Burgenland-Derby in Weißenfels

Der SV Eintracht Lüttchendorf trifft am Freitagabend vor heimischer Kulisse auf den SV Schwarz-Gelb Bernburg und könnte sich mit einem Heimdreier vorrübergehend die Tabellenspitze zurückholen. Dafür bedarf es allerdings einer Leistungssteigerung im Vergleich zur Vorwoche, wo die Eintracht mit etwas Glück einen Zähler bei Blau-Weiß Brachstedt entführen konnte. "Am Freitag sollen die drei Punkte in Lüttchendorf bleiben. Dass es kein Selbstläufer wird, hat die letzte Saison gezeigt, wo wir beide Spiele verloren haben. Auch hat Schwarz-Gelb diese Saison schon gute Ergebnisse in der Ferne erzielt. Wir nehmen das Spiel sehr ernst und wissen, was auf uns zukommt. Personell haben wir einige Sorgen, Mauritz ist nach gelb-rot gesperrt. Ob sich die erkrankten Dillgen, Dustin Scheibe und Kilian sowie der angeschlagene Neigenfink zum Spiel wieder fit melden, werden wir erst am Freitag sehen", so Siegfried Keller, Trainer der Hausherren, vor dem Spiel. In der Vorsaison konnten sich die Saalestädter in einer torreichen Partie mit 4:3 in Lüttchendorf durchsetzen.

Tags darauf schickt sich der Tabellenführer aus Stedten im Heimspiel gegen Sandersdorf II an, die Spitzenposition zu verteidigen. Nach drei Siegen am Stück und dem Derby-Erfolg gegen Farnstädt im Rücken soll nun die Serie auch gegen die Oberliga-Reserve ausgebaut werden. "Meine Jungs machen aktuell vieles richtig und wir gehen am Samstag mit viel Selbstvertrauen in das Spiel. Wir wissen, dass wir nicht der Aufstiegsfavorit in dieser Liga sind, freuen uns aber über die Situation und genießen den Moment. Die Mannschaft schwimmt gerade auf einer Erfolgswelle und setzt alles um, was wir als Trainergespann vorgeben. Trotz der Erfolge warne ich davor, den Gegner zu unterschätzen. In den Heimspielen gegen Bernburg II und Landsberg haben wir gesehen was passiert, wenn wir nicht alles abrufen", warnt Uwe Zorn, Trainer der Romonta, vor dem Spiel.

Letztes Heimspiel im Jahr 2017

Der Tabellenzweite aus Weißenfels möchte im Heimspiel gegen den SC Naumburg die in der Vorwoche erlittene 1:3-Pleite in Kelbra korrigieren. Neben der Niederlage verlor die Elf von Übungsleiter Maik Zimmermann zudem noch die Tabellenführung an Stedten. "Nach der verdienten Niederlage in Kelbra wollen wir zurück in die Erfolgsspur. Dafür müssen wir deutlich mehr investieren, um gegen einen starken Aufsteiger zu bestehen. Ich bin mir sicher, dass wir wieder leidenschaftlicher spielen werden. Dafür müssen meine erfahrenen Spieler mit ihrer Präsenz das ganze Team mitnehmen. Es ist unser letztes Heimspiel, zudem ein Derby, von daher wollen wir unbedingt die drei Punkte bei uns behalten", sagt Zimmermann. Bei den Gästen geht man nach dem Derbysieg über Braunsbedra mit viel Rückenwind in das Duell mit Weißenfels. Aktuell rangiert die Elf von Trainer Jens Hädrich auf Rang sechs der Süd-Staffel. "Das nächste Derby steht für uns in Weißenfels bevor und wir freuen uns darauf. Wohlweislich ist uns die Schwere der Aufgabe bewusst, denn nach Startschwierigkeiten stehen sie dort wo sie hingehören. Dennoch wollen wir weiter Punkt für Punkt gegen den Abstieg sammeln und vielleicht gelingt es uns, was mitzunehmen, das ist unser Ziel. Klar sind wir nicht der Favorit, aber auch wir haben eine gute, junge Mannschaft, die überall bestehen kann, wenn wir das umsetzen, was wir können. Also spannend wird es allemal", verspricht Hädrich.

Aufsteiger unter sich

Im Duell zweier Aufsteiger stehen sich am Samstag der CFC Germania und Tabellennachbar SV Kelbra gegenüber. Beide Teams sind aktuell abseits der Abstiegszone im oberen Tabellendrittel beheimatet und befreit aufspielen. Kelbra überraschte in der Vorwoche einmal mehr und zwang den bisherigen Spitzenreiter aus Weißenfels in die Knie. "Die Saison lauft wirklich gut für uns. Vielleicht unterschätzen uns die Gegner als Aufsteiger etwas. Zudem konnten wir mit Erik Siebenhüner und Nazar Protsky im Laufe der kurzen Saison noch zwei Rückkehrer zum Verein begrüßen, die uns absolut weiterhelfen. Der Gang am Samstag zum Aufsteiger nach Köthen wird auch wie das Spiel gegen Naumburg nicht einfach. Dennoch werden wir auch da nicht ängstlich auftreten", sagt Andreas Kundlatsch, Trainer des SVK, der eine große Euphorie im Umfeld des Vereins nicht verschweigen kann. "Die guten Ergebnisse haben natürlich auch die Stadt etwas munter gerüttelt", so der Coach weiter.

