2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Fußball Brandenburgliga FV Preussen EberswaldePermanent im Zweikampf-Duell, Preussen-Stürmer Marvin Wegner, Torschütze zum          wichtigen 1:1 und Vorlagen-Geber zum 2:1 für seine Elf, hier mit Miersdorfs          Linksverteidiger Matthias Ritter  ©Ulrich Gelmroth
Fußball Brandenburgliga FV Preussen EberswaldePermanent im Zweikampf-Duell, Preussen-Stürmer Marvin Wegner, Torschütze zum wichtigen 1:1 und Vorlagen-Geber zum 2:1 für seine Elf, hier mit Miersdorfs Linksverteidiger Matthias Ritter ©Ulrich Gelmroth

Gouhari-Doppelpack erlöst Eberswalde

Miersdorf/Zeuthen-Coach Christian Schröder ist nach der Vorstellung bei den Preussen "not amused".

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Zum Hinrunden-Finale hat sich die Brandenburgliga-Elf von Preussen Eberswalde unter Leitung von Neu-Trainer Obrad Marjanovic mit einem ganz wichtigen 4:1-Heimsieg gegen Tabellen-Nachbarn Eintracht Miersdorf/Zeuthen in die Winterpause verabschiedet.

Es war ein Kellerduell und Sechs-Punkte-Spiel in einem, und der Verlierer ist der neue Tabellenletzte. Hart für die Elf von Eintracht-Trainer Christian Schröder, die nach zwei überzeugenden Siegen gegen Oranienburg und bei Union Klosterfelde durch die klare Niederlage im Westendstadion wieder Schlusslicht der Brandenburgliga ist.

Für die Eberswalder, die bereits das Spiel vom 15. Spieltag bei Einheit Bernau (0:2) vorgezogen haben, ist auch unter Beachtung der noch offenen Spiele kein Abstiegsrang über die Winterpause mehr drin. Eine schöne Sache für Trainer und Spieler.

"Langsam trägt unsere intensive Trainingsarbeit Früchte", freute sich Trainer Marjanovic, der erst Ende Oktober die Mannschaft übernommen hat. Es ist das erste Mal in dieser Spielserie, dass die Preussen einen Rückstand gedreht haben, und dann auch noch so deutlich. Die Mannschaft hat sich unter Marjanovic ein neues Selbstvertrauen erarbeitet und spielerisch sichtbar zugelegt.

Das klare Ergebnis gegen Miersdorf/Zeuthen gibt aber nicht wieder, welche Brisanz und Spannung in dem Spiel enthalten war. Die Gäste hatten eine Stunde lang die besseren Karten. Dies, obwohl die Eberswalder spielerisch keinen schlechten Part spielten. Die erste Großchance (4.) hatten die Miersdorfer durch Dennis Wolpert, der am glänzend reagierenden Lennard Peter zwischen den Pfosten scheiterte. Auf der Gegenseite überzeugte Torwart Toni Erne beim Schuss von Nick Lange (8.).

Es folgte eine Ecken-Serie der Preussen, wie noch mehrmals im Spiel, mit guten Möglichkeiten. Die blieben alle ungenutzt.

Die Gästeabwehr mit Kapitän Peer Gülzow und Kingue Ntone Essaka im Zentrum machten es auch den Angreifern sehr schwer, um zum finalen Schuss zu kommen. Dennis Aerts hatte noch die beste Möglichkeit aus wenigen Metern, jagte den Ball aber über die Querlatte (16.).

So ging es munter weiter. Jede Seite hatte dabei Führungschancen. Dann vertändelt die Abwehr auf Links den Ball an Jan Walter, der sich die Gelegenheit zur Gästeführung (33./0:1) nicht entgehen ließ. Nicht unverdient. Immerhin hatten beide Seiten ihre Torchancen gehabt.

So wurden die Seiten gewechselt. Die Ansprachen der Trainer in der Pause wirken sich unterschiedlich aus. Während Marjanovic seine Elf auf mehreren Positionen umgestellt hatte, zudem jetzt mit einer Dreier-Abwehrkette agierte, begannen die Gäste mit dem Tor im Rücken etwas verhaltener. Sofort übernahmen die Eberswalder das Zepter und drückten die Eintracht an ihren Strafraum zurück. Erste Topchance für Adam Wiejkuc, der jetzt Sechser spielte und für neue Torgefahr (47.) sorgte. Es war Torwart Peter zu verdanken, dass die Gäste bei einem Konter auf Johannes Neubauer (52.) nicht auf zwei Tore davonzogen.

Dann doch die Wende im Spiel. Wiejkuc erkämpft sich das Leder im Sechzehner, bedient Marvin Wegner. Der Stürmer trifft flach ins lange Eck: 1:1-Ausgleich (59.).

Jetzt lief die Partie auf Hochtouren für die Eberswalder. Fatih Aydogdu, Hakan Demirel wirbelten am und im Gästestrafraum. Den Führungstreffer für Preussen steuerte Lars Schöffel (65./2:1) bei, der ein perfektes Zuspiel von Wegner aus Nahdistanz am Keeper vorbei einschob.

Jetzt wankten die Gäste, hatten bei schnellen Gegenstößen (69./Wolter) jedoch noch Chancen.

Die Entscheidung fiel durch einen Doppelpack von Stürmer Soheil Gouhari. Beim 3:1 (79.) hämmerte der Torschütze nach einem beherzten Solo den Ball aus spitzem Winkel unter die Querlatte. Der vierte Treffer zum 4:2-Endstand (81.) fand aus Nahdistanz den Weg in die Maschen. Das Kellerduell war entschieden.

"Wir hatten es selbst in der Hand, heute zu punkten", monierte Eintracht-Trainer Christian Schröder, der wenig erbaut über den Auftritt seiner Elf in der zweiten Halbzeit war.

Erleichterung pur dagegen bei den Preussen. "Unsere taktische Umstellungen waren sehr erfolgreich", erzählte gut aufgelegt Trainer Obrad Marjanovic am Rande der Vereins-Weihnachtsfeier im Anschluss an diesen so erfolgreichen Hinrunden-Ausklang, der die Eberswalder Fußballfans und Vereinsführung versöhnlich stimmen sollte und positiv auf die Rückrunde sehen lässt.

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Aufrufe: 011.12.2017, 06:15 Uhr
MOZ.de / Ulrich GelmrothAutor