2024-05-10T08:19:16.237Z

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Mathias Lang steht beim SC nicht mehr zwischen den Pfosten. F: Leifer
Mathias Lang steht beim SC nicht mehr zwischen den Pfosten. F: Leifer

Mathias Lang wirft in Eltersdorf hin

Enttäuschter Keeper bemängelt fehlenden Rückhalt beim SCE

Gerade einmal drei Spieltage sind in der neuen Bayernligasaison absolviert, da muss der SC Eltersdorf schon mit einer wichtigen Personalie fertig werden: Torhüter Mathias Lang hört nach sechs Jahren beim Sport-Club auf.
Lang reagiert damit auf die geringe Wertschätzung, die er seiner Meinung nach im Verein genießt. Hintergrund ist, dass SC-Trainer Hendrik Baumgart auf ein Rotationssystem in der Mannschaft setzt – offenbar auch auf der Torhüterposition. Denn nach dem Auftakt gegen Bruck und dem Auswärtsspiel in Selbitz musste Mathias Lang in Hollfeld seinem Torwartkollegen Marc Schiffer Platz machen.

Er habe schon in den vergangenen beiden Jahren gar nicht oder nur im Wechsel mit den anderen SC-Torhütern gespielt, obwohl er in den sechs Jahren in Eltersdorf schon 200 Spiele für die erste Mannschaft absolviert habe, so Lang im Gespräch. Trotz guter Leistungen habe er sich immer wieder aufs Neue beweisen müssen. „Ich habe immer meine Leistung gebracht und finde es schwach, dass ich dafür keinerlei Wertschätzung erfahre, die mich motiviert. Und das als ältester und dienstältester Spieler.“ Wenn man 30 Jahre alt sei und auch beruflich stark eingebunden, dann brauche man im Verein Sicherheit und Unterstützung, so Lang.

„Das heißt ja nicht, dass ich mich keinem Konkurrenzkampf stellen will“, sagt der Keeper und rechnet vor, dass in der vergangenen Regionalligasaison mit ihm im Tor 37 der 39 Punkte geholt wurden. Lediglich zwei Zähler habe der Sport-Club in den sechs Spielen geholt, in denen er pausieren musste: „Ich war mir eigentlich sicher, dass der Verein aus diesen Fehlern gelernt hat.“ Er sei nach der vergangenen Saison mit dem Gefühl in die neue Spielzeit gegangen, Stammtorhüter zu sein, sagt Lang, eine Rotation sei nie kommuniziert worden. „Daran habe ich nicht gezweifelt, sondern damit gerechnet, erst bei Fehlern ausgewechselt zu werden. Ich dachte, der zweite Torwart muss genauso auf seine Chance warten, wie ich das musste.“

Die Enttäuschung sitzt tief, deshalb hat Mathias Lang auch noch keine Zukunftspläne: „Etwas Neues kommt erst mal nicht in Frage. Dafür ist mir der Verein immer zu wichtig gewesen, ich war da ja über die Jahre auch eine Identifikationsfigur. Ich muss das erst einmal sacken lassen.“

Seitens des Vereins bedauert man die Entscheidung Langs. Laut Manager Joachim Uhsemann habe man auch versucht ihn umzustimmen. „Jetzt müssen wir schauen wie es weiter geht.“ Sicher ist jedenfalls, dass Marc Schiffer zur Nummer eins aufrückt. Mit Lukas Mehlig und Maurizio Schneider habe man zudem auch zwei junge Talente im Verein, so Uhsemann. Darüber hinaus will man sich in aller Ruhe nach einer weiteren Verstärkung auf der Torhüterposition umsehen.
Aufrufe: 030.7.2013, 10:21 Uhr
Nicole Forstner (Erlanger Nachrichten)Autor