Für Blau-Weiß Farnstädt zählt am Samstag nach den letzten beiden Niederlagen nur ein Sieg, um dem Tabellenkeller zu entfliehen. Die Schützlinge von Neu-Trainer Stefan Busch erwarten vor heimischer Kulisse den SV Braunsbedra, der in dieser Spielzeit ebenfalls noch nicht in Tritt gekommen ist. "Da beide Mannschaften mit dem Rücken zur Wand stehen vermute ich, dass es ein sehr enges Spiel wird. Wir müssen es endlich schaffen, dass was wir in der ersten Halbzeit in Stedten gespielt haben, über die volle Distanz zu bringen. Wenn wir das schaffen, sollten wir auch als Sieger vom Platz gehen. Als Trainer bin ich überzeugt, dass wir das auch schaffen können. Die Trainingseindrücke haben es gezeigt, dass jeder gewillt ist, als Sieger vom Platz zu gehen. Da wir auch ehemalige Spieler von Braunsbedra in der Mannschaft haben, sollte dies Motivation genug sein. Wir wollen unser Heimspiel gewinnen", sagt Busch vor dem Krisengipfel.

Zudem erwartet Rot-Weiß Zerbst vor heimischer Kulisse die SG Reppichau im Duell zweier Tabellennachbarn.

"Derbys in Landsberg sind immer etwas Besonderes"

Am Sonntag komplettieren Landsberg und Brachstedt den 9. Spieltag. Im Kreisderby wollen die Hausherren ihre Heimstärke in die Waagschale werfen, um zumindest im Tableau auch nach dem Wochenende noch vor den Blau-Weißen zu rangieren. "Derbys in Landsberg sind immer etwas Besonderes. Brachstedt ist im Gegensatz zu uns schlecht aus den Startlöchern gekommen, hat sich aber mittlerweile gefangen. Bei uns läuft es momentan nicht sehr rund, nach gutem Start haben wir aktuell seit drei Spielen nicht mehr gewonnen und am letzten Wochenende unsere bisher schlechteste Saisonleistung gezeigt. Viele Verletzte machen es da nicht einfacher, möchte aber nicht jammern, das geht nicht nur uns so und zu einer Mannschaft gehören eben noch mehr als nur 11Spieler. Nichtsdestotrotz bin ich der Meinung, dass wir das besser können als zuletzt gezeigt und hoffe natürlich, dass wir es Brachstedt so schwer wie möglich machen und im Idealfall die Punkte bei uns bleiben. Ich würde mich freuen, wenn viele Fans am Sonntag den Weg nach Landsberg finden würden und ihre Mannschaft ordentlich unterstützen", blickt René Mikolaizek, Trainer der Hausherren, aus Sonntag. Sirko Dahlmann, Vereinschef bei den Blau-Weißen, blickt ebenfalls voller Vorfreude auf das Nachbarschaftsduell: "Die Begegnungen gegen Landsberg sind natürlich immer was Besonders für uns und wir freuen uns darauf. Früher war auf beiden Seiten oft falscher Ehrgeiz im Spiel, aber mittlerweile ist alles freundschaftlich. Wir freuen uns, dass Landsberg mittlerweile wieder eine gute Rolle in der Landesliga spielt und wünschen ihnen viel Erfolg beim Klassenerhalt."

Hier alle Paarungen des Spieltags in der Übersicht:

SV Eintracht Lüttchendorf - SV Schwarz-Gelb Bernburg (Fr 19:00)

Schiedsrichter: Marcel Theumer (FSA)

1. FC Weißenfels - SC Naumburg (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Jens Rosenbaum (Halle (Saale))

CFC Germania 03 - SV Kelbra (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Marcel Hosenthien (Magdeburg)

SV Blau-Weiß Farnstädt - SV Braunsbedra (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Dirk Simon (HallescherFC)

TV Askania Bernburg II - MSV Eisleben (Sa 15:00)

Schiedsrichter: David Kawitzke (Osterwieck)

TSV Rot-Weiß Zerbst - SG Reppichau (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Michael Damke (Gardelegen)

SV Romonta Stedten - SG Union Sandersdorf II (Sa 15:00)

Schiedsrichter: Hans-Christian Kautz (Lettin)

SSV 90 Landsberg - SG Blau-Weiß Brachstedt (So 14:00)

Schiedsrichter: Daniel Fritzsche (Bitterfeld)

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