Sauer hängt die Schuhe an den Nagel

Gerd Sauer wohnt seit frühester Jugend in der „Gibb“ und begann seine Fußball-Karriere beim FV Biebrich 02 (eine Jugendmannschaft unter Jürgen Grabowski, der auch zu dieser Zeit dort spielte) und war danach für mehrere Wiesbadener Vereine im Einsatz. Er machte parallel zum Fußballspielen den Trainerschein und trainierte zuerst die Damen-Mannschaft der Spvgg Amöneburg. Dort lernte er auch seine spätere Frau Monika kennen, mit der er mittlerweile schon 48 Jahre verheiratet ist und zwei Kinder hat. Seine Trainerstationen waren neben dem SC Gräselberg, die Spvgg Amöneburg, FC Nord, TuS Medenbach, SV Biebrich 19, Turnerbund Wiesbaden, SV Hohenstein und der TuS Dotzheim.

Die Alten Herren des SC Gräselberg sowie Weggefährten Gerd Sauers beim Mannschaftsfoto. Foto: Thomas Sauer.

Letzter Treffer im Abschiedsspiel
Im Lauf seiner Karriere erwarb er im Jahr 1982 an der Sportschule Hennef die TrainerA-Lizenz (Note „gut“), die er dort zeitgleich mit bekannten Namen wie den beiden Ex-Eintracht-Trainern Willi Reimann und Dragoslav Stepanovic sowie der früheren Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft Tina Theune-Meyer absolvierte. Für seinen Stammverein SC Gräselberg absolvierte Gerd Sauer insgesamt 1214 Spiele und erzielte dabei 336 Tore. Beim heutigen Abschieds-Spiel kam ein letzter Treffer zur 1:0 Führung der Gräselberger Alten Herren (für die er über 35 Jahre am Ball war) hinzu. Die Partie, gegen eine bunt gemischte Truppe aus ehemaligen Spielern seiner verschiedenen Trainerstationen, endete 3:1 für die Alten Herren des SCG. Wobei das Ergebnis keine Rolle spielte. Es war ein Riesen-Spaß für alle Beteiligten und selbst Leute, die seit Jahren oder Jahrzehnten keinen Fußballplatz mehr gesehen hatten, schnürten zum fußballerischen Abschied von Gerd Sauer noch einmal die Schuhe.
Tolle Geschenke von Verein und Freunden
Im Verein war er selbst zehn Jahre ehrenamtlich als Erster Vorsitzender tätig. Karl-Heinz Hofer, selbst ehemaliger Vorsitzender des Vereins, sowie Trainerkollege und Freund, hielt eine letzte Ansprache über seine fußballerischen Leistungen und Verdienste. Von seinem Verein bekam Gerd Sauer durch den Vorsitzenden Sven Schmidtke als Dankeschön einen Präsentkorb überreicht. Seine Freunde und ehemaligen Mitstreiter legten für einen Relax-Sessel zusammen, sodass er zumindest vor dem Fernseher weiterhin seiner Lieblingssportart treu bleiben kann. Danke nochmal an alle Beteiligten, die diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.