2024-05-02T16:12:49.858Z

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Erzielte gegen Elversberg den goldenen Treffer: Christoph Daferner   | Foto: Patrick Seeger
Erzielte gegen Elversberg den goldenen Treffer: Christoph Daferner | Foto: Patrick Seeger

Favoritenschreck SC Freiburg II schlägt zu

SC Freiburg II beendet Negativserie mit einem 1:0-Erfolg gegen Aufstiegsaspirant SV Elversberg

In dem Urschrei, den Christian Preußer zeitgleich mit dem Abpfiff ausstieß, steckte mehr als nur die Erleichterung über den Sieg in einem engen Spiel. In die vergangenen Begegnungen des SC Freiburg II hatte sich eine ungewohnte Nervosität eingeschlichen, die spielerische Leichtigkeit war ein wenig verflogen. Vier Spiele währte das Warten auf einen Dreier vor der Partie gegen Elversberg.
Natürlich kann das einem Aufsteiger aus der Oberliga mal passieren, der furiose Saisonstart mit fünf Siegen aus den ersten acht Partien hatte die Messlatte aber verschoben. „In so einer Phase kann es ins Negative kippen. Der Sieg kam genau zur richtigen Zeit“, freute sich Preußer über die psychologische Trendwende.

Gegen den Favoriten aus Elversberg, der zwei Jahre hintereinander in den Aufstiegsspielen den Sprung in die Dritte Liga verpasst hatte, wählte Preußer erstmals eine 3-5-2-Formation: Hinten hatten die drei hoch gewachsenen und robusten Verteidiger Ivan Sachanenko, Keven Schlotterbeck und Niklas Hoffmann die Aufgabe, die Lufthoheit zu wahren, im zentralen Mittelfeld sollte der erst 18-jährige Luca Herrmann bei seinem Startelf-Debüt in der Regionalliga wirbeln.
Das Konzept funktionierte: Hinten ließ der Sportclub in der ersten Halbzeit nicht eine echte Torchance zu, vorne kamen Manolo Rodas und Sachanenko kurz vor der Pause zu gefährlichen Abschlüssen. „Wir haben ein unglaublich gutes Spiel gemacht“, schwärmte Preußer hinterher. „Gegen einen sehr starken Gegner hatten wir die Spielkontrolle und konnten trotz der defensiven Ausrichtung spielerische Akzente setzen.“

Vor allem in der Phase nach dem Seitenwechsel entwickelte Freiburg Offensivgeist, zunächst noch ohne Erfolg: Ein abgefälschter Schuss von Hoffmann landete aus dem Getümmel heraus an der Latte. Kurz darauf schlug die Stunde des bis dahin glücklosen Christoph Daferner. Nach einem Abspielfehler der Gäste trieb der Stürmer den Ball auf den Strafraum zu und traf flach und platziert zur nicht unverdienten Führung (59.).
Nach dem Treffer ergaben sich Räume zum Kontern, die aber ungenutzt blieben. So musste Preußer am Spielfeldrand zittern und das Powerplay der Gäste mitansehen. In den zunehmend brenzligen Szenen war aber stets ein Bein, Bauch oder Kopf im Weg – und hinten strahlte Torhüter Patrick Klandt aus dem Profiteam Ruhe aus. Er vertrat Constantin Frommann, der beim U-20-Nationalteam weilte.
Nach den Siegen gegen Offenbach, Saarbrücken und Mannheim – in dieser Reihenfolge mittlerweile die bestplatzierten Mannschaften der Liga – nun also auch der SV Elversberg: Der Favoritenschreck hat wieder zugeschlagen.


Freiburg: Klandt; Hoffmann, Sachanenko, K. Schlotterbeck; Rinaldi, L. Herrmann (88. Fellhauer), Rodas (57. Torres), Banovic, Okoroji ; Daferner, Brünker (79. Wehrle). Elversberg: Lehmann; Kohler, Maek, Kofler, Bohl; Krebs, Washausen (60. Perstaller), Bichler (72. Salem), Mohr; Koffi, Morabit.

Tor: 1:0 Daferner (59.). Schiedsrichter: Rafalski (Bad Zwesten). Zuschauer: 350.

Aufrufe: 08.10.2017, 18:49 Uhr
Dominik Hassel (BZ)Autor