Zuletzt war es ihm aufgrund seines Urlaubs ohnehin nicht möglich, die Mannschaft zu betreuen, doch er konnte sich einmal mehr auf seine Stellvertreter verlassen. Sowohl Patrick Becker (30 Jahre) als auch Jan Kinnen (40) investierten als Co-Trainer viel Leidenschaft, um das Team fit zu halten. „Als wir mit dem Training ausgesetzt haben, bekamen die Spieler individuelle Pläne für daheim“, sagt der Coach. Die Reusrather mussten etwa am Wochenende zwei Läufe von jeweils acht Kilometern absolvieren – und ihre Daten an das Trainerteam übermitteln.
Bislang haben viele Landesligisten bereits ein Viertel aller Saisonspiele hinter sich. Der SCR hingegen stand erst dreimal auf dem Spielfeld. „Wir sind überhaupt nicht im Rhythmus“, sagt Dietrich. „Um ehrlich zu sein, bin ich auch nicht sehr optimistisch, dass die Saison besonders reibungslos weiterlaufen wird.“ Dass die Reusrather mit drei Punkten nur den vorletzten Platz belegen, ist aufgrund der nur wenigen absolvierten Partien nicht sonderlich aussagekräftig.
Voraussichtlich wird das Team am Sonntag (15.30 Uhr, Burgstraße) gegen den Spitzenreiter 1. FC Viersen sein viertes Spiel bestreiten. Unlängst bewies die Mannschaft vom Niederrhein, dass sie auch als Aufsteiger gegen den etablierten Landesligisten 1. FC Wülfrath (2:0) bestehen kann. „Wir haben großen Respekt vor Viersen, aber ein Überraschungssieg oder ein Remis sind durchaus möglich. Die Mannschaft freut sich riesig auf die Herausforderung, zumal sie wochenlang nicht mehr spielen durfte. Wir müssen diesen Neuanfang nutzen“, betont Dietrich. Anschließend wurden gleich zwei Englische Wochen angesetzt, sodass dem SCR nicht mehr langweilig werden dürfte – sollten alle Akteure gesund bleiben.