2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
F: Dominik Claus
F: Dominik Claus

Griesheim in der Schlussphase im Pech

Hessenliga: Viktorias Torhüter verletzt sich beim 2:3 in Dreieich / Kein Pfiff bei Foul an Windeck

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„Normal ist der SC Hessen Dreieich das Bayern München der Hessenliga und kann gerade zuhause jeden Gegner 5:0 besiegen“, sagt Suat Türker am Tag nach dem Gastspiel des SC Viktoria Griesheim bei den Sprendlingern. Dort hatten die Südhessen am Freitagabend ebenfalls verloren. Allerdings nur mit 2:3 (1:1), und das höchst unglücklich. Großes Pech der Griesheimer ließ das Spiel in der Schlussphase zugunsten des Favoriten kippen und lässt Viktoria-Coach Türker in der Nachbetrachtung mit dem Fußball-Gott hadern. Und ein bisschen auch mit dem Schiedsrichter.

SC Hessen Dreieich - SC Viktoria Griesheim 3:2 (1:1)

Denn zwei Entscheidungen des Unparteiischen spannten einen Bogen um die überraschend ausgeglichene Partie, in der sogar ein Sieg für Außenseiter Griesheim möglich war. Nach einer Viertelstunde bekamen die Hausherren von Referee Patrick Haustein (FC Großen-Buseck) einen Foulelfmeter zugesprochen, den man in Türkers Augen pfeifen kann, aber nicht muss.

„Der Schiedsrichter hat insgesamt viele gute und richtige Entscheidungen in schwierigen Situationen getroffen“, meint Türker. Nur in der Nachspielzeit habe er kräftig daneben gelegen: Mit ihrem letzten Angriff drang Griesheim in den Strafraum des SC Hessen ein, Fabian Windeck wurde von hinten attackiert und am Weiterlaufen gehindert. „Den muss man pfeifen“, so Türkers Auffassung. Der Viktoria blieb die große Chance auf den Ausgleich aber verwehrt.

Das 0:1 durch den Foulelfmeter hatten die Gäste durch einen schönen Seitfallzieher von Yves Böttler noch ausgeglichen (45. +1), waren zehn Minuten nach dem Seitenwechsel durch einen von Pascal Stork abgeschlossenen Konter mit 2:1 in Führung gegangen. „Wir hatten Dreieich am Rande einer Niederlage“, sagt Türker. Kurzzeitig schien sich sogar das 3:1 anzubahnen.

Stattdessen fiel ein recht harmloser Kopfball von Dreieichs Tino Lagator zum 2:2 ins Tor (72.), weil Viktoria-Keeper Daniel Duschner ein seltenes Schicksal ereilte: Beim Abspringen nach dem Ball zog er sich eine Muskelverletzung in der Wade zu, konnte die Bewegung nicht normal weiterführen und erreichte das Spielgerät auf diese Weise nicht. „Ein Unentschieden wäre mindestens gerecht gewesen“, so Türker. „Wir hatten einfach auch Pech, wie schon mehrmals in den letzten Wochen.“

Aufrufe: 015.10.2017, 20:52 Uhr
Jens DörrAutor