Passbetrug in der Frauen-Kreisliga

Nach Informationen der „Cuxhavener Nachrichten“ wurde der SC Hemmoor und der Trainer der Frauenmannschaft wegen Passbetrug zu einer Geldstrafe verurteilt. Die Spielerinnen kamen glimpflich davon.

Sportlich läuft es für die Frauenmannschaft des SC Hemmoor weniger gut. Überschaubare zwei Tore erzielte das Team in neun Punktspielen, kassierte dabei gleich 40 und hat nur einen Punkt auf dem Konto. Wie schon im Vorjahr belegt der SC den letzten Platz. In der Vorsaison kickte das Team noch auf Kleinfeld, seit dieser Saison sind die Damen auf Großfeld aktiv. Und für dieses Vorhaben braucht man mehr Spielerinnen.

Der SC Hemmoor behalf sich nun mit unlauteren Mitteln und setzte nicht spielberechtigte Fußballerinnen ein. In der Spielberechtigungsliste wurden Fotos den falschen Aktiven zugeordnet. Durch einen anonymen Hinweis an den Staffelleiter flog der Schwindel schließlich auf.

Der SC Hemmoor setzte eine gesperrte Spielerin und zwei aufgrund des Alters nicht spielberechtigte Juniorinnen ein. Hierfür übernahm der Trainer des SC die volle Verantwortung. Er begründete sein Vorgehen damit, dass alle Spielerinnen Spielzeit bekommen sollten. Das Sportgericht des NFV Cuxhaven unter dem Vorsitz von Heinrich Ohlmeier musste die angesetzte Verhandlung zunächst absagen, da Versammlungen aufgrund der neuen Corona-Verordnung verboten waren. Die Aussagen wurden anschließend digital übermittelt. Die drei Spielerinnen wurden bis Mitte Dezember gesperrt, der Trainer bekam eine Strafe von 250 Euro aufgebrummt und der Verein muss 750 Euro zahlen.

Die Spielerinnen, die bewusst eine falsche identität vorgegaukelt hatten, dürften über das milde Urteil erfreut sein. In diesem Jahr stehen wegen der Corona-Pandemie ohnehin keine Spiele mehr an und die Strafe hat nur symbolischen Wert.

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