2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Jubel am Schluss: Coach Markus Stuhlmüller und Capitän Thomas Keil liegen sich in den Armen (links), während Team und Fans auf dem Rasen feiern.
Jubel am Schluss: Coach Markus Stuhlmüller und Capitän Thomas Keil liegen sich in den Armen (links), während Team und Fans auf dem Rasen feiern.

Mehr als 1.000 Fans sehen Kirchdorfs ultra-knappen 1:0-Sieg

Relegation zur Kreisliga: TSV Neustadt steigt in die Kreisklasse ab +++ SC Kirchdorf ganz dicht vorm Kreisliga-Aufstieg

Mehr als 1.000 Zuschauer hatte der Kreisliga-Relegations-Kracher ins neue Stadion nach Abensberg gelockt. Dort – auf neutralem Boden – standen sich am Vatertag die Zweitplatzierten der Kreisklasse Kelheim, der SC Kirchdorf, und der TSV Neustadt gegenüber. Denen drohte als Vorletzter der Kreisliga der Abstieg, der genau so auch eintreffen sollte.

Aber die Fußballbegeisterten mussten lange auf den erlösenden Treffer warten. Thomas Rainer war es, der nach einem schönen langen Ball im 16er-Raum zur Stelle war, und völlig cool und routiniert flach ins linke Eck abzog. Neustadts bis dahin gut agierender Schlussmann war chancenlos. "Das ist momentan nicht in Worte zu fassen. Ich bin total überwältigt", sagte Kirchdorfs Coach Markus Stuhlmüller nach dem Match. "Wir haben elf Monate hart gearbeitet. Und die Jungs haben wahnsinnig mitgezogen. Ich bin so stolz, dass ich Trainer von dieser Mannschaft sein darf."

Dabei stand der Ausgang der Partie lange nicht fest. Ebensogut hätte man eine Münze werfen können. Die Kirchdorfer hatten die Partie etwas verhalten begonnen. Die ersten zehn Minuten zollten sie den Neustädtern Respekt und blieben vorsichtig. Aber dann machten sie Druck, erspielten sich Chancen und scheiterten zweimal an der Latte und zweimal am Keeper – alleine in der ersten Hälfte. "Vor allem in den ersten zehn Minuten hatte Neustadt auch ein, zwei Chancen nach Standard-Situationen. Aber dann haben wir den Respekt abgelegt und sind super ins Spiel gekommen. Vielleicht hätten wir verdient gehabt, schon jetzt vorne zu sein." Aber in der Halbzeit in der Kabine hieß es laut Stuhlmüller: "Wir stecken nicht auf, wie wollen unsere Chance und – es is worn. A Wahnsinn!"

In der zweiten Hälfte kam aber auch Neustadt frisch aus der Kabine. Die Mannschaft gab mächtig Gas und Kirchdorf schien unter einem leichten Durchhänger zu leiden. "Wir haben da in dieser Phase mehr oder weniger nur noch reagiert", sagte Stuhlmüller. "Aber dann haben wir glücklicherweise durch einen langen Ball nach vorne das 1:0 machen können." Als Schiedsrichter Jürgen Steckermeier dann um 16.17 Uhr dreimal pfiff stürmten die KSC-Fans und die Mannschaft auf den Rasen. Jubel, Umarmungen Sprechchöre, Tanzeinlagen, Trainerdusche. Montag oder Dienstag (der Termin stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest) geht es für seine Schützlinge in die nächste Runde. Der Gegner dann: der SC Buch. Es sei denn: die SpVgg Niederaichbach setzt sich in Relegationsrunde zwei zur Bezirksliga am Sonntag durch, dann wären beide Teams - auch ohne Direktduell für die Kreisliga qualifiziert.

Lange Gesichter hingegen nach dem Spiel auf der Seite des TSV Neustadt. Trainer Christian Bauer hatte in der zweiten Hälfte selber die Schuhe geschnürt – stand aber nach der Partie für kein Interview zur Verfügung. Sein Team steht nach dem verpassten Bezirksliga-Aufstieg im Vorjahr nun als Absteiger in die Kreisklasse fest.


Aufrufe: 025.5.2017, 20:05 Uhr
Von Heiner StöckerAutor