2024-04-23T13:35:06.289Z

Allgemeines
Basti Hofmaier geht mit einigen Kickern aus seiner Top-Elf auch gerne mal feiern. Freising
Basti Hofmaier geht mit einigen Kickern aus seiner Top-Elf auch gerne mal feiern. Freising

Top-Elf von Basti Hofmaier: Wilde Club-Nächte und die Bumsdi-Party

Der Abwehrspieler der SE Freising präsentiert seine persönliche Top-Elf 

Verteidiger Basti Hofmaier vom SE Freising stellt seine Top-Elf zusammen. Er spielte bereits für den FC Unterföhring, den VfB Hallbergmoos und die SpVgg Unterhaching.
  • Sebastian Hofmaier wechselte vor der Saison zur SE Freising zurück.
  • Für die SpVgg Unterhaching spielte der Verteidiger sogar schon in der U19-Bundesliga.
  • Der 24-Jährige präsentiert die Top-Elf seiner bisherigen Karriere.

Freising - Sebastian Hofmaier wechselte zu Beginn der laufenden Saison zurück zum SE Freising. Zuvor spiele der Innenverteidiger unter anderem für den FC Unterföhring und den VfB Hallbergmoos. Bei der SpVgg Unterhaching sammelte er sogar Einsätze in der U19-Bundesliga. Für FuPa/Fussball-Vorort stellt er aus Weggefährten seine Top-Elf zusammen.

Torwart

Osman Qeku (VfB Hallbergmoos)

Anfangs hat mir Qeku das Leben in Hallbergmoos nicht sonderlich leicht gemacht. Damals traf ein 40-Jähriger auf einen 18 Jahre alten jungen Burschen, der noch für die A-Jugend spielberechtigt war und im Training auch mal gerne gelupft hat. Das gefiel Qeko wohl nicht ganz so, deswegen hat er bei jedem Torschusstraining meinen Ball (vermutlich mit Absicht) immer so abgewehrt, dass ich ihn entweder 50 Meter weit entfernt oder hinter dem Zaun holen musste. Im Laufe der Zeit konnte ich ihn dann aber wahrscheinlich mit meinen Leistungen etwas überzeugen und musste nicht mehr jedes Mal den Ball von weiter weg holen. Er ist und war ein unglaublicher Keeper, den ich gerne mal zu seiner besten Zeit gesehen hätte. Ich erinnere mich noch an ein Spiel beim TSV 1865 Dachau, als er gegen Ende des Spiels seine Schuhe geöffnet hatte und den Schiedsrichter bat, kurz das Spiel zu unterbrechen, um so etwas Zeit zu schinden.

Abwehr

Florian Bittner (FC Unterföhring und SE Freising)

Mit Bittner spiele ich mittlerweile die dritte Saison zusammen und habe vermutlich schon 20 Kopfverletzungen bei ihm miterlebt. Er ist ein Spieler, der sehr variabel einsetzbar ist und bei uns im Mittelfeld die Fäden zieht. Zudem liegen seine Stärken auch in der dritten Halbzeit neben dem Platz. Zu Unterföhringer Zeiten haben wir nach langen Partynächten in München bei Andi Faber das ein oder andere Mal um Asyl gebeten.

Andreas Brandstetter (FC Unterföhring, heute: FC Ismaning)

Brandy hat mich bereits beim ersten Training in Unterföhring durch seine unglaubliche Ruhe am Ball und im Spielaufbau beeindruckt. Da war für mich schnell klar, dass ich mir bei ihm noch einiges abschauen kann. Anfangs habe ich als Rechtsverteidiger oder in der Fünfer-Kette neben ihm gespielt. In der Rückrunde war er dann aufgrund seiner beruflichen Verpflichtungen nur noch sporadisch im Training oder bei den Spielen dabei und ich durfte seine Rolle einnehmen. Letztes Jahr haben wir uns unfreiwillig beim Orthopäden im Wartezimmer wieder getroffen und über alte Zeiten gesprochen. Danke auch an dieser Stelle an Micho Kain, dass ich Brandy´s Kabinenplatz neben dir bekommen habe.

Dennis Hammerl (VfB Hallbergmoos)

Mit „Malle-Hammerl“ habe ich in Hallbergmoos entweder zusammen in der Innenverteidigung oder der Dreier-Kette gespielt. Er ist enorm zweikampf- und kopfballstark, aber vermutlich der einzige Spieler, der im Antritt noch langsamer ist, als ich. Er ist eine absolute Führungspersönlichkeit auf und neben dem Platz. Er plant auch gerne mal den ein oder anderen Trip für die ganze Mannschaft.


Mittelfeld

Andreas Kostorz (VfB Hallbergmoos und FC Unterföhring)

Mit „Kosty“ habe ich die längste Zeit im Herrenbereich zusammengespielt und stehe auch immer noch in engen Kontakt mit ihm. Wenn ich mich mit Andy über WhatsApp austausche, weiß ich sofort immer, dass er mir schreibt. Entweder kommen acht einzelne Nachrichten oder eine zweiminütige Sprachnachricht, in der er seine Gesangskünste zum Besten gibt. Er ist ein enorm positiv eingestellter Mensch und ein unglaublicher Distanzschütze, der schon zahlreiche Traumtore erzielt hat. Auch abseits des Platzes findet man den Hundepapa regelmäßig im Sportheim oder auf der Bumsdi-Party in Nandlstadt.

Maximilian Lüftl (FC Unterföhring)

Maxi ist einer der komplettesten Fußballer, mit dem ich je in einer Mannschaft spielen durfte. Er ist ein absoluter Musterathlet, der seine Mitspieler vor dem Training gerne mit Reiswaffeln versorgt. Maxi ist nicht nur für seine besondere Essensauswahl bekannt, sondern auch für seine witzigen Sprüche während des Trainings in seinem niederbayerischen Dialekt. Auch neben dem Platz führt er das Team als Leitwolf auf die Tanzfläche des Münchner Nachtlebens.

Andreas Faber (FC Unterföhring)

Andi Faber hat wohl den besten linken Fuß, der jemals mit mir im Team gespielt hat. Ich habe immer gehofft, dass ich im Abschlussspiel nicht gegen ihn persönlich verteidigen muss. Zum einen aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten und zum anderen hat er es nicht sonderlich gerne, wenn man ihn foult oder unfair attackiert. Aber das ist dann spätestens in der Kabine oder im Sportheim bei dem ein oder anderen Bier vergessen. Für die dritte Halbzeit nach den Spielen war auch immer unser Mannschaftspapa zuständig. Aufgrund seiner unzähligen Kontakte hat er uns überall (egal wie wir aussahen) reingebracht und gleich mal für das erste Boot gesorgt.

Florian Fink (VfB Hallbergmoos, heute: FC Spfr. Schwaig)

In meiner Anfangszeit bei Hallbergmoos waren wir 36 oder 37 Spiele saisonübergreifend ungeschlagen. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte auch unser „Staubsauger“ Flo Fink, der wohl gleichzeitig auch mit Abstand die mannschaftsinterne Liste an gelben Karten anführte. Er ist gewiss kein unfairer, aber sehr kompromissloser Fußballer, der sich auch nicht zu schade ist, den Ball unbedrängt bis zum Münchner Flughafen zu bolzen.

Angriff

Malcom Olwa-Luta (FC Unterföhring, heute: VfB Hallbergmoos)

Malcom habe ich bereits in Unterhaching kennen gelernt, aber erst in Unterföhring durften wir zusammenspielen. Malcom ist Fluch und Segen zugleich für jeden Trainer. Er hat unseren Coach Peter Faber wöchentlich zur Weißglut getrieben. Beim Spiel hat er meistens gute Leistungen gezeigