2024-05-02T16:12:49.858Z

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Vor einem Jahr kickte Marvin Pieringer noch für die U19 des SSV Reutlingen, mittlerweile  schnuppert er ins Training der SC-Profis rein. | Foto: Patrick Seeger
Vor einem Jahr kickte Marvin Pieringer noch für die U19 des SSV Reutlingen, mittlerweile schnuppert er ins Training der SC-Profis rein. | Foto: Patrick Seeger

Marvin Pieringer kommt dem Profi-Traum ein Stück näher

19-jähriger Angreifer hat sich beim Regionalligisten SC Freiburg II bemerkenswert schnell entwickelt +++ Im Wintertrainingslager der Bundesliga-Mannschaft dabei

Während die restlichen Regionalligisten noch eine Woche Vorbereitungszeit haben, endet die Winterpause für den SC Freiburg II bereits an diesem Wochenende mit einem vorgezogenen Heimspiel gegen den FK Pirmasens. An den 4:1-Sieg im Hinspiel erinnert sich Marvin Pieringer besonders gerne. Zwei seiner bislang vier Tore hat er damals erzielt, dazu noch eine Vorlage geliefert. „Das war eins meiner besten Spiele, da hatte ich einen guten Tag“, sagt der Stürmer, „es wäre cool, wenn es noch mal klappt.“
Das würde natürlich auch seinem Trainer Christian Preußer gefallen, der dem Stürmer aber trotz der guten ersten Halbserie keine Startplatzgarantie für Samstag gibt. Mit der Entwicklung des 19-Jährigen, der vor dieser Saison vom SSV Reutlingen zum SC wechselte, ist er zufrieden. „Er hat sich schnell eingewöhnt“, findet Preußer. Für den Stürmer, der in der vergangenen Saison in Reutlingen zur Rückrunde von der U19 in die Oberliga-Mannschaft befördert wurde, war es dennoch ein großer Schritt. „Die Intensität und der Umfang des Trainings waren eine Umstellung“, erzählt Pieringer. Drei bis vier Mal in der Woche hat er in Reutlingen trainiert, in Freiburg kommt er mindestens auf die doppelte Anzahl an Einheiten.

In diesem Winter war er sogar zweimal nacheinander im Trainingslager. Zu seiner Überraschung reiste er wie zwei weitere U-23-Spieler, Lucas Torres und Carlo Boukhalfa, mit den Profis Anfang Januar nach Sotogrande und wurde dort auch im Testspiel gegen Mainz eingewechselt. „Die Jungs waren alle richtig nett und ich kann viel von ihnen lernen“, schwärmt Pieringer von der Woche mit dem Bundesliga-Kader, „das ist eine Riesenmotivation für mich“. Zwei Wochen nach seiner Rückkehr ist er dann schon wieder nach Andalusien geflogen, diesmal mit Preußers Team nach Estepona. Das sei zwar anstrengend gewesen, „aber es hat mir Spaß gemacht“, sagt Pieringer.

Vorgezogener Frühjahrsstart am Samstag gegen Pirmasens

Zwischen den beiden Trainingslagern hat die U23 des Sportclubs in Singen ein Testspiel gegen den SSV Reutlingen bestritten, das beim Wechsel von Pieringer im Sommer vereinbart worden war, Der SC gewann 4:1, und Pieringer schoss ein Tor gegen seinen Ex-Klub. Den Traum von der Profikarriere habe er immer gehabt, sagt der 19-Jährige, „nur war er in Reutlingen ein bisschen weiter weg“. Auch jetzt muss er „noch viel lernen“, wie Preußer betont. Wie andere junge Talente bekommt er auch individuelle Förderung, unter anderem durch Verbindungstrainer und Ex-Profi Julian Schuster.

Jetzt will Pieringer erst mal mit der zweiten Mannschaft so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern. Da bis zu fünf Vereine absteigen können, braucht man mindestens 40 Punkte, glaubt Preußer, zehn fehlen dazu noch. Während viele Klubs in der Winterpause nachverpflichtet haben, hat der Sport-Club einen Spieler abgegeben. Innenverteidiger Niklas Hoffmann wechselte in die Regionalliga Nord zum FC St. Pauli II, weil er sich dort mehr Einsatzzeit erhofft. „Das Fazit der Hinrunde war positiv, so dass wir gesagt haben, wir brauchen keine Veränderungen“, erklärt Preußer.

Zwar hat sich im Trainingslager Daniele Bruno (Außenbandriss im Sprunggelenk) beim Testspiel gegen Lynx FC (Gibraltar) erneut verletzt, dafür sind aber Langzeitverletzte wieder eingestiegen. Lino Tempelmann und Tim Baschnagel haben schon einige Trainingseinheiten hinter sich, werden aber noch ein bisschen Zeit brauchen. Beim Start am Samstag, 14 Uhr, gegen Pirmasens werden sie nur zuschauen können.

Dass das Heimspiel, das eigentlich unter der Woche Mitte März terminiert gewesen wäre, wegen des fehlenden Flutlichts im Möslestadion vorgezogen wird, kommt Preußer sehr entgegen, „weil es Zeit wird, dass es wieder los geht, und weil wir so einer Englischen Woche entgehen“. Danach folgt gleich ein „knackiges Programm“, wie der SC-Coach sagt, mit Spielen beim Tabellendritten Steinbach und gegen Spitzenreiter Waldhof Mannheim. In Mannheim hat der SC zwar verloren, aber auch an dieses Spiel hat zumindest Marvin Pieringer gute Erinnerungen. Dort hat er sein erstes Tor für Freiburg erzielt.
Aufrufe: 014.2.2019, 22:00 Uhr
Daniela Frahm (BZ)Autor