2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Rinke
F: Rinke

Massenschlägerei und Spielabbruch in Eschborn

Beim KLB Spiel eskaliert die Lage komplett +++ 30-40 "Sossenheim-Anhänger" stürmen den Platz +++ Bitsch: "Das hat mit Fußball nichts zu tun" +++ Fall ist in Bearbeitung

Eschborn. Am vergangenen Samstag kam es zum Kellerduell in der Kreisliga B Maintaunus. Der SC Eschborn empfing die Sportgemeinschaft Sossenheim. Emotionen gehören zu so einem Spiel sicher dazu, doch was sich nach einem rüden Foulspiel eines Eschborner Spielers auf und neben dem Platz abspielte war skandalös. Das Wort "Massenschlägerei" trifft in dieser Situation zu einhundert Prozent zu. Beim Stande von 2:4 aus Eschborner Sicht brach der Schiedsrichter die Partie völlig zu Recht ab.

Eschborns Trainer Martin Sapha schildert die Ereignisse wie folgt: "Einer meiner Spieler (Baris Alpay, Anm. d. Red.) verliert im gegnerischen Sechzehner den Ball und tritt dann übel nach. Für mich eine klare rote Karte. Daraufhin jedoch kam ein Spieler der SG Sossenheim auf meinen Spieler zugerannt und gab ihm eine eine Kopfnuss. Danach hab ich den Überblick verloren. Die Sossenheimer Fans haben dann den Platz gestürmt und auf unsere Spieler eingeprügelt. Unsere Fans kamen später auch noch dazu. Der Bruder einer meiner Spieler lag sogar im Krankenhaus. Der Schiedsrichter hat dann das Spiel abgebrochen und wurde von unseren Ordnern in die Kabine geleitet."

Eschborns Kapitän Fabio Bitsch stand auf dem Feld und nahm die Dinge ähnlich wahr wie sein Trainer: "Sowas hat mit Fußball nichts zu tun! Natürlich darf unser Alpay so nicht reagieren. Doch nach seiner Tätlichkeit kam der Sossenheimer Außenverteidiger quer über den Platz gestürmt, nur um ihm eine Kopfnuss zu geben. Danach rennen diese Sossenheim-Anhänger auf den Platz und schlagen auf uns ein. Teilweise zu fünft auf einen, der am Boden lag. Das hatte sich gar nicht angedeutet. Das ist bei Sossenheim wohl auch schon des Öfteren vorgekommen. Diese Drohkulisse beeinflusst auch den Schiedsrichter, der dann in kleinlichen Situation, verständlicherweise, für die Sossenheimer pfeifft." Und auch eine potenzielle Neuansetzung der Partie sieht Bitsch kritisch: "Meiner Meinung nach würde eine Neuansetzung noch mehr Gefahrenpotenzial bieten. Der Amateurbereich im Fußball ist dem nicht gewachsen!"

Sossenheims Abteilungsleiter Ufuk Kalin sieht sein Team eher in der Opferrolle: "All das was wir jetzt neu aufgebaut haben, droht jetzt einzubrechen. Jetzt heißt es wieder die asozialen Sossenheimer. Wir rechnen mit dem Schlimmsten. Dabei können wir ja nichts dafür, wer sich da die Spiele von uns anguckt, die meisten kennen wir selbst nicht mal. Den im Krankenhaus liegenden jungen Mann haben wir mit der Mannschaft sogar besucht. Allerdings muss ich auch sagen, dass keiner von uns auch nur einen Ordner gesehen hat. Das geht natürlich nicht. "

Der Fall befindet sich laut Martin Spilok, Vorsitzender des Kreissportgerichts Maintaunus, in Bearbeitung. Bis ein Ergebnis feststeht, kann es allerdings noch etwas dauern.

Aufrufe: 026.4.2017, 12:00 Uhr
Max FriedrichAutor