Waren sie selbst überrascht, dass sie als dreifacher Torschütze aus dem Spiel gegangen sind, obwohl Sie im Mittelfeld zum Einsatz kamen?
Seibold: Ein wenig schon, denn drei Tore schießt man ja nicht alle Tage.
Wie viel Tore schießt ein Abwehrmann so in einer Saison? Können sie sich noch an ihre Bilanz in den letzten Jahren erinnern?
Seibold: Letzte Saison waren es bis zu meiner schweren Verletzung drei Tore und dieses Jahr habe ich auch schon einmal in der Landesliga getroffen.
Wenn man so ein Erfolgserlebnis hat wie Sie am letzten Sonntag, reift da nicht der Wunsch, künftig nur noch im Angriffszentrum spielen zu wollen?
Seibold: Nein, dort fühle ich mich nicht so wohl. Ich sehe meine Stärken eher im Defensiv-Bereich, rücke bei Standardsituationen aber meistens mit auf.
10:0 – das spricht eigentlich eine deutliche Sprache. Ward Ihr so stark oder der Gegner so schwach?
Seibold: Diese Frage möchte ich nicht beantworten.
Eigentlich sind Sie schon eher ein Mann für die erste Garnitur. Warum haben Sie zuletzt „nur“ in der Reserve gespielt?
Seibold: Nach der schweren Verletzung Anfang des Jahres habe ich erst langsam in der Vorbereitung wieder angefangen. Nach den beiden Spielen gegen Ehekirchen und Raisting bin ich in den Urlaub gefahren, somit habe ich die Spielpraxis in der zweiten Mannschaft gesammelt.
Wenn man so zwischen der ersten und zweiten Mannschaft pendelt, ist das nicht immer wieder eine gewaltige Umstellung für den betreffenden Spieler, schließlich liegen drei Klassen zwischen den beiden Mannschaften?
Seibold: Ja, da besteht schon ein großer Unterschied, vor allem im taktischen und spielerischen Bereich. Zudem wird in der zweiten Mannschaft der Fokus, vor allem auch vom Gegner, besonders auf die höherklassigen Spieler gelegt.
In der Form und Aufstellung wie am letzten Sonntag gegen Ellzee/Wattenweiler dürfte jetzt im Stadtderby gegen den Tabellenfünften Türkspor Ichenhausen II eigentlich nichts schief gehen?
Seibold: Ich würde es mir wünschen. Die Form in der zweiten Mannschaft stimmt jedenfalls. Das hat man in Wiesenbach gesehen, wo sie in den letzten Minuten einen Rückstand noch gedreht hat.
Abteilungsleiter Rudi Schiller hat gesagt, Ziel des SC Ichenhausen ist es, dass die erste Mannschaft nicht ab- und die Zweite aufsteigt. Zumindest die Reserve ist schon auf dem besten Weg, die Vorgaben zu erfüllen. Sind Sie zuversichtlich, dass es für beide Teams klappt?
Seibold: Noch kann man nicht so viel sagen, da man noch am Anfang der Saison steht und man nicht weiß, wer im weiteren Verlauf alles im Kader steht. Aber die Tendenz geht momentan schon in die richtige Richtung.