2024-04-24T13:20:38.835Z

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Kader des SC Michelsneukirchen            Foto: HP SC Michelsneukirchen
Kader des SC Michelsneukirchen Foto: HP SC Michelsneukirchen

SC Michelsneukirchen will Durchmarsch verhindern

Kreisliga-Absteiger auch in der Kreisklasse im Abstiegsstrudel – Saisonziel Klassenerhalt

Der SC Michelsneukirchen hat sich in den vergangenen Jahren mit seiner guten Jugendarbeit einen hervorragenden Ruf erarbeitet. In den Jahren 2007 und 2008 errang die älteste Jugendmannschaft U19 zweimal hintereinander und völlig souverän den Kreismeistertitel und ließ dabei viele andere ambitionierte Teams hinter sich.

Als logische Konsequenz aus diesen Titeln sollten sich nach Wunsch der Offiziellen nach und nach auch im Seniorenbereich entsprechende Erfolge einstellen. Die Erwartungshaltung auf die junge Mannschaft war dadurch nicht nur im eigenen Umfeld, sondern auch im Umland und dem Rest der Liga sehr hoch. War das fußballerische Können bei etlichen Spielern unbestritten, mussten sich die Jungspunde im Seniorenbereich doch auf die wesentlich körperbetonte Spielweise umstellen. Und vor allem einen anderen Punkt sieht Chefanweiser Florian Ächter, seit dieser Saison bei den Grün-Weißen als Trainer tätig, als Problem seines jungen Teams: „In der ein oder anderen Situation fehlt uns einfach die nötige Gelassenheit und Ruhe oder die Abgeklärtheit. Da treffen wir noch die falschen Entscheidungen. Diese Unerfahrenheit, speziell gegen Mannschaft, die mit einer Vielzahl an älteren Spielern antreten, hat uns einige Punkte gekostet.“, analysiert der aus Landau stammende C-Lizenzinhaber.

Darum rutsche der SCM auch in dieser Saison in die Abstiegszone, obwohl man dort als Kreisliga-Absteiger –laut Expertenmeinungen- fehl am Platz ist. Dass die Michelsneukirchener in dieser Saison nicht gerade vom Glück verfolgt werden, machte sich bereits an den ersten beiden Spieltagen der Saison deutlich: „Wir haben gegen Stamsried (Anmerkung der Redaktion: aktuell souverän Tabellenführer) und gegen Katzbach jeweils eine 2:0-Führung leichtfertig verschenkt. Diese Spiele sind uns lange Zeit nachgehängt, vor allem, weil die Mannschaft nach dem Abstieg sowieso noch sehr verunsichert war.“, erklärt Trainer Ächter und ergänzt: „ Wir hatten in der Vorrunde wirklich in einigen Spielen Pech, es kamen auch viele Verletzungen dazu. Aber ich möchte nicht lamentieren, andere Mannschaften können das auch kompensieren. Wir müssen einfach mit Siegen in die Erfolgsspur zurück finden.“.

Dass dies auch dringend nötig ist, beweist der Blick auf die Tabelle. Dort liegen die Grün-Weißen zur Winterpause auf einem Abstiegsplatz. Mit lediglich 13 erreichten Punkten teilt sich die Mannschaft um Kapitän Christian Dietl die Plätze mit dem 1.FC Katzbach und der SG Schlossberg, bereits fünf Punkte fehlen zum rettenden Ufer und Platz 11, den momentan die SG Schönseer Land inne hat. Dazu kommt noch das schwere Restprogramm: Von den neun nach dem Winter ausstehenden Begegnungen muss der Sportclub sechs (!) Begegnungen auf fremden Platz austragen und empfängt in zwei von drei Heimspielen mit dem SV Wilting und dem SV Atzenzell-Sattelbogen auch noch absolute Spitzenteams der Liga. Zu einem entscheidenden Spiel wird es voraussichtlich im dritten und letzten Heimspiel zum Saisonende kommen, wenn man die momentan punktgleiche SG Schlossberg empfängt.

„Das Ziel lautet natürlich nach wie vor Nicht –Abstieg, und dafür werden wir auch alles tun.“, gibt sich Ächter kämpferisch. In der Vorbereitung gab es bislang durchwachsene Ergebnisse: Während man gegen TSV Ludwigsthal und Türk Gücü Deggendorf jeweils mit 1:0-Toren das Nachsehen hatte, gelang gegen den SV Mitterkreith ein 5:0 Kantersieg. Vom FSV Pösing trennte man sich leistungsgerecht 3:3 unentschieden. Bis zum Saisonstart wird noch gegen den SV Konzell getestet, um dann möglichst gut vorbereitet in die Saison zu starten.

Aufrufe: 015.3.2011, 09:51 Uhr
Johannes EdererAutor