Zittersieg dank Hohlenburgers Dreierpack

Noch ist das erste Saisondrittel nicht ganz vorbei. Doch in der Landesliga Südost kristallisiert sich schön langsam heraus, dass es eine Handvoll Teams gibt, die bis zum Schluss Probleme haben werden. Eines davon: der TSV Moosach. Zwar hat die Truppe einige technisch beschlagene Akteure in ihren Reihen. Florian de Prato etwa spielt herrliche 50-Meter-Pässe aus dem Fußgelenk, ihm ist seine Regionalliga-Erfahrung anzumerken. Taktisch sind die Moosacher jedoch weit von Landesliga-Niveau entfernt und wissen sich oft nur mit zum Teil rüdem Einsteigen zu helfen. Vor allem im ersten Durchgang kamen die Gäste in vielen Situationen mindestens einen Schritt zu spät. Das hatten am Ende aber die Freisinger Akteure zu büßen: Sebastian Mihajlovic etwa musste nach einem üblen Foul schon nach 34 Minuten ausgewechselt werden. Zudem erwischte es James Joseph, der eine längeren Behandlungspause benötigte – und im zweiten Abschnitt stand Philipp Urban kurz vor der Auswechslung. Schiedsrichter Benjamin Senger verpasste es jedoch, mit deutlichen Ansagen und vielleicht der einen oder anderen Gelben Karte schon frühzeitig für Ordnung zu sorgen.

Die Freisinger Antwort waren zwei blitzsaubere Treffer. Nach nicht einmal zehn Minuten leitete Pascal Preller mit einem Sahne-Pass aus der eigenen Hälfte auf James Joseph den ersten Freisinger Angriff ein, die anschließende Joseph-Hereingabe drückte Andreas Hohlenburger über die Linie (9.). Nach einer halben Stunde tauschten beide die Rollen: Hohlenburger schaltete in der Mitte der Moosacher Hälfte am schnellsten und steckte auf Joseph durch, der dann vollstreckte (30.).

Wer aber daran dachte, bereits den Sieger-Schampus kaltzustellen, der wurde fast noch eines Besseren belehrt: Zwar erhöhte Hohlenburger kurz nach Wiederanpfiff und einem Zuspiel von Osaro Aiteniora auf 3:0 (51.). Das aber stachelte die Moosacher noch mehr an. Denn während sich Freising auf der Führung auszuruhen schien, wagte der TSV nun mehr. Gütige Mithilfe kam dabei von Ilker Yildiz: Zunächst wollte der SEF-Vize-Kapitän im eigenen Strafraum einen Gegenspieler tunneln, Flo de Prato nutzte dies eiskalt aus und zirkelte den Ball von der Strafraumgrenze ins Kreuzeck (57.). Jetzt war Moosach im Spiel – doch zum Glück für die Hausherren war Keeper Stefan Wachenheim zwei Mal auf der Hut (65./74.). Dennoch kam der TSV zum Anschlusstreffer: Fünf Minuten vor dem Abpfiff hatte Yildiz Moosachs Ivan Bacak im Sechzehner gelegt, den Penalty versenkte Bernhard Riedl.

Nun lag sogar der Ausgleich in der Luft. Doch in der Schlussminute schlug Yildiz einen Befreiungsschlag nach vorne, Hohlenburger lief allen davon und erzielte seinen dritten Treffer des Tages. „Wir haben getan, was wir aufgrund unserer dünnen Personaldecke tun konnten“, resümierte SEF-Trainer Alex Plabst. „Am Ende ist uns beinahe die Kraft ausgegangen.“

SC Eintracht Freising – TSV Moosach bei Grafing 4:2
SC Eintracht Freising: Wachenheim, Schmid, Schredl, Urban, Aiteniora, Mihajlovic (35. Zeka), Yildiz, Waas, Preller (72. El Sayed), Hohlenburger, Joseph (82. Schmuckermeier) - Trainer: Plabst
TSV Moosach bei Grafing: Pohn, Huth, Tresch (72. Riedl), Hoyer (52. De Prato), Teichmann, Knöcklein, De Prato, De Prato, De Prato, Bacak, Rojek - Trainer: De Prato - Trainer: De Prato
Schiedsrichter: Senger (Haunstetten) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Hohlenburger (9.), 2:0 Joseph (30.), 3:0 Hohlenburger (51.), 3:1 De Prato (57.), 3:2 Riedl (85. Foulelfmeter), 4:2 Hohlenburger (90.)
Gelb-Rot: Teichmann (92./TSV Moosach bei Grafing/wiederholtes Foulspiel)