Nur die Krönung fehlt dem SC Melle

Am Ende fehlten nur zwei Punkte auf Meister Atlas Delmenhorst. Die Zähler ließ der SCM im Saisonendspurt im Nachholspiel beim VfL Oythe (2:4) und in Wildeshausen (2:2) am vorletzten Spieltag liegen. So bleibt ein fader Beigeschmack nach einer ansonsten starken Saison.

Denn die Elf von Trainer Roland Twyrdy zeigte über weite Strecken guten Fußball, stellt mit nur 32 Gegentoren zusammen mit Delmenhorst die beste Abwehr der Liga und überzeugte durch Konstanz in den Ergebnissen. Erst am zwölften Spieltag kassierten die Grönegauer die erste Niederlage. Gegen das Spitzenduo verlor man nur eine Partie (1:2 gegen Lohne). Auch die Derby-Bilanz kann sich sehen lassen. Gegen Voxtrup gewann der SCM beide Spiele (1:0 und 4:2), gegen Bad Rothenfelde sprangen zwei Remis (0:0 und 2:2) heraus.

Eine Grundlage des Erfolgs war die Personalplanung des SCM. Die Neuzugänge Yakup Akbayram, Burak Azattemür (beide von Melle Türkspor) und Yannick Persson (Türkgücü) waren auf Anhieb unumstrittene Stammspieler. Der von Twyrdy als „Unterschied-Spieler“ bezeichnete Akbayram erzielte 18 Tore und legte 20 Treffer auf. Ein sicherer Rückhalt war Torhüter Florian Munz, Kapitän Manuel Stegmann sorgte zusammen mit Persson in der Innenverteidigung für die nötige Stabilität. Zu den weiteren Leistungsträgern gehörten die jungen Außenverteidiger Lars Martinetz und Jannik Reineke, die defensiven Mittelfeldspieler Jonas Strehl und Lukas Kleine-Kalmer, sowie Außenspieler Florian Maaske und Offensivregisseur Ali Ahmet.

Außerdem wurden Eigengewächse punktuell eingebaut. Die A-Junioren Mika-Louis Noruschat und Kerem Yildirim konnten sich in der Landesliga beweisen und hinterließen bleibenden Eindruck. In der nächsten Spielzeit gehören sie fest zum Kader des SCM. Hinzu kommen mit Verteidiger Lucas Kruse, Stürmer Jonas Schmeiduch, Michel Hüpohl (alle Viktoria Gesmold), Marius Wilken und Nils Radke (beide Rödinghausen II) weitere junge Spieler, die in ihren Teams überzeugen konnten. Mit Jonne Fischer (21, VfL Osnabrück U 23), Jan Lehmkuhl (25, Wildeshausen) und Joshua Sausmikat (25, Nordhorn) wurden zudem erfahrene Spieler geholt.

Den Zugängen gegenüber stehen die Abgänge von Leistungsträger Ahmet (SV Bad Rothenfelde), Julian Schwieger, Domenik Bänsch (beide SC Melle II), Veith Strickrock und Lukas Empen (beide Pause), Ustim Schröder (Glane) und Jeronimo Echelmeyer (Ziel unbekannt).

Der SC Melle scheint also für die kommende Spielzeit gerüstet und stark genug, um wieder ganz oben mitspielen zu können. Da verwundert es nicht, dass der Verein den ursprünglich bis 2018 gültigen Vertrag mit Trainer Twyrdy vorzeitig um zwei Jahre bis 2020 verlängert hat.