Wird der Heimrechttausch bei Spielausfällen in der Hinrunde

Er hat Kreisvorstand, Spielausschuss und alle Vereine informiert. Spielausfälle sind in den Fußball-Amateurligen immer noch ein leidiges Thema, auch wenn die Anzahl in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen hat. Eine Möglichkeit, Ausfälle weiter zu reduzieren, ist in der Hinrunde einer Saison der „Heimrechttausch“. Diese Möglichkeit hat im Fußballkreis Heinsberg der Staffelleiter, wenn der Platz des Gastvereins am Spieltag bespielbar ist. In der Hinrunde der aktuellen Saison haben sich eine Reihe von Mannschaften auch darauf geeinigt.

Michael Kranz, Geschäftsführer des SC 09 Erkelenz, hat für seinen Verein den Antrag gestellt, den Heimrechttausch in der Hinrunde bei den vorliegenden Kriterien verbindlich anzuordnen. Für die Saison 2021/2022 beantragt er, dass der Heimrechttausch in der Hinrunde von Amts wegen durchgeführt wird, wenn ein Spiel wegen Unbespielbarkeit des Spielfeldes ausfallen sollte, aber der Platz des Gegner zur gleichen Zeit bespielbar ist und die ehemalige Auswärtsmannschaft den Heimrechttausch ermöglichen kann. Der Antrag ist nicht nur dem Vorstand und Spielausschuss des Fußballkreises zugegangen, sondern auch allen Vereinen.

„Sollte eine Abstimmung nicht notwendig erscheinen, so bitte ich, diesen Antrag im Gremium sowie im Kreisvorstand zu erörtern – eine Veröffentlichung in den Durchführungsbestimmungen des neuen Rahmenterminkalenders würde die Vorgehensweise verbindlich für alle Vereine machen“, so Michael Kranz.

Der Geschäftsführer des SC 09 Erkelenz begründet den Antrag damit, dass weniger Nachholspiele an Feiertagen oder an Wochentagen angesetzt werden müssten, wenn man Spielausfälle vermeiden kann. „Der automatische Heimrechttausch wird im Jugendbereich bereits erfolgreich praktiziert“, schreibt Kranz.

Keine Mannschaft habe dadurch einen Wettbewerbsvorteil oder -nachteil. Kranz gibt zu bedenken, dass bei Ansetzungen von Nachholspielen ab April veränderte Situationen eintreten könnten. Ab dem 1. April werden die Spieler des älteren A-Jugend-Jahrgangs für die Senioren spielberechtigt, ab dem 1. Mai können Reserveteams durch alle Spieler, die den Status „untere Mannschaft“ erworben haben, verstärkt werden. Außerdem würde durch diese Vorgehensweise eine Transparenz eingeführt und den Spielausfällen das „Geschmäckle“ genommen werden.

„Jedes am Termin gespielte Spiel braucht nicht nachgeholt zu werden und erfordert somit auch keinen Mehraufwand für Spieler, Trainer und Funktionäre“, erklärt der Geschäftsführer des SC 09 Erkelenz.