2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Pascal Stork (links, Torschütze zum 1:0) verlor mit Viktoria Griesheim unglücklich 1:2 gegen Hessenliga-Spitzenreiter SC Hessen Dreieich (Mitte Denis Talijan).	Foto: Jens Dörr
Pascal Stork (links, Torschütze zum 1:0) verlor mit Viktoria Griesheim unglücklich 1:2 gegen Hessenliga-Spitzenreiter SC Hessen Dreieich (Mitte Denis Talijan). Foto: Jens Dörr

Griesheim muss nun richtig zittern

Viktoria kassiert gegen Dreieich 1:2 in der Nachspielzeit / Konkurrenten gewinnen / Niederlagen für Rot-Weiß und Urberach

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In der Hessenliga verloren am Samstagnachmittag alle drei südhessischen Vereine ihre Heimspiele. Viktoria Griesheim muss nach dem unglücklichen 1:2 gegen Hessen Dreieich nun richtig um den Klassenerhalt zittern, da die Konkurrenz in der unteren Tabellenhälfte kräftig und teils unerwartet punktete. Rot-Weiß Darmstadt ist nach dem 0:3 gegen Rot-Weiß Frankfurt jetzt auch rechnerisch abgestiegen. Viktoria Urberach verlor nach kurioser Schlussphase mit 1:2 gegen den FC Ederbergland.

Viktoria Urberach - FC Ederbergland 1:2 (0:1)

Diesmal waren die Urberacher, bei denen Kapitän Nils Wolf nicht zur Verfügung stand, wieder nah an einem Punktgewinn dran und hätten Viktoria Griesheim im Kampf um den Klassenerhalt fast Schützenhilfe geleistet. Der FC Ederbergland steckt noch im Abstiegskampf und überzeugte in Urberach nicht. Dennoch lagen die Gäste lange in Front, ehe sich in der Schlussphase die Ereignisse überschlugen: Stanko Pavlovic glich für die nie aufsteckenden Rödermärker eine Minute vor dem Ende zum 1:1 aus, doch durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit holten die Battenberger noch alle drei Punkte.

Schiedsrichter: Marco Unholzer (VfL Birkenau) - Zuschauer: 60
Tore: 0:1 Ingo Miss (38.), 1:1 Stanko Pavlovic (88.), 1:2 Ingo Miss (90. Foulelfmeter)


Rot-Weiß Darmstadt - Rot-Weiß Frankfurt 0:3 (0:1)
Die Darmstädter hielten sich überraschend gut gegen jenes Team, das seit Samstag in der besten Position um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest ist. Nick Volk hätte beinahe erneut für einen Blitzstart der Gastgeber gesorgt, die schon in den zwei vorhergehenden Spielen früh in Front gegangen waren. Stattdessen sorgte im Gegenzug Cem Kara für das 1:0 der Gäste. Kurz vor der Pause vergab Patrick Bohn die große Chance zum 1:1. „Wir waren auf Augenhöhe“, meinte Bodo Mattern vom Spielausschuss der Darmstädter. Nach dem Seitenwechsel machten sich die spielerischen Vorteile der Frankfurter allerdings zunehmend bemerkbar, auch wenn die Darmstädter noch zu zwei, drei Möglichkeiten kamen. „Frankfurt hat verdient gewonnen, vielleicht aber um ein Tor zu hoch“, resümierte Mattern. Aus personeller Not heraus wechselte sich Darmstadts Trainer Dominik Lohrer in der Schlussphase für die letzten sechs Minuten selbst ein.

Schiedsrichter: Jan Lübberstedt (TSV Lehnerz) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Cem Kara (6.), 0:2 Patrick Barnes (52.), 0:3 Andre Fließ (59.)


SC Viktoria Griesheim - SC Hessen Dreieich 1:2 (1:1)

Fußball paradox: Die Griesheimer machten in den Augen ihres Trainers Suat Türker „das vielleicht beste Saisonspiel“, hatten gerade im zweiten Durchgang ein klares Chancenplus und den Favoriten aus Dreieich am Rande einer Niederlage. Am Ende jedoch stand die Viktoria mit leeren Händen da – wegen eines Gegentreffers in der vierten Minute der Nachspielzeit.

Die Griesheimer, bei denen diesmal Marcel Czirbus statt René Blessing (fehlte) oder Robin Schwarz (Ersatzbank) im Tor spielte, benötigten zehn Minuten, um in die Partie zu finden. Dann hatten sie sich gut auf den SC Hessen eingestellt. „Wir haben danach eine überragende Leistung gegen ein Team gezeigt, das für mich der FC Bayern München der Liga ist“, meinte Türker. Pascal Storks 1:0 war der Lohn, auf den nach einer Unachtsamkeit der Griesheimer Hintermannschaft jedoch der prompte Ausgleich noch vor dem Pausenpfiff folgte. Schon zuvor hatte sich Stork mehrmals dem Führungstreffer angenähert.
Der erneuten Führung kamen die Hausherren allerdings vor allem im zweiten Abschnitt mehrmals nahe. „Ich habe geahnt, dass Dreieich nach der 60. Minute abbauen würde“, sagte Türker. So kam es, und so kamen die Griesheimer auch zu etlichen hochkarätigen Chancen. Zweimal Stork, zweimal Adil Kouskous und zweimal Jean Marie Starck vergaben aber den möglichen zweiten Treffer. Starck traf dabei einmal den Ball aus fünf Metern Torentfernung so unglücklich, dass er deutlich neben das Gehäuse der Gäste ging. „Das hat sich mal wieder gerächt“, meinte Türker. In der Nachspielzeit schlug Dreieich den Ball per Freistoß lang in den Griesheimer Strafraum, wo zunächst Fabian Windeck das Kopfball-Duell verlor und Tino Lagator schließlich zum glücklichen Siegtor der Gäste einschob.

Schiedsrichter: Christian Stübing (Gelnhausen) - Zuschauer: 175
Tore: 1:0 Pascal Stork (40.), 1:1 Abassin Alikhil (43.), 1:2 Tino Lagator (90.)

Aufrufe: 08.5.2017, 12:51 Uhr
Jens Dörr (Darmstädter Echo)Autor