2024-04-24T13:20:38.835Z

Der Spieltag
F: Gottschlich
F: Gottschlich

Trainer Cosentino versteht die Welt nicht mehr

Der SC Herford ist die bessere Mannschaft - und verliert. Der Gegner des SV Rödinghausen II ist brutal effektiv

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Vor Wochenfrist trafen sich noch im direkten Duell aufeinander – mit ganz unterschiedlichem Erfolg (Rödinghausen gewann bekanntlich in Herford mit 2:1). Am Sonntag kassierten die beiden Fußball-Westfalenligisten dann jedoch im Gleichschritt Niederlagen. Während der SC Herford mit 0:2 (0:0) bei YEG Hassel verlor, unterlag der SV Rödinghausen II daheim dem SV Schermbeck mit 1:3 (1:2).


Jetzt soll Platz fünf her

Sascha Cosentino verstand die Welt nicht mehr. 0:2 hatte sein SC Herford gerade in Hassel verloren – und keiner wusste so recht warum. „Diese Niederlage war so unnötig wie nur irgendwas“, sagte der SC-Trainer. Seine Jungs mussten sich nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit ab der 52. Minute mit zehn Mann dem Gegner entgegenstellen (SC-Keeper Pascal Richter hatte nach einem Handspiel Rot gesehen) und nahmen das zum Anlass, spätestens jetzt das bessere Team zu sein. „Wir standen hinten kompakt und haben gut umgeschaltet, so dass wir uns gute Chancen erspielen konnten“, sagt Cosentino. Doch die Kugel wollte einfach nicht rein.

Durch einen späten Foulelfmeter (84.) und ein noch späteres Kontertor (88.) bog der Sport-Club dann auf die Verliererstraße ein. „Wir waren auch in Unterzahl die bessere Mannschaft“, sagt Cosentino. Was immerhin Mut macht für beiden abschließenden Ligaspiele. Zwar kann Herford mit seinen aktuell 42 Zählern das Saisonziel „50 Punkte“ nicht mehr erreichen, dafür soll aber zumindest noch einmal Platz fünf (dort steht derzeit Preußen Münster II mit 47 Punkten) angegriffen werden. Theoretisch ist sogar noch der Rang vier drin.

Die Erfahrung fehlt

Der eigene Stadionrasen scheint kein gutes Pflaster für die Reserve des SV Rödinghausen zu sein. In zwei Spielen, die nicht auf dem Kunstrasenplatz stattfanden, holte das Team von Trainer Sebastian Block lediglich einen Punkt. Den nach einem kurzen Regenschauer besonders nassen Rasen sah Block allerdings nicht als Grund für die Niederlage gegen des SV Schermbeck an: „Wir wollten ja einen nassen Rasen, um in unser schnelles Umschalt- und Passspiel zu kommen.“ Vielmehr erkannte Block in der Effektivität des Gegners ein Argument für das Negativergebnis „Aus vier Chancen machen die drei Tore“, lautete seine ernüchternde Analyse. Zudem sei die schnelle Torfolge – 0:2 nach 20 Minuten – nicht sehr hilfreich gewesen: „Wir wollten das Spiel machen, haben auf Ballbesitz gespielt, aber wenn es 0:2 steht wird es gegen eine Kontermannschaft schwer.“

Zudem erkannte der Trainer auch Fehler auf Seiten seiner Spieler, von denen nicht jeder einen guten Tag erwischt hätte. Besonders im Mittelfeld sei zu viel zugelassen worden, so dass der Gegner häufig „die Bälle schnell in die Spitze weiterleiten konnte“. Lobend hob er dafür die Einstellung hervor: „Die Jungs haben sich zerrissen und so auch verdient das 1:2 geschossen.“

Für einen Sieg fehlte aus Blocks Sicht jedoch auch schlicht die Erfahrung. Der Gast aus Schermbeck hätte seinen Matchplan perfekt umgesetzt und auch mal ein kluges Foul gespielt, meinte Block. Er hofft, dass seine Mannschaft diese Aspekte als Erfahrungswerte aufnimmt, um im Spiel gegen Spitzenreiter TuS Haltern am Sonntag eine gute Leistung abzurufen.

Aufrufe: 016.5.2017, 10:10 Uhr
Markus Voss/Maurice ArndtAutor