Befreiungsschlag missglückt: Fürstenfeldbruck im Keller

Doch daraus wurde nichts. „Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen“, sagte Trainer Michael Westermair nach der 1:2-Niederlage. „Es ist wie verhext. Eigentlich haben wir gut gespielt und ich bin mit der Leistung absolut zufrieden. Es war in meinen Augen das bisher beste Spiel meiner Elf in dieser Saison.“

Das Manko, warum die Brucker trotz 80-prozentigem Ballbesitz den Platz im Isarstadion nicht als Sieger verließen, war einmal mehr die schwache Chancenverwertung. „Wir hätten zur Pause gut und gern mit 3:0 oder gar 4:0 führen müssen, statt mit 1:2 hinten zu liegen“, trauert Westermair den vergebenen Möglichkeiten von Nickoy Ricter, Ilija Sivonjic und auch von Karlo Pudic nach. Dazu hatte Ricter noch Pech mit einem Pfostenschuss aus 25 Metern.

Nachdem die Brucker die Anfangsoffensive der Gastgeber unbeschadet überstanden hatten, nahmen sie mehr und mehr das Heft in die Hand. Doch statt in Führung zu gehen, fiel aus dem Nichts heraus das 1:0 für Lenggries. Ein zweifach abgefälschter Ball – zuletzt war Tamas Madar dran – landete im Netz. Mit einem Fallrückzieher erhöhte Lenggries wenig später auf 2:0. „Hier hätte der Schiri auch auf gefährliches Spiel entscheiden können“, meinte Westermair.

Hoffnung keimte auf, als vor dem Seitenwechsel der Ex-Olchinger Tobias Schöler den Anschlusstreffer erzielte. Die wenigen Brucker Schlachtenbummler unter den 150 Zuschauern waren zu diesem Zeitpunkt zuversichtlich, dass ihre Mannschaft noch die Wende schaffen und die drei Punkte mit auf die Heimreise nehmen würde. Doch trotz anhaltender Dominanz auch im zweiten Durchgang blieb den Kreisstädtern der Weg zum gegnerischen Tor versperrt. Gegen die robust spielenden Hausherren, die in der Schlussphase zwei Ampelkarten kassierten und auch das unbeschadet überstanden, verzettelten sich die Brucker in zu viele Einzelaktionen statt zielstrebig den Abschluss zu suchen.