2024-04-23T13:35:06.289Z

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Fabian Kaiser | Foto: Sandra Köhli
Fabian Kaiser | Foto: Sandra Köhli

Fabian Kaiser: "War schnell klar, dass ich hier helfe"

BZ-Interview zum Spieltag mit Fabian Kaiser, neuer Trainer des SC Kuhbach-Reichenbach, über das Remis bei seinem Debüt

Der SC Kuhbach-Reichenbach hat einen Katastrophensaisonstart hinter sich. Sechs Spiele, ein Punkt, und ein geworfenes Handtuch von Spielertrainer Benjamin Ziegler. Mit Fabian Kaiser hat die Mannschaft nun einen neuen Trainer. Der Co-Trainer des Verbandsligisten SC Lahr wechselte zu seinem Heimatverein, um in der sportlichen Misere zu helfen. Sein erstes Spiel an der Seitenlinie endete auf heimischem Platz mit 2:2 gegen die SG Nonnenweier-Allmannsweier. Daniel Weber sprach mit ihm.
BZ: Vor einer Woche waren Sie noch Co-Trainer des Verbandsligisten SC Lahr. Gerade standen Sie als Trainer des SC Kuhbach-Reichenbach in der Kreisliga. Das ging schnell.
Kaiser: Ja, die Anfrage kam Ende vergangener Woche. Übers Wochenende, an dem ich mit dem SC Lahr noch ein Spiel hatte, habe ich mir dann Gedanken gemacht. Mein Bruder ist Spielausschuss hier, mein Vater werkelt im Hintergrund auch noch mit. Mit manchen Spielern bin ich gemeinsam zur Schule gegangen. Ich kenne halt den ganzen Verein. Und deswegen war es für mich auch schnell klar, dass ich hier helfe, als die Frage kam. Am Montag habe ich in Lahr meine Gedanken mitgeteilt, am Dienstag haben wir uns nochmal zusammengesetzt und ich habe die Freigabe erhalten. Dafür möchte ich mich auch noch einmal bedanken. Ich war ja nur zwölf Wochen in Lahr tätig und habe mich da sehr wohl gefühlt. Zu einem anderen Verein als meinem Heimatverein wäre ich nicht gewechselt. Am Donnerstag habe ich dann das erste Training geleitet.

BZ:
Was macht man da?
Kaiser: Viel Mentaltraining sage ich mal. Ich habe schon gespürt, dass Verunsicherung geherrscht hat, aber gleichzeitig habe ich gemerkt, die Mannschaft bereit ist, Neues anzunehmen. Eine Jetzt-erst-Recht-Mentalität hat letztlich geherrscht, das hat mich positiv gestimmt. Dass man im ersten Training spielerisch und taktisch nur wenig verändern kann, ist klar. Aber ein bisschen was haben wir probiert.

BZ: Ihr erstes Spiel endete jetzt mit einem 2:2. Die zweite Hälfte hat Ihre Mannschaft mit einem Mann mehr gespielt. War es am Ende ein gewonnener Punkt, oder doch zwei verlorene?
Kaiser: In unserer Situation ist jeder Punkt eher ein gewonnener. Ich denke, niemand hat vor dem Spiel erwartet, dass wir gegen die gut in die Saison gestarteten Nonnenweierer überhaupt einen Punkt holen.
BZ: Was hat Ihnen an der Leistung der Mannschaft gefallen?
Kaiser: Wir sind ja mit 1:0 in Führung gegangen und lagen dann relativ schnell mit 1:2 zurück, das zweite Tor war auch noch ein Eigentor. Aber dann hat sich die Mannschaft nicht aufgegeben. Das hat mir gefallen. Vor der Pause haben wir dann noch den Ausgleich gemacht. Wir hatten in der zweiten Hälfte in Überzahl auch noch den Siegtreffer machen können. Ich wollte aber nicht alles nach vorne werfen gegen die konterstarke SG. Die Mannschaft hat sich belohnt.

BZ:
Denken Sie, dass es für Sie nach Ihrer Tätigkeit für den Lahrer Verbandsligisten schwierig wird, sich an das Niveau in der Kreisliga zu gewöhnen?
Kaiser: Nein. Ich war ja davor drei Jahre lang in Kippenheim in dieser Liga Trainer. Natürlich ist das Niveau niedriger als in der Verbandsliga, aber ich habe mit der Mannschaft was vor. Bis zur Winterpause müssen wir jetzt Ruhe reinbringen und uns stabilisieren. Weiter Punkte sammeln, wie ein Eichhörnchen. Zeit für Experimente ist bis dahin nicht.
Aufrufe: 024.9.2017, 23:55 Uhr
Daniel Weber (BZ)Autor