2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Im Nachfassen sichert sich Nierfelds Torwart Pierre Fromm in dieser Szene den Ball. Foto: Brackhagen
Im Nachfassen sichert sich Nierfelds Torwart Pierre Fromm in dieser Szene den Ball. Foto: Brackhagen

Remis für Nierfeld ein gefühlter Sieg

Züll-Elf kämpft sich nach 0:2 zurück — Späte Führung reicht Erftstadt nicht zu einem Dreier

SV Schwarz-Weiß Nierfeld — DJK Arminia Eilendorf 3:3 (0:1). Die Zuschauer, die trotz der nicht gerade einladenden äußeren Bedingungen in die Kloska-Arena gekommen waren, bekamen für ihr Geld wieder mal einiges geboten. Speziell der zweite Durchgang schickte die Anhänger der beiden Mannschaften durch ein Wechselbad der Gefühle und bot diskussionswürdige Szenen en masse.

„Eigentlich müssten wir bei dieser Dramatik doppelten Eintritt kassieren”, scherzte Nierfelds Trainer Achim Züll, der in bester Stimmung war. Denn während die Gäste den Platz mit hängenden Köpfen verließen, kam das Unentschieden den Hausherren angesichts des Spielverlaufs wie ein Sieg vor. Obwohl die Schwarz-Weißen vor dem Seitenwechsel die eine oder andere gute Möglichkeit besessen hatten, sahen sie kurz nach Wiederanpfiff schon wie der sichere Verlierer aus.

Die von Beginn an feldüberlegenen Eilendorfer waren durch einen abgefälschten Freistoß von Omer Avdija in Führung gegangen (35.) und legten im zweiten Durchgang nach.

Keine 120 Sekunden waren vorbei, da durfte Jahil Tahir einen Eckball von rechts völlig ungehindert über die Linie nicken — von einem Gegenspieler war weit und breit nichts zu sehen. Anschließend spielte zunächst weiter nur die Arminia, das 0:3 schien nur eine Frage der Zeit zu sein.

Doch als Lubishtani frei vor Fromm vorbeizielte, ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Im direkten Gegenzug enteilte Burak Hendem der unaufmerksamen Deckung und verkürzte aus halbrechter Position völlig unerwartet auf 1:2 (65.). Mitten in die Nierfelder Hoffnung auf den baldigen Ausgleich hinein ertönte nur zwei Minuten später der Elfmeterpfiff des Schiedsrichters, der ein Foulspiel von Pierre Fromm gesehen hatte. Der Schlussmann schwor zwar Stein und Bein, dass er den Ball erwischt habe, aber die Entscheidung stand. Was Eilendorfs Schütze Nathan Ndombele dann bei der Ausführung machte, war mehr als schwach. Fromm hatte überhaupt keine Mühe, den unplatzierten und drucklosen Versuch aufzuhalten. Statt 1:3 stand es wenig später 2:2, weil Michael Jansen bei einem Durcheinander im Strafraum den Durchblick behielt und einköpfte (70.) — der Jubel fiel logischerweise gewaltig aus. Umso entsetzter waren die Gesichter, nachdem der nächste Strafstoß für Eilendorf verhängt worden war.

David Jakobs sollte seinen Rivalen umgerissen haben. Diesmal nahm sich Lubishtani der Aufgabe an und traf (76.). Das letzte Wort in einer spektakulären Endphase hatten jedoch die Platzherren. Mit dem schönsten Angriff der Partie über Hendem und Jansen erzielte Benny Wiedenau das 3:3 (77.).

Nierfeld: Fromm, Vaßmer, Jakobs, Weiler, Post, Zeqja (87. Kesen), Bildstein, Wiedenau, Jansen, Spies (51. Zimmer), Hendem.


FC Inde Hahn — SC Germania Erftstadt-Lechenich 1:1 (0:0). Die entscheidenden Situationen ereigneten sich kurz vor Schluss. Die Gäste bejubelten nach einer knallharten Flanke von Christopher Fuhl, die Torhüter Flekken nicht festhielt, die Führung. Doch mit dem Schlusspfiff gelang Luc Roex noch das ärgerliche, aber leistungsgerechte 1:1.

Erftstadt: Singh, Gummich, Bach, Böhnen, Simon, Schmoll, Schwärtzel, Sahin (81. Straube), Fuhl, Knoll (74. Bonsch), Avdalian (90. Häger).

Aufrufe: 017.3.2019, 20:50 Uhr
KSTA-KR/ Markus BrackhagenAutor