2024-05-10T08:19:16.237Z

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„Verfahrene Situation“: Helmut Schenk räumt seinen Platz für einen neuen Mann an der Linie beim SC Gaißach.  esc
„Verfahrene Situation“: Helmut Schenk räumt seinen Platz für einen neuen Mann an der Linie beim SC Gaißach.  esc

Helmut Schenk wirft das Handtuch beim SC Gaißach

„Ich weiß nicht mehr, wie ich die Mannschaft noch motivieren kann“

Überraschend war am Sonntagnachmittag nicht nur für die Fans des SC Gaißach, dass statt Helmut Schenk in der Partie gegen den BCF Wolfratshausen II Kapitän Georg Simon an der Seitenlinie stand.

Gaißach – „Dass der Heli als Trainer nicht mehr weitermachen will, hat ein wenig überrascht“, erklärt der nach einer Knie-Operation allmählich wieder genesene Spielführer.

Offiziell informierten Abteilungsleiter Hans Gerg und der Sportliche Leiter Hannes Schlosser nach der Partie von der Trennung: „Helmut Schenk hat uns kürzlich mitgeteilt, dass er von seinen Aufgaben entbunden werden möchte. Wir sind froh, dass sich Georg Simon in der Kürze der Zeit bereit erklärt hat, interimsweise seinen Job zu übernehmen.“

Seit zweieinhalb Jahren hatte der Miesbacher den SC Gaißach trainiert, ehe er jetzt in seiner dritten Saison das Handtuch warf. Der Abschied hat sich im Verein trotz der eher schwachen Resultate auf dem Platz auf den ersten Blick nicht angedeutet. „Noch nach der Niederlage in Aying hat er gesagt, dass wir noch einmal zusammen alles versuchen müssen, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen“, erinnert sich Simon.

Er sehe jedoch keinen Sinn mehr darin, so weiter zu machen, habe Schenk als Grund für seine Kündigung gegenüber der Führung der Fußballabteilung angegeben. Schlosser übermittelte des Trainers Worte: „Ich weiß nicht mehr, wie ich die Mannschaft nach den anhaltend schwachen Leistungen noch motivieren kann. Deshalb möchte ich den Platz für einen neuen Mann frei machen, damit der frischen Wind in die verfahrene Situation bringen kann.“

Letztlich bringe es nichts, ihn mit Gewalt halten zu wollen“, räumt Simon ein. „Der Heli hat uns in den zweieinhalb Jahren super geholfen, er hat auch menschlich gut zu uns gepasst. Dafür sind wir ihm sehr dankbar.“ Seine eigene fußballerische Zukunft sieht der Kapitän eher wieder auf dem Platz: „Ich weiß nicht, wie lange ich an der Seitenlinie stehen werde. Jedenfalls werde ich erst einmal aushelfen, bis sich eine längerfristige Lösung ergibt.“

Das kann allerdings dauern. Sowohl Gerg als auch Schlosser befürchten, dass es Zeit bis zur Winterpause braucht, ehe ein neuer Trainer für die Kicker des SC Gaißach gefunden wird: „Wir haben zwar einige Namen im Kopf, es ist aber sehr schwierig, während der Saison einen passenden Trainer zu finden.“

Aufrufe: 016.10.2019, 09:47 Uhr
Tölzer Kurier / Ewald ScheittererAutor