2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Bauer
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Wird der FC Roetgen zum Zünglein an der Waage?

Fußball-Bezirksliga: Die Mannschaft von Trainer Daniel Formberg ist überzeugend unterwegs. Kellersberg hofft auf den Klassenerhalt.

Schwer, aber auch irgendwie reizvoll: So könnte man den Roetgener Einlauf auf die Zielgerade der Fußball-Bezirksliga bewerten. Nach der Super-Heimaufgabe Haaren muss der FC Roetgen nach Gerderath, und dann geht’s in Reihenfolge gegen Eilendorf, Brand und Rott. FC-Trainer Daniel Formberg sieht den Dingen gelassen entgegen und sagt: „Wir könnten ja noch das Zünglein an der Waage werden.“ Derweil steht der SC Kellersberg trotz des Vorsprungs von sieben Punkten auf einen Abstiegsplatz in erhöhter Alarmbereitschaft. Mit KSC-Trainer André Etzold und Daniel Formberg unterhielt sich Sigi Malinowski.

FC Roetgen

Wenn ein Aufsteiger fünf Spieltage vor Ende der Saison mit 40 Punkten unterwegs ist, hat er zweifelsfrei gute Arbeit geleistet. Was hinlänglich auch für den Trainer gilt. Daniel Formberg liefert hohen Qualitätsstandard als verantwortlicher Mann beim FC Roetgen ab. Deshalb mag es ein wenig verwundern, dass der zum Saisonende ausscheidende Coach noch „bei keinem neuen Verein im Wort steht“. Seine nahe Zukunft umschreibt der junge Trainer mit dem Satz: „Ich warte jetzt einfach mal ab, was kommt.“

In erster Linie ist Formberg mit den Tagesaktualitäten beschäftigt. Die verknüpft er mit einem Lob an sein Team. Nach dem Erfolg in Wenau gab es symbolischen Applaus vom Chef. „Ich freue mich, dass meine Mannschaft auch auswärts überzeugt hat.“ Der Freude auf der einen Seite steht aber auch ein weniger gutes Gefühl gegenüber. „Wenn man unsere Bilanz insgesamt betrachtet, blieb uns durch die vielen Unentschieden der ganz große Sprung nach vorne versagt“, wären nach Ansicht Daniel Formbergs „zwei, drei Siege mehr drin gewesen“.

Aber auch so ist es in Ordnung. „Wir laufen jetzt nicht mit herunterhängenden Mundwinkeln herum.“ Schon gar nicht, wenn die Roetgener aufs Restprogramm schauen. Sonntag geht’s zu Hause „gegen den Tabellenführer der letzten zehn Spieltage“. Die DJK FV Haaren kommt mit Formberg-Freund Jürgen Lipka. Und da schwant Daniel Formberg etwas: „Ich glaube, die will uns noch vom fünften Platz verdrängen“.

SC Kellersberg

In Panik bricht beim SC Kellersberg keiner aus. Auch wenn die Lage in den vergangenen fünf Spielen mit vier Niederlagen und nur einem Unentschieden (1:1 gegen Roetgen) unangenehmer geworden ist. „Sicher sprechen die nackten Resultate eine deutliche Sprache“, räumt Trainer André Etzold ein. Er weist aber auch darauf hin, „von vier Spielen haben wir drei sehr unglücklich verloren“. Gegen Arminia Eilendorf (0:3) waren die Kellersberger klar im Hintertreffen. Daran will Etzold auch gar nicht rütteln.

Aber Punkteteilungen gegen Kückhoven (2:3) und in Wenau (4:3) sowie zuletzt im eigenen Stadion gegen Gerderath (1:2) wären nach seiner Auffassung „gerechter gewesen“. Etzold:„Meine Jungs haben gerade in diesen Spielen viel Aufwand betrieben, aber leider keinen Lohn bekommen.“ Zusammenfassend zieht der Coach einen Vergleich: „Für uns ist die Bezirksliga so etwas wie eine Champions League.“ Die Kellersberger können nur bestehen, wenn sie jedes Mal an ihre Grenzen gehen. Etzold ergänzt: „Wir haben schon unsere Qualitäten.“ Er hofft, dass die für den Erhalt der Klasse reichen.

Mit einem Hoffnungsschimmer fährt der Coach nebst Aufgebot zur DJK Raspo Brand. „Gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellenbereich haben wir oft gut ausgesehen“, fällt ihm auch der Sieg in Rott ein. Oder das Remis gegen Roetgen. Entscheidend für den Alsdorfer Stadtteilklub wird aber wohl sein, wie man sich in Dremmen und in Uevekoven schlägt.

„Für uns ist die Bezirksliga so etwas wie die Champions League.“

André Etzold, Trainer des
SC Kellersberg

Aufrufe: 026.4.2017, 20:00 Uhr
Sigi Malinowski | AZ/ANAutor