2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Keinen Schönheitspreis gewann der TSV Gilching (l. Maximilian Hölzl, 3.v.l. Florian Huber) beim SC Oberweikertshofen, aber immerhin drei enorm wichtige Punkte. Dieter Metzler
Keinen Schönheitspreis gewann der TSV Gilching (l. Maximilian Hölzl, 3.v.l. Florian Huber) beim SC Oberweikertshofen, aber immerhin drei enorm wichtige Punkte. Dieter Metzler

Fauth und Schnöller treffen beim 2:0-Sieg des TSV Gilching-Argelsried

SC Oberweikertshofen bleibt abgeschlagen Tabellenletzter

Schön anzuschauen war es nicht. Doch Fußball ist ein Ergebnissport, so dass die Erleichterung beim zuletzt kriselnden TSV Gilching-Argelsried nach dem etwas glücklichen 2:0 (1:0)-Sieg beim SC Oberweikertshofen riesengroß war.

Wolfgang Krebs trieb seine Spieler an. „Nicht mehr ratschen. Auf in die Kabine, sonst hustest du nächste Woche wieder“, sagte der Trainer des TSV Gilching-Argelsried in Richtung einem seiner Fußballer, der sich nach dem 2:0 (1:0) beim SC Oberweikertshofen noch mit Bekannten unterhielt. Zwar herrschte beim zuvor viermal in Serie sieglos gebliebenen TSV nach dem dringend benötigen Erfolgserlebnis beim abgeschlagenen Schlusslicht große Erleichterung, doch die Gilchinger sind noch lange nicht über dem Berg.

Der Samstag offenbarte zwei Erkenntnisse. Die Akteure von der Talhofstraße haben den Ernst der Lage begriffen. Einstellung und Laufbereitschaft stimmten von der ersten Minute an. Spielerisch offenbarte der Gast jedoch große Schwächen. „Wir hatten gute Ballgewinne im Mittelfeld, haben aber viel zu wenig daraus gemacht“, kritisierte Krebs. Die Gilchinger erspielten sich in den ersten 45 Minuten keine einzige zwingende Torchance – und lagen dennoch vorne. Ludwig Steinharts Rückpass zu SCO-Torwart Maximilian Knobling missglückte völlig. Steinhart spielte den Ball an dem aus seinem Tor geeilten Knobling vorbei. Marvin Fauths Sprint verhinderte lediglich das Eigentor. Der TSV-Akteur musste das Spielgerät aus wenigen Zentimetern nur noch ins verwaiste Gehäuse bugsieren.Oberweikertshofen agierte etwas gefährlicher und hatte kurz vor der Pause großes Pech. Der sehr großzügig leitende Schiedsrichter Florian Böhm ahndete eine Attacke von Jonas Schmid im Strafraum nicht. „Ich hätte Elfmeter gegeben“, bekannte Krebs.

In den zweiten 45 Minuten entwickelten die Gäste mehr Torgefahr, auch weil die Hausherren das Risiko erhöhen mussten. Das 2:0 fiel auf kuriose Art und Weise. Nick Schnöller scheiterte frei vor Knobling. Der Nachschuss von Ramon Adofo wurde geblockt. Der Ball hatte jedoch einen enormen Effet und sprang zurück in den Strafraum. Schnöller traf irgendwie unter Knobling hindurch ins Netz (67.). Danach hätte der TSV bei großen Kontergelegenheiten mehrmals das 3:0 nachlegen müssen. Das Versäumte hätte sich beinahe gerächt, denn plötzlich tauchte der eingewechselte Mehmet Ayvaz frei vor Markus Hartmannsgruber auf. Doch Gilchings Torwart verhinderte eine dramatische Schlussphase. „Dann wäre es nochmal richtig eng geworden“, so Krebs. Dank des ersten Auswärtserfolgs nach fünf Pleiten in Folge verließ sein TSV die Relegationsplätze.

SC Oberweikertshofen – TSV Gilching-A. 0:2 (0:1)

SC Oberweikertshofen: Knobling - Petrovic (79. Friedl), Steinhart, Schuch, Kanca, Brzovic, Gonschior (57. Scheidl), Lapper, Tomangbe (51. Ayvaz), Spikic, Greif

TSV Gilching: Hartmannsgruber - Meißner, Hölzl, Rodenwald, Buckl - Ersoy, Brand, Schmid, Huber (25. Fauth/89. Lelleck), Adofo - Schnöller (78. M. Ruml)

Tore: 0:1 Fauth (26.), 0:2 Schnöller (67.)

Schiedsrichter: Florian Böhm (TSV Wolfratshausen)

Zuschauer: 185

Aufrufe: 012.11.2018, 10:37 Uhr
Starnberger Merkur / Tobias HuberAutor