2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht
Ettmannsdorf II (in Rot) kämpft in der Kreisliga um den Ligaverbleib.
Ettmannsdorf II (in Rot) kämpft in der Kreisliga um den Ligaverbleib. – Foto: Carina Allacher

Große Zuversicht beim SCE II

Die Ettmannsdorfer Landesliga-Reserve will möglichst schnell den direkten Klassenerhalt in der Kreisliga sichern.

Die vergangene Kreisliga-Saison schloss der SC Ettmannsdorf ll auf Platz zwei ab, zog ann aber in der Bezirksliga-Relegation in der zweiten Runde gegen den FV Vilseck mit 0:1 den Kürzeren. Aktuell findet sich die Landesliga-Reserve jedoch in anderen Tabellenregionen wieder, denn aktuell kämpft sie gegen den Abstieg. Mit 19 Zählern steht Ettmannsdorf II auf Platz elf in der Kreisliga West, der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz (derzeit TSV Nittenau) beträgt zwei Punkte.

Für Trainer Armin Rank, der die Mannschaft seit Sommer 2017 coacht, kam dies aber nicht völlig überraschend: „Mit Bernhard Heinisch, Paul Drothler und Enis Yalcin standen uns drei Spieler, die in der vergangenen Saison für 34 Tore verantwortlich waren, nicht mehr zur Verfügung. Dazu kamen noch kurzfristige Abgänge, die wir insgesamt nicht kompensieren konnten.“ Der erfahrene Übungsleiter betont dabei auch, dass die „SCE-Reserve“ in erster Linie auf Spieler aus der eigenen Jugend setze; ihnen müsse man zugestehen, dass sie erst einmal lernen und in die neue fußballerische Umgebung hineinwachsen müssen. So sei es nicht verwunderlich, dass die Truppe heuer nicht zur Spitzengruppe gehört. „Natürlich ist dennoch eine gewisse Unzufriedenheit da, schließlich würden wir alle gerne mehr Punkte auf dem Konto haben“, ist Armin Rank der Ehrgeiz anzumerken.

Akku sollte aufgefüllt sein
Das Ziel für die verbleibenden neun Partien ist aber klar: der direkte Klassenerhalt. Die Verantwortlichen sehen der Restrückrunde optimistisch entgegen. „Durch die Relegation und den dezimierten Kader waren die Jungs im Oktober/November am absoluten Limit. Mit einem aufgefüllten Akku und einer entsprechenden Vorbereitung hoffe ich, dass wir den entscheidenden Grundstein legen können“, freut sich Rank darauf, wenn es wieder losgeht. Zuversichtlich stimmt ihn auch, dass Bernhard Heinisch wieder eingreifen wird. Seine Erfahrung und seine Qualitäten würden der Truppe sehr guttun. Auch der lange verletzte Artur Becker, der in neun Spielen sieben Treffer erzielte, ist wieder mit an Bord.

Insgesamt macht es Armin Rank nach wie vor großen Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten. Vor allem beeindruckt ihn die tolle Moral innerhalb des Teams: „Die Jungs geben sich nie auf. Trotz immerwährender Spielerausfälle haben wir Punkte oftmals in den Schlussminuten geholt.“ Verbesserungsbedarf sieht er im spielerischen Bereich, dies gehöre aber zum Entwicklungsprozess von jungen Spielern schlichtweg dazu.

Beim SCE hoffen alle, dass die Mannschaft frühzeitig die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einfährt. Ein Endspiel am letzten Spieltag in Nittenau wollen die Ettmannsdorfer tunlichst vermeiden, schließlich hat der SCE in der letzten Saison mit Entscheidungsspielen schlechte Erfahrungen gemacht.

Auf die abschließende Frage, wo der Verein seine 2. Mannschaft als „Unterbau“ der Landesliga-Elf langfristig sieht, holt Armin Rank etwas weiter aus: „Man muss dabei grundsätzlich sehen, was hier geleistet wird. Die Konstellation Landesliga/Kreisliga ist bemerkenswert – und das bereits seit einigen Jahren.“ Man müsse versuchen, eine leistungsgerechte, aber nicht überfordernde Spielklasse für die Nachwuchsspieler zu bieten. Oberstes Ziel sei es, die Akteure, die in den Seniorenbereich wechseln, im Verein zu halten und ihnen auch ausreichend Spielpraxis zu geben. Natürlich hätte niemand etwas dagegen, wenn es einmal mit dem Bezirksliga-Aufstieg klappt. Man müsse aber immer auch die Umstände berücksichtigen.

Trainer kritisiert Einstellung
Insgesamt empfindet es Armin Rank als schade, dass es immer wieder Spieler gibt, die sich bei einem unterklassigen Verein „ins gemachte Nest“ setzen, als sich der Herausforderung in der Kreisliga zu stellen. Oftmals fehle hier die nötige Einstellung oder auch die Bereitschaft, sich auch einmal selbst zu quälen. Letztlich bezeichnet er den SC Ettmannsdorf aber als absolute Top-Adresse im Landkreis, wo man sich über gute Leistungen in der Kreisliga auch für den Landesliga-Kader empfehlen kann. Dies sei im Endeffekt das Los einer jeden zweiten Mannschaft, Spieler an die „Erste“ abzustellen, wenn diese gebraucht werden.

Aufrufe: 011.1.2020, 12:00 Uhr
Tobias ZiereisAutor