2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Offener Schlagabtausch: Im Derby SC Gaißach gegen SV Bad Tölz ist von einem kampfbetonten Spiel auszugehen.  Foto: Ewald Scheitterer
Offener Schlagabtausch: Im Derby SC Gaißach gegen SV Bad Tölz ist von einem kampfbetonten Spiel auszugehen. Foto: Ewald Scheitterer

Gaißach empfängt Bad Tölz: Volle Attacke auf beiden Seiten

Beide Teams brauchen einen Sieg

SC Gaißach / SV Bad Tölz - Nur ein Sieg hilft den stark abstiegsgefährdeten Kontrahenten weiter: Der Vorletzte SC Gaißach empfängt Schlusslicht SV Bad Tölz zum Derby.

Ein Derby ist ohnehin immer ein besonderes Spiel. Doch dieses Nachbarschaftsduell birgt besondere Brisanz: Beide Kontrahenten haben wohl nur mit einem Sieg noch die Chance, den Abstieg abzuwenden, sich zumindest in die Relegation zu retten. So wird es an Motivation nicht fehlen, wenn der Tabellenvorletzte der Kreisliga 1, der SC Gaißach, Schlusslicht SV Bad Tölz am Sonntag (15 Uhr, Obergries) zum Kellerduell empfängt. „Wer da nicht weiß, was die Stunde geschlagen hat, ist fehl am Platz“, meint SCG-Trainer Oliver Poqué. „Es ist das absolut entscheidende Spiel“, sagt SV-Sprecher Thomas Angermeier.

Gaißach hat mit 18 Punkten drei Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz, könnte mit einem Sieg mit Real Kreuth gleichziehen, falls der Tabellenzwölfte zeitgleich gegen Habach verliert. Tölz rangiert sogar noch einen Punkt dahinter. „Die sind sogar noch mehr in der Pflicht“, glaubt Poqué.

Punkte hin oder her, für beide Teams zählt nur volle Attacke aus allen Rohren. „Wir brauchen uns nicht abzutasten, da muss es gleich in die Vollen gehen“, sagt Angermeier. Zuletzt machten die Tölzer zwar mit recht solider Defensive mitsamt guten Torwart-Paraden gegen Hausham auf sich aufmerksam. „Aber ein 0:0 hilft einfach nicht weiter“, sagt Angermeier. Im Angriff müssen die Tölzer zulegen. „Da sind wir gegen Hausham nicht gerade brandgefährlich gewesen“, meint der Teamsprecher.

Mehr Offensivgefahr peilt auch Gaißach an: „Wir brauchen ein schnelles Tor, einen Dosenöffner“, fordert Poqué. „Wer das ist, ist mir egal. Es zählt nur der Erfolg.“ Doch mit einer Führung im Rücken, könne Gaißach seinen Gegner an die Wand drängen, möglicherweise zu Leichtsinn verleiten.

Ein fußballerisches Schmankerl wird aufgrund der Vorzeichen nicht zu erwarten sein. „Dafür aber ein offener Schlagabtausch“; glaubt Poqué. „Ein Spiel mit offenem Visier, ein brutaler Kampf“, meint Angermeier. Der Druck, der auf beiden Teams lastet, dürfte für reichlich Nervosität bei dem einen oder anderen Spieler sorgen. „Trotzdem müssen wir in manchen Situationen Geduld bewahren, nicht überhastet nach vorne stürmen“, warnt Poqué.

Heiß auf einen Einsatz im Derby sind vermutlich alle. Ob es bei jedem geht, ist dagegen vor allem bei den Hausherren ungewiss. Torhüter David Lang wird auf jeden Fall fehlen, er ist privat verhindert. Thomas Wasensteiner steht parat. Rainer Größwang ist nach einem Zusammenstoß im Spiel gegen Ohlstadt etwas angeschlagen, konnte nicht trainieren, wird aber vermutlich trotzdem auflaufen. Fraglich ist der Einsatz von Hannes Schlosser und Lukas Bauer, die sich im Training verletzt haben. Beim SV Bad Tölz sind alle Mann an Bord – bis auf Innenverteidiger Markus Petzold, der beruflich verhindert ist. „Das tut weh, er hat uns zuletzt Stabilität in der Abwehr verliehen“, sagt Angermeier. Mögliche Optionen als Ersatz sind Leonhard Unterstaller, Maxi Gögler oder Angermeier selbst.

Beide Mannschaften fiebern dem Derby entgegen. Angermeier wäre es zwar lieber, „wenn ein Punkt aus Gaißach mitzunehmen eine Option wäre. Aber das ist es nicht.“ Poqué glaubt an ein packendes Spiel, das vor allem von Spannung geprägt sein dürfte: „Es ist alles dafür angerichtet, dass die Hütte brennt.“

SC Gaißach: Wasensteiner, – Hartl, G. Simon, A. Happach, V. Partenhauser, – R. Größwang (?), Beutelrock, T. Pföderl, Göttinger, – Seb. Ronge, Floßmann. – Bauer (?), Schlosser (?), Söllner, Würmseer, Scheuner, Weber, Leichmann.

SV Bad Tölz: Huppenberger, – Gögler, Angermeier, Aqabli, Ackermann, Unterstaller, Ma. Kühnhauser, Schrepfermann, Saliuku, Norrenberg, Papadopoulos, Mi. Kühnhauser, Bernwieser, Eissele, Klaar, Ocasek.

Aufrufe: 020.5.2017, 13:12 Uhr
Tölzer Kurier - Nick SchederAutor