Die Begegnung versprach also spielerische Klasse – zumal Vincent Sierro, Florian Kath und Neuzugang Bartosz Kapustka aus dem Profikader Spielpraxis sammelten. Dementsprechend tummelte sich auf der Tribüne reichlich Prominenz, die Lautstärke dominierten freilich die gut 300 mitgereisten Fans aus Saarbrücken.
Auf dem Rasen agierte hingegen der Sportclub zielstrebiger. Vom Tabellenführer war fast nichts zu sehen, stattdessen kombinierten sich die Gastgeber ein ums andere Mal in den gegnerischen Strafraum. Nach einem Flankenwechsel von Sierro traf Kath vom Strafraumeck etwas glücklich zur Führung – der Ball wurde noch entscheidend abgefälscht (20.). Wenig später legte Kath aus ähnlicher Position nach (27.). Während sich die mitgereisten Reporter des Saarbrücker Fanradios wie im falschen Film vorkamen, spielte Freiburg einfach weiter: Eine butterweiche Flanke von Kolja Herrmann nickte Christoph Daferner zum 3:0 ins Tor (44.). „Wir hatten eine wahnsinnig hohe Laufleistung und waren effektiv im Abschluss“, erklärte Preußer hinterher.
Nach dem Seitenwechsel versuchten die Gäste vergeblich mehr, Saarbrückens Trainer Dirk Lottner wurde zu allem Überfluss wegen Meckerns auf die Tribüne verwiesen. Oliver Oschkenat erzielte kurz vor Schluss den Ehrentreffer (87.).
„Die Jungs sind so kaputt, dass sie sich gar nicht richtig freuen können“, berichtete Preußer anschließend aus der Kabine – nach sechs „außergewöhnlichen“ Punkten gegen die Aufstiegsfavoriten Mannheim und Saarbrücken.
SC Freiburg II – 1. FC Saarbrücken 3:1 (3:0)
Freiburg: Frommann – Herrmann, Banovic, Schlotterbeck, Okoroji (46. Rodas) – Kapustka (75. Wehrle), Roth, Sierro, Kath (84. Torres) – Dräger, Daferner.
Saarbrücken: Batz – Krause (46. Obernosterer), Kehl-Gomez, Oschkenat – Jänicke, Zeitz, Dausch (46. Wenninger), Holz (72. Zellner), Müller – Behrens, Schmidt.
Tore: 1:0 Kath (20.), 2:0 Kath (27.), 3:0 Daferner (44.), 3:1 Oschkenat (87.).
Schiedsrichter: Kessel (Norheim). Zuschauer: 800