2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
In ungewohnter Position: Holzhausens David Grundel. | Foto: Lukas Karrer
In ungewohnter Position: Holzhausens David Grundel. | Foto: Lukas Karrer

Der pure Wahnsinn: SV Kenzingen dreht ein 1:4 in Holzhausen

Das Team von Christian Bär bleibt auch nach dem 5:4 in Holzhausen Ligaschlusslicht

Verlinkte Inhalte

Kreisligaherz was willst du mehr: Mit einer echten Willensleistung hat der SV Kenzingen beim SC Holzhausen ein Lebenszeichen im Abstiegskampf gesendet. Dabei drehte die Mannschaft von Christian Bär einen Drei-Tore-Rückstand:
SC Holzhausen - SV Kenzingen 4:5

Tore: 1:0 Pablo Steiert (6.), 2:0 Ali Yassin (16.), 3:0 Antonio Giovinco (43.), 3:1 Niklas Kanzler (45.+1), 4:1 Antonio Giovinco (48.), 4:2 Dominik Georg (53.), 4:3 Mohamed Mahran Shehata (58.), 4:4 Mirsad Hajdaraj (65.), 4:5 Mirsad Hajdaraj (79.). Gelb-Rot: Nico Kaiser (90./SV Kenzingen).- "Das erlebst du nicht alle Tage", war Kenzingens-Spielertrainer Christian Bär nach Spielende fix und fertig. Sein Gegenüber war zunächst damit beschäftigt im Mannschaftskreis etwas Dampf abzulassen. "Das darf uns nicht passieren", so Michael Maier.

So unterschiedlich wie die Stimmungslage nach Spielende bei den beiden Trainern war, so grund verschieden verliefen auch die beiden Halbzeiten. Vor dem Seitenwechsel waren die Gäste zwar durchaus um Struktur bemüht und zeigten gute Ansätze, ließen sich jedoch allzu häufig vom Umschaltspiel der Gastgeber überrumpeln. "Das hat Holzhausen erwartungsgemäß gut gemacht", lobte Bär die Einheimischen. Pablo Steiert (6.), Ali Yassin (16.) und Antonio Giovinco (43.) schossen für den Aufsteiger eine scheinbar beruhigende 3:0-Fürhrung heraus. Niklas Kanzler verkürzte aus stark abseitsverdächtiger Position praktisch mit dem Pausenpfiff (45.).

Das 1:3 aus Kenzinger Sicht verpuffte direkt nach Wiederanpfiff. "Mit dem 4:1 ist das Ding eigentlich durch", haderte Maier. Doch die Gäste bewiesen Moral: Binnen zwölf Minuten glichen die Grün-Weißen aus und in der 79. Minute sollte es für das Bär-Team noch besser kommen. Ein Freistoß aus gut 20 Metern in zentraler Position wurde noch von einem Verteidiger der Gastgeber derart unglücklich abgefälscht, dass Ersatzkeeper David Grundel, der eigentlich Feldspieler ist, ohne Abwehrchance blieb (79.). "Wir bekommen die Quittung für eine zu dünne Trainigsbeteiligung", monierte Maier nach Spielende. Im Anschluss an das 4:5 hatten beide Teams noch ihre Möglichkeiten, ein zehnter Treffer war den knapp 100 Zuschauern jedoch nicht vergönnt.

"Ich hoffe das die anderen federn gelassen haben", so Bär nach Spielende. Doch so ganz wurde es nicht zum perfekten Kenzinger Tag, denn auch die Konkurrenz im Abstiegskampf hat fleißig gepunktet. "Da stecken wir jetzt auch wieder voll drinnen", sieht sein Gegenüber sein Team in den kommenden Spielen unter Zugzwang.

Abseits des Spielgehschehens: Zu einer kuriosen Szene kam es nach 19 Minuten. Antonio Giovinco nimmt sich in der eigenen Hälfte die Zeit und bindet den eigenen Schuh, den er auf dem Spielgerät platziert hat. Erst als er nach einigen Sekunden angelaufen wird, gibt er den Ball ab.

Aufrufe: 018.4.2019, 23:55 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor