2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
F: Archiv/Schwarz
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Ein Sieg mit Hand und Fuß

Bezirksliga: Die SG Ruwertal hat bei ihrem 4:1-Erfolg in Wallenborn besondere Unterstützung im Kader.

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Ende des anfänglichen Höhenfluges, Korrektur des schwachen Saisonstarts: Der zumindest in dieser Deutlichkeit nicht erwartbare 4:1 (2:0)-Erfolg der SG Ruwertal beim bisherigen Tabellenzweiten SG Wallenborn rückte die Verhältnisse in der Liga wieder etwas zurecht. Wallenborn – in der Vorsaison nur mit Mühe und Not dem Abstieg entronnen – findet sich unsanft auf dem Boden der Tatsachen wieder. Und die Gäste aus dem Ruwertal dürfen sich trotz einer ziemlich misslichen Personallage dessen bewusst sein, dass offenbar im Hintergrund noch genügend Qualität vorhanden ist, um sich nicht unnötiges Kopfzerbrechen machen zu müssen.

Ruwertal investierte in den ersten 45 Minuten mehr als der Gastgeber, der offenbar eher mit einer abwartenderen Haltung des Gegners gerechnet hatte. Aber die Ruwertal-SG – läuferisch stark – griff die ballbesitzenden Akteure der Vulkaneifeler früh an, attackierte und kam zu brandgefährlichen Situationen vor dem Tor von Lars Becker. Der Keeper der Hausherren hatte in der 19. und 20. Minute gleich zweimal Gelegenheit, sich bei Schüssen von Neumann und Herres auszuzeichnen. Auf der Gegenseite segelte eine Flanke von Sebastian Zimmer, der seinen Gegenspieler an der Seitenlinie vernascht hatte, weit ins Aus. Ein feiner direkt getretener Freistoß von Philipp Kartz nach einem Handspiel von Tobias Jung bescherte den Blauen das verdiente Führungstor (25.). Der zweite Treffer, nur fünf Minuten später, war das Resultat des frühen und konsequenten Attackierens der Gäste. Pascal Neumann luchste seinem Gegenspieler den Ball an der Seitenlinie ab, nutzte dann seine Grundschnelligkeit aus und traf ins lange Eck.
Der Anschlusstreffer der Elf von Trainer Stephan Zimmer nach einem Konter durch Daniel Zunk (35.) bescherte den Platzherren neue Hoffnung vor dem Pausenpfiff. Zumal Gäste-Trainer Jan Stoffels nach der Partie befand, „dass wir schon zur Pause aufgrund des hohen Aufwandes hätten viel höher führen müssen“.


Abwehrchef trifft zum 1:3


Diese Differenz stellten seine Spieler dann gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit her. Zunächst war Abwehrchef Karsten Willems nach einer Ecke mit einer feinen Direktabnahme zum 1:3 zur Stelle (50.). Das 1:4 durch Christian Schröder (53.) war schon zu diesem Zeitpunkt so etwas wie eine Vorentscheidung. Wallenborns Coach Stephan Zimmer brachte daraufhin frische Offensiv-Kraft, und sein Team kämpfte sich nun auch mehr in die Partie hinein.
Doch der große SGR-Keeper Felix Kloy erwies sich in brenzligen Eins-gegen-Eins-Situationen mit den gegnerischen Angreifern immer wieder als Herr der Lage. „Das war heute unser letztes Aufgebot. Wir hatten sogar einen Handballer aus Mertesdorf in der Startelf, der einen Pass bei uns hat und uns heute ausgeholfen hat. Was die Jungs hier geleistet haben, ist aller Ehren wert“, kommentierte Ruwertals Coach Jan Stoffels.


Hesslein und der heilige Zorn


Auf der Gegenseite packte Abwehrchef und Co-Trainer Andreas Hesslein kurz vor Abpfiff der heilige Zorn, als er einen groß gewachsenen Nebenmann nach einem verlorenen Kopfball-Duell anraunzte: „Mensch, der ist 30 Zentimeter kleiner als du. Jetzt reicht es allmählich.“


SG-Ruwertal-Trainer Jan Stoffels:



Statistik:



SG Wallenborn: Lars Becker - Tobias Jung, Florian von Landenberg, Pascal Haak, Sebastian Zimmer, Daniel Zunk, Jonas Häp, Patrick Hunz, Andreas Hesslein, Kasper Wlodarek, (70. Niklas Koch), Peter Esch (67. Dennis Strunk)
SG Ruwertal: Felix Kloy - Ruben Herres, Pascal Neumann, Maximilian Herres, Philipp Kartz, Marius Gehlen, Christoph Morbach, (86. Carsten Bach), Christoph Schröder, (81. Johannes Krämer), Maximilian Haag, (75. Stephen Raach), Karsten Willems, Daniel Lentes. –
Tore:
0:1 (25.) Kartz, 0:2 (30.) Neumann, 1:2 (35.) Zunk, 1:3 (50.) Willems, 1:4 (53.) Schröder
Schiedsrichter: Daniel Richter (Ahrbrück) – Zuschauer: 120

Aufrufe: 04.9.2017, 09:18 Uhr
Jürgen C. Braun Autor