2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
– Foto: Gerhard Hoffmann

Reusrath ist nach Derbysieg obenauf

Durch das 3:2 gegen Berghausen ist der SCR Tabellenführer der Bezirksliga

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Wer die Personallage des Bezirksligisten SC Reusrath als schwierig bezeichnet, beschönt. Bereits in den vergangenen Wochen musste Trainer Ralf Dietrich zahlreiche Ausfälle verkraften – und die Situation hatte sich vor dem Derby gegen den SSV Berghausen nicht verbessert. Obwohl etwa in Moritz Kaufmann (Kreuzbandriss), Tom Volkmann (Knie-Blessur), Pascal Hinrichs (Meniskus-Operation) und Dustin Hellekes (Urlaub) mehrere Stützen passen mussten, setzten sich die Gastgeber dennoch knapp mit 3:2 (1:1) durch.

Dabei wurde Dietrich darin bestätigt, die personellen Sorgen nicht als Ausrede durchgehen zu lassen, sondern den verbliebenen Kader in die Pflicht zu nehmen. „Meine Spieler haben mehr Aufwand investiert und waren gefährlicher als der Gegner“, sagte der SCR-Coach. „Außerdem hatten wir wieder mal mit Tim Hechler einen hervorragenden Mann im Kasten.“ Berghausens Trainer Patrick Michaelis ärgerte sich über eine aus seiner Sicht unnötige Pleite: „Es wäre ein Unentschieden durchaus gerecht gewesen. Leider haben wir uns die ersten beiden Gegentore durch unnötige Fehler selber eingeschenkt.“

Auch der SSV verfügt über starke Torhüter. Sowohl Oliver Wazakowski als auch Björn Hill und Frederik Hennes kommen für den Platz zwischen den Pfosten in Frage. Diesmal bekam Hill aus der Kreisliga-Reserve den Vorzug. „Wir wollen auch ein Zeichen setzen, dass in unserem Verein eine hohe Durchlässigkeit zwischen erster und zweiter Mannschaft besteht. Jeder Spieler muss Gas geben“, erklärt Michaelis, dessen Team den sechsten Platz belegt (22 Punkte).

In der Anfangsphase bestimmte Berghausen das Geschehen, konnte daraus aber zunächst kein Kapital schlagen, weil es im letzten Drittel zu harmlos agierte und an Hechler scheiterte (21./28.). Nachdem auch Malik Demba eine gute Chance vergeben hatte (36.), erzielte Mario Stoffels nach der Vorlage von Soufiane Azhil das 1:0 (40.). Anschließend verwertete SCR-Akteur Leonidas Goudinas die Vorarbeit von Marvin Grober zum 1:1 (45.+1).

Nach einem scharfen Eckstoß von Jonas Hergesell traf David Wietschorke für die Gastgeber per Kopf – 2:1 (50.). „Es darf nicht sein, dass der Spieler im Fünfmeterraum so frei zum Abschluss kommt“, sagte Michaelis. Zwar markierte Azhil nach einer Ecke von Demba das 2:2 (65.), aber der eingewechselte Reusrather Luca Piatkowski traf nach dem Pass von Hergesell noch zum 3:2 (75.). Durch den Erfolg kletterte der SCR mit 32 Punkten an die Tabellenspitze.

SCR: Hechler, Ergardt, Siefert (82. Hülsen), Wietschorke, Grober (67. Piatkowski), Grundler, F. Steinhäuser, Kiknadze, Hergesell, Goudinas (89. M. Steinhäuser). SSV:Hill, Scholer, Paulmann, Krohn, Wadenpohl, Tuncer, Azhil (82. Kruse), Brusberg, Stoffels (75. Niedworok), Demba, Grutza (88. Bouchafra).

Der HSV Langenfeld landete im Kellerduell beim VfL Benrath einen echten Befreiungsschlag, denn nach zuvor vier sieglosen Spielen in Serie setzte sich das Team von Trainer Daniel Cartus 4:1 (2:1) durch. „Heute haben wir uns endlich einmal belohnt, weil die Einstellung gestimmt hat und der absolute Wille da war, dieses Spiel zu gewinnen“, freute sich Langenfelds Co-Trainer Heiko Schornstein, der morgens beim Brötchenholen noch von Berghausens Trainer Patrick Michaelis vor der forschen Benrather Herangehensweise gerade in den ersten Minuten gewarnt worden war. Trotzdem gehörten den Düsseldorfern die ersten Minuten und auch der 1:0-Führungstreffer der Hausherren war daher nicht unverdient (10.). „Wir haben uns dann aber geschüttelt und danach ein völlig anderes Gesicht gezeigt“, sagte Schornstein. Das 1:1 gelang Anas El Morabiti, der nach Vorlage von Jens Weidenmüller einen verdeckten Schuss im langen Eck versenkte (38.), und dann gingen die Langenfelder sogar in Führung, als Sebastian Tiburtius die Vorarbeit von Steffen Große-Enking zum 2:1 verwertete (45.).

Im zweiten Durchgang musste zunächst HSV-Keeper Christian Cyrys den Ausgleich vereiteln (74.), ehe dem eingewechselten Marvin Klein erst das 3:1 (78.) und kurz darauf sogar noch das 4:1 (81.) gelang. „Unterm Strich haben wir verdient gewonnen“, fand Schornstein.

In der Tabelle bleiben die Langenfelder zwar auch nach dem Sieg weiterhin Dreizehnter und damit einen Platz vor dem direkten Konkurrenten Benrath. Den Vorsprung auf die Abstiegsränge vergrößerte der HSV aber leicht auf drei Zähler.

HSV: Cyrys, Bartsch, Weidenmüller, Neß (46. Klein), Becker (83. El Morabiti), Große Enking, El Morabiti, Tiburtius (63. Erbulan), Benecke, Krayer (77. Ludwig)

Aufrufe: 03.11.2019, 21:10 Uhr
RP / Martin Römer und Fabian SchmittAutor