verein mit der besten Laune beim Kaltgrillen: Der SC Olching trat den Eiswassergang mitsamt Trommel an und großartige 15 Mitglieder waren bei Schneeregen mit dabei.