Ist Casola bald nicht mehr in Olching?

Zudem wurde mit dem 2:2 (0:2) im direkten Duell der dritte Platz gegenüber dem SC Ichenhausen verteidigt. Dies verblasste jedoch gegenüber der Ankündigung von Cheftrainer Dario Casola, über ein Verbleiben über die Winterpause hinaus nachzudenken.

Große Ausführungen zu seiner Ankündigung machte Casola nicht. Es gebe Gründe über so eine Entscheidung nachzudenken. „Mehr gibt es dazu nicht zu erklären“, sagte der 32-Jährige, wirkte dabei aber entschlossen. Der auf dem Oktoberfest jobbende Manager Reinhold Miefanger wurde von der Tagblatt-Nachfrage völlig überrascht. Bernhard Huppmann, als Vizepräsident am Spieltag ranghöchster Vereinsvertreter vor Ort, reagierte dagegen ruhig: „Von Vereinsseite sind wir mit dem Trainer sehr zufrieden.“ Es gebe keinerlei Veranlassung, über eine Veränderung nachzudenken. „Wenn Casola mit Ideen auf uns zukommen sollte, werden wir uns jedenfalls sehr um ihn bemühen“, fügte Huppmann hinzu. Sollte der Trainer von höherklassigeren Vereinen ein Angebot bekommen, würde sich der Sportclub aber nicht in den Weg stellen.

Nach Huppmanns Ansicht würde es die Planung für die Saison 2019/20 erheblich erleichtern, wenn der Klassenerhalt so früh wie auch rechnerisch gesichert wäre. Indirekt schloss sich dem Casola an. Eine Platzierung habe nur dann Bedeutung, wenn sie Auf- und Abstieg bedeute, meinte er. Zum jetzigen Zeitpunkt sei es wichtig, Punkte zu sammeln. Das sichere die Elf von Spieltag zu Spieltag mehr und mehr ab.

Zuvor hatten bei der unterhaltsamen Begegnung allerdings nur die Ichenhausener das Sagen. Mit technisch gepflegtem Fußball und ehrgeizig geführten Zweikämpfen kauften sie den Olchingern schnell den Schneid ab. Dass sie bereits nach zehn Minuten durch Janick Reitz und Stefan Strohhofer 2:0 führten, war verdient. Bis zur Pause waren die Gäste einem dritten Tor sogar näher als der SCO dem Anschlusstreffer. Nach Wiederbeginn rangen sich die Hausherren zumindest auf kämpferischer Ebene zu einer Leistungssteigerung durch. „Die erste Halbzeit war nicht, die zweite sehr gut“, kommentierte Casola die unterschiedlichen Auftritte. Doch die Steigerung zeigte lange nur wenig Wirkung, weil die Gäste ihren Kontrahenten selten Wege offen ließen, die gefährlich werden konnten. Erst in die Schlussphase, als die Kräfte der Schwaben nachzulassen schienen, setzen die Olchinger ihre Treffer. Das Fanlager sprach nun nicht mehr nur von starken Gästen, sondern mehr vom starken Willen der eigenen Mannschaft. hk

Kommentar von Hans Kürzl: Die Lust des Übungsleiters wecken