2024-04-25T14:35:39.956Z

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SC Lauterach holt Trainer Ernst Schöll zurück

Fußball: Kreisliga-B-Schlusslicht trennt sich nach Saisonstart mit fünf Niederlagen von Markus Seifried

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Lauterach / sz/aw - Der Fußball-B-Kreisligist SC Lauterach und Trainer Markus Seifried gehen getrennte Wege. Nach dem 0:7 des SCL am Freitagabend bei der SGM Daugendorf/Zwiefalten und der fünften Niederlage im fünften Saisonspiel entschied sich der Verein zum Trainerwechsel und holte einen alten Bekannten zurück: Ernst Schöll.

"Ich fühle mich, als ob ich erst gestern Lauterach verlassen habe und freue mich auf die schwierige Aufgabe", sagte der fast 50-Jährige nach der ersten Trainingseinheit am Montagabend. Als ihn die Verantwortlichen aus Lauterach angerufen und um Hilfe gebeten hätten, sei ihm klar gewesen, die Aufgabe zu übernehmen. "Ich pflege immer noch zu einigen Spielern einen freundschaftlichen Kontakt und bin immer wieder gern in Lauterach. Lauterach ist für mich eine besondere Gemeinde, wie es heutzutage nicht mehr viele gibt."

Zwischen 2014 und 2016 hatte Schöll mit weitgehend derselben Mannschaft knapp den Aufstieg verpasst, doch nun steht Lauterach am Tabellenende mit nur drei geschossenen Toren und ohne Punkte. "Es tat mir schon etwas weh, als ich von der Ferne beobachten musste, wie der Verein immer weiter abgesackt ist", so Schöll. Beim auf den letzten Platz der Kreisliga B2 abgestürzten, früheren Meisterschaftsaspiranten SC Lauterach erhofft man sich durch den Trainerwechsel und der Verpflichtung von Schöll die Rückkehr des Erfolgs.

Schöll gilt als "emotionaler Taktikfuchs, der ein Team schnell begeistern kann". Dies habe er auch bei seinem ersten Engagement in Lauterach unter Beweis gestellt, als er in Lauterach eine Fußballeuphorie entfacht habe. Mit 51 Punkten und 69 erzielten Treffern belegte der SCL in der Saison 2014/15, damals in der B1, den vierten Platz – sechs Punkte hinter dem Spitzenreiter.

Schwieriges Auftaktprogramm

Schölls Nachfolger Markus Seifried hatte seine erste Saison mit Lauterach mit Rang sechs in der B2 abgeschlossen. Der Start in die Spielzeit 2017/18 dagegen misslang mit fünf Niederlagen in Folge, der SCL ist Tabellenletzter. Die sportliche Lage war für den Verein Anlass zur Trennung, der bisherige Trainer hätte sich dagegen weiteres Vertrauen gewünscht. Seifried sieht die Ursache für den schwachen Saisonstart darin, dass wichtige Spieler verletzt, länger im Urlaub gewesen oder studienbedingt ausgefallen seien. "Drei, vier Stammspieler sind nicht zu ersetzen", so Seifried gegenüber der SZ. Zudem verwies er auf das Auftaktprogramm des SCL.

"Vier der fünf Spiele waren gegen die ersten vier der Tabelle" – vor Daugendorf/Zwiefalten waren es Unterstadion (0:2), Uttenweiler II (0:3) und Emerkingen (1:4), hinzu kam eine Niederlage gegen den Tabellenachten Altheim/Andelfingen II (2:4). "Jetzt kommen die Gegner, gegen die wir punkten müssen."

Nächster Gegner ist die ebenfalls noch sieglose TSG Rottenacker II, doch in diesem Spiel wird Rückkehrer Ernst Schöll erstmals auf der Bank sitzen. Der in Bremelau heimische Seifried kündigte an, eine Pause einlegen zu wollen. "Und dann wird man sehen, wie es weitergeht."

Aufrufe: 021.9.2017, 10:08 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor