2024-04-16T09:15:35.043Z

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Trainer Sezgin Gül baut auf das Gruppengefühlseines Teams.
Trainer Sezgin Gül baut auf das Gruppengefühlseines Teams. – Foto: Erik Hillebrand

SCF-Trainer:„Fehlendes gemeinsames Training zerstört den Teamgeist“

Sportclub Freising: Kreisklassisten im Rückblick

Als wir SCF-Trainer Sezgin Gül erreichen, ist er schon wieder auf dem Sprung: „Wir haben gleich Videokonferenz, Krafttraining zusammen mit der Mannschaft.“

Freising Sukphachoak Makoed, Verteidiger beim Kreisklassisten Sportclub Freising arbeitet als Fitnesscoach und leitet die Jungs an.

Das diene auch dem Zusammenhalt, meint Gül: „Die Mannschaft soll wieder eine Gemeinschaft werden. Das fehlende gemeinsame Training zerstört den Teamgeist. So kommen wir zumindest immer wieder in Kontakt mit unseren Leuten.“

Gruppengefühl ist wichtig

Der Zusammenhalt ist Gül sehr wichtig, gefährdet wurde das Gruppengefühl immer wieder, coronabedingt während der langen Spielpausen, aber auch, als Gül und dessen Co-Trainer Mesut Toprak selbst erkrankten. „Das war einfach schwierig – die Jungs konnten einige Zeit nicht gecoacht werden. Diese Wochen haben uns schon ausgebremst.“ Für Gül auch der Grund für die 2:6-Schlappe der Freisinger gegen die FVgg Gammelsdorf.

Danach habe sich das Team aber wieder gefangen: „Wir haben dann viel öfter trainiert, sind auch mal zur Gaudi mal wieder bei uns in den Käfig gegangen. Auf einmal haben wieder alle an die Mannschaft geglaubt.“ Darauf führt der Coach auch den Aufwärtstrend zurück. Im Oktober 2020 fuhren die Freisinger Siege gegen den SV Ilmmünster (4:1) und Hörgertshausen (4:3) ein.

Zwar steht der SCF immer noch auf Abstiegsplatz 13, kann aber mit einem Sieg im Nachholspiel gegen den FC Neufahrn an Paunzhausen und Zolling vorbeiziehen. „Es ist sehr traurig, dass wir das nicht mehr spielen konnten. Wir hätten das auf jeden Fall gewonnen.“

Gegen die „Großen“ immer gut ausgesehen

An solchen Aussagen merkt man Gül seinen Optimismus an, für den es aber auch einen anderen Grund gibt. Die großen Brocken – nämlich die Spitzenteams Vatanspor, Vötting, Nandlstadt und Au – stehen dem SCF im Frühjahr zwar noch bevor, aber der Trainer sieht dies positiv: „Wir haben immer gut gegen die Großen ausgesehen. Wir sind der Club, der als letztes Punkte gegen Au geholt hat.“ Das ist zwar schon über ein Jahr her, doch Gül führt seine Zuversicht auch auf eine jüngere Erfahrung zurück: „Die Partie gegen Vatanspor im Ligapokal haben wir zwar verloren, aber die ersten 30 Minuten haben nur wir gespielt, hatten hundertprozentige Chancen. Die Gegner wundern sich dann immer, dass wir so weit unten stehen.“

Dabei helfen, das zu ändern, soll im Frühjahr der wieder genesene Abwehrchef Fabian Kraft, der kurz vor Pflichtspielbeginn mit einer Mittelfußverletzung ausfiel und den Freisinger „eine Menge Stabilität geraubt hat“. Außerdem haben die Freisinger einige Neuzugänge aufzubieten. Adrian Stamin und George Batir kehren vom SV Marzling zurück. Außerdem verstärken Stürmer Björn Petrowski sowie Allrounder Muhammed Sen von Vatanspor Freising die Mannschaft. „Ein schneller Rechtsfuß und ruhiger Typ, der super in die Mannschaft passt“, sagt Gül.

Trainingslager in Anatolia fällt aus

Bei allem Optimismus, den der SCF-Coach ausstrahlt: Eine schlechte, wenn auch nicht überraschende Nachricht hat auch das Jahr 2021 zu bieten. Das für Ende Februar geplante Trainingslager in Anatolia musste die Mannschaft wieder absagen. „Dann müssen wir das halt – wenn wir dürfen – in Freising machen“, sagt er.

Sebastian Bergsteiner

Aufrufe: 01.2.2021, 15:27 Uhr
Freisinger Tagblatt /Autor