Trotz der Freude über die Tickets zum Deutschlandspiel fährt auch etwas Sorge vor Ausschreitungen und Terror mit. „Ich habe schon ein leicht mulmiges Gefühl“, sagt Matthias Austermeier. Schließlich handele es sich um ein Hochrisikospiel. Und es ist das Stadion, in dem im November das Spiel Deutschland gegen Frankreich lief, als Paris von einer Serie an Terroranschlägen überschattet wurde. „Aber ich glaube meine Mutter hat mehr Angst als ich“, fügt sein Neffe Günter Austermeier hinzu.
Definitiv auffallen werden die vier in ihren außergewöhnlichen Fantrikots – die zur Hälfte der deutschen Nationalmannschaft und zur Hälfte dem des Gastgebers Frankreich nachempfunden sind. Die Daumen drücken sie aber vorrangig der deutschen National-Elf. Beim Tipp für heute Abend sind sich die vier Fans einig: 2:1 für Deutschland. „Da geht aber noch mehr“, sagt Günter Austermeier bezugnehmend auf das letzte Spiele, welches die Nationalelf am Montag 2:0 gegen die Ukraine gewann.
Egal wie das Spiel ausgeht. Im Anschluss fahren die vier Männer noch in den Sommerurlaub an die Côte d’Azur. „Wir haben dort Bekannte, bei denen wir umsonst Urlaub machen können“, berichtet Sascha Rübbelke, der übrigens ebenso wie Matthias und Günter Austermeier für den SC GW Espeln die Fußballschuhe schnürt.
Am Sonntag gehts dann zurück nach Deutschland. Alle anderen Spiele verbringen die Männer vorm Fernseher in Espeln. Sollte es die Nationalelf ins Finale schaffen, wird es wahrscheinlich auch ein kleines Public Viewing in dem knapp 700 Einwohner zählenden Heimatort der vier Fans geben.