2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Nicht nur gegen Concordia ging es heiß her, auch gegen Oberhavel Velten mussten die Kicker vom FC Schwedt viel einstecken, konnten aber dort ein positives Ergebnis erzielen.
Nicht nur gegen Concordia ging es heiß her, auch gegen Oberhavel Velten mussten die Kicker vom FC Schwedt viel einstecken, konnten aber dort ein positives Ergebnis erzielen. – Foto: Julia Sahr

Schwedt wieder Spitzenreiter nach Sieg in Velten

Trotz großer Personalsorgen gewinnt Schwedt gegen Oberhavel Velten und setzt sich wieder an die Spitzenposition der Landesliga Nord

Fast von selbst stellte sich das seit Wochen personell gebeutelte Team der Trainer Lapinski/Zenk auf. Neben drei verletzten oder gesperrten Spielern meldeten sich Radeslaw Stasiak und Philipp Ulrich fieberkrank am Vorabend ab. Dankenswerterweise sprangen Markus Heise (schon mehrfach) und zudem Debütant Lucien Schmidt uneigennützig ein. Mit einem Durchschnittsalter von 24,5 Jahren (zweite Halbzeit sogar 22,7) war das erwartet schwere Spiel gegen einen robust zu Werke gehenden Gastgeber zu meistern.

Harte Gangart der Platzherren

Marcin Wawrzyniak setzte aber das erste FCS-Achtungszeichen mit einem Freistoß-Lattenknaller aus 20 Metern (8.). Nach einem Ballverlust des angeschlagen ins Spiel gegangenen Lukasz Kargol setzten sich die Veltener über Timo Buer durch, doch Kevin Purrmanns Schuss wurde noch geblockt (23.). Nach Foul an Kargol waren die Schwedter in dessen Behandlungsphase zu zehnt, doch scheiterten die Gastgeber mit kurzen Ecken mehrfach.

Nach erneuter Attacke an Marcin Wawrzyniak beklagte sich Nico Hanse bei Schiedsrichter Marc Kreissl – Gelbe Karte. Die weithin und auch vom Assistenten angezeigte Beleidigung des Velteners Martin Schönhoff blieb hingegen ungeahndet.

"Platzverhältnisse und unnötige Aggressivität ließen kaum ein ordentliches Spiel zu", berichtet Co-Trainer Uwe Zenk. Dennoch setzte sich Michal Studzinski durch und bediente Hanse, doch SCO-Keeper Christian Strehk war auf der Hut (34.). Dann setzte Hanse Wawrzyniak in Szene – Dmytro Donos, zentral bedient, drehte sich mit Ball am Fuß geschickt und vollendete zum 0:1 (35.). Nach Wawrzyniaks Eckball kratzte Strehk Hanses Kopfball unterm Gebälk heraus (42.).

Mit viel Wucht kam vor allem der Gastgeber aus der Halbzeitpause. Die Oderstädter unterliefen eine Diagonalflanke – die folgende scharfe Eingabe in den Strafraum fing Kargol gerade noch vor seinem Gegenspieler ab (46.). Von der Grundlinie schlenzte Oskar Rittner schließlich das Leder an Bartosz Klonowski vorbei an den langen Innenpfosten, doch klärte auch hier die umsichtige Gästeabwehr (48.). Klonows-­ki lenkte einen straffen Purrmann- Schuss mit den Fingerspitzen gerade noch an die Latte (56.) – das 0:1 war verteidigt.

Nach knapp einer Stunde kam es zum Debüt von A-Junior Lu­cien Schmidt, der "auf der rechten Abwehrseite einen souveränen Job machte" (Zenk) – ein weiterer hoffnungsvoller Perspektiv-­spieler aus den eigenen Reihen!

Dennoch drohte so langsam ein Abnutzungskampf für die Gäste, bei denen alle jungen Spieler die Nerven und (zum Glück!) auch ihre Gesundheit behielten. Einen Veltener Angriff stoppte die FCS- Defensive und leitete über Hubich sowie Schmidt den Ball zu Donos – dessen Zuspiel veredelte Wawrzyniak sozusagen in "Robben-Manier" als Linksfuß mit einem satten Flachschuss ins kurze Eck (0:2/69.).

Emotionen eskalieren am Ende

Nach einem Donos-Einwurf setzte sich sechs Minuten später der gerade eingewechselte Patrick Büchner am Strafraum vehement durch und vollendete aus 16 Metern zum umjubelten 0:3. Als dann Donos aus der eigenen Hälfte frei aufs Tor dribbelte, vereitelte SCO-Keeper Strehk diesen Hundertprozenter (77.). Oskar Ritters Frustfoul an Studzinski von hinten in die Hacken wurde nur mit Gelb bestraft. Den folgenden Freistoß hämmerte Donos erneut gegen die Latte (79.). Nachdem auch noch Buer vorsätzlich Michal Adamczak im Mittelfeld (!) von hinten streckte und dafür ebenfalls nur verwarnt wurde, eskalierten die Emotionen.

Zum Glück pfiff der Referee das Spiel rechtzeitig ab. Die Oderstädter sind zwischenzeitlich wieder Erster – bis zur ersehnten Winterpause gibt’s nun die Par-­tien gegen Einheit Perleberg (14.) und beim FSV Babelsberg (8.).


Alle Daten und Fakten zum Match und die Wahl zum Mann des Tages: Spielbericht

Aufrufe: 018.11.2019, 11:00 Uhr
MOZ.de / Jörg MatthiesAutor