2024-05-08T14:46:11.570Z

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Benjamin Ziegler | Foto: Sebastian Köhli
Benjamin Ziegler | Foto: Sebastian Köhli

Ziegler: "Man kann von einem Fehlstart sprechen"

BZ-Interview zum Spieltag mit Benjamin Ziegler, Spielertrainer des SC Kuhbach-Reichenbach, nach drei Niederlagen zum Auftakt

Im dritten Spiel hat der SC Kuhbach-Reichenbach seine dritte Niederlage in der noch jungen Saison hinnehmen müssen. Bei der 2:3-Niederlage im Auswärtsspiel beim SC Orschweier musste Spielertrainer Benjamin Ziegler dabei fast auf seinen gesamten Kader verzichten. Im Gespräch mit Daniel Weber erzählt der 32-Jährige von den Hürden, die der Saisonstart in seinem neuen Verein aufstellt.

BZ: Ist das ein Fehlstart?
Ziegler: Davon kann man natürlich sprechen. Drei Niederlagen in drei Spielen, ein schlechteres Ergebnis kann man ja nicht einfahren, auch wenn die Spiele immer knapp waren. Wir haben jedes mit einem Tor Unterschied verloren. Ich bin aber trotzdem optimistisch, dass wir in den nächsten Wochen Punkte holen werden, wenn ich wieder das ganze Personal zur Verfügung habe.

BZ: Momentan ist das nicht der Fall?
Ziegler: Nein, absolut nicht. Einerseits ist das ja nicht ungewöhnlich, weil wir uns in der Urlaubszeit befinden. Jetzt beim Spiel in Orschweier war es aber extrem, da hatte ich nur zwei Spieler aus dem Kader der Ersten dabei. Einer aus dem Team hat geheiratet und da waren einige eingeladen, und wir haben das Spiel nicht mehr verschoben bekommen. Leider haben wir das Spiel am Ende verloren, aber ich muss den Jungs, die ausgeholfen haben, ein großes Kompliment machen. Sie haben alles gegeben und eine tolle Leistung gezeigt.

BZ: Sie sind vor der Saison vom SC Lahr ins vordere Schuttertal gewechselt. Es ist ihre erste richtige Station als Spielertrainer. Was war der Grund für den Wechsel?
Ziegler: In Schutterwald habe ich vor drei Jahren für einige Wochen interimsmäßig den Posten als Spielertrainer übernommen. Ich wollte einfach schon immer ein Team selbst führen und meine Spielphilosophie einbringen. Auch wenn der Start jetzt so schlecht verlaufen ist, die Jungs ziehen super mit. Ich hoffe, das Umfeld hat Nachsicht und gibt uns etwas Zeit. Ich denke, in drei Wochen werden wir bei unserer Leistungsfähigkeit sein.

BZ: Wie lautet ihre Spielphilosophie?
Ziegler: Pressing ist oberstes Gebot. Ich bin zwar Bayern-Fan, aber von der Spielanlage her ist das am besten mit Borussia Dortmund zu erklären. Ich will, dass wir Druck auf den Gegner und uns den Ball holen, um dann über Außen Gefahr nach vorne zu entwickeln.

BZ: Neben der Spielphilosophie ist im Amateurbereich vor allem der zwischenmenschliche Umgang miteinander von großer Bedeutung. Haben Sie da bereits Regeln für sich selbst aufgestellt?
Ziegler: Ja, einzelne Spieler werden in Besprechungen nicht vor dem ganzen Team kritisiert. Dafür gibt es dann Vier-Augen-Gespräche, in denen ich als Trainer Kritik üben kann.

BZ: Fühlen Sie sich schon angekommen im neuen Verein und im neuen Amt?
Ziegler: Ja, definitiv. Ich habe auch das Glück, dass ich mit Benny Finglin einen Co-Trainer an meiner Seite habe, der fußballerisch so denkt wie ich. Das ist natürlich super. Trotzdem ist die Situation für mich natürlich gerade nicht zufriedenstellend. Ich mache mir ohnehin die ganze Zeit Gedanken über die Mannschaft, und jetzt nach diesen drei Niederlagen sind das natürlich noch viel mehr.

BZ: Wie lautet ihr Saisonziel?
Ziegler: Ich will am Ende der Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz stehen. Und das ist auf jeden Fall machbar, auch nach diesem Start. Ich bin ein positiv denkender Mensch und so gehe ich auch an die nächsten Spiele und die Situation heran.

Aufrufe: 021.8.2016, 23:00 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor