Dem Großteil der Gaißcher, die sich gegen die Angriffe der Hausherren stemmten, fehlte die spielerische Qualität für die Liga. Doch kann man da etwa einem Valentin Friedl, der sonst bei der Reserve im Tor steht, oder einem Björn Frahm, der lange Zeit überhaupt kein Spiel bestritten hat, böse sein? Auch nicht dem Reservekicker Andreas Würmseer, der beim gut gemeinten Abwehrversuch die Kugel ins eigene Netz abfälschte (29.).
Bezeichnend für die Gefahr, die der SCG-Angriff ausstrahlte, war Jürgen Webers Torschuss, der unbedrängt von der Sechzehnerkante die Eckfahne nur knapp verfehlte. Da war es fast schon schmeichelhaft, dass es mit 1:1 in die Pause ging. Nach einem Freistoß kam der Ball zu Tom Pföderl, der ihn humorlos unter die Latte knallte (44.). Kurios, dass der Referee kurz zuvor ein Otterfinger Foul gesehen hatte, dann aber auf Vorteil und Tor für die Gäste entschied.
Nach dem Wechsel machte Otterfing alles klar: Maximilian Dengler verwertete einen Abpraller von der Latte volley direkt (50.), und als Anton Riblinger die Kugel über die Linie drückte (55.), wirkte die SCG-Abwehr wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Schließlich trafen nochmals Dengler (72.) und Florian Bacher (86.) zum Endstand.
„Es waren zu viele Umstellungen bei uns. Otterfing hat verdient gewonnen“, merkte Poqué an.
TSV Otterfing – SC Gaißach 5:1 (1:1)
Tore: 1:0 (29.) Würmseer (Eigentor), 1:1 (44.) T. Pföderl, 2:1 (50.) Dengler, 3:1 (55.) Riblinger, 4:1 (72.) Dengler, 5:1 (86.) F. Bacher. – Zuschauer: 78.
SC Gaißach: Lang – A. Happach, V. Partenhauser, G. Simon, L. Bauer – Th. Pföderl, Würmseer, Söllner (27., Frahm), Beutelrock – R. Größwang, Weber (22., Friedl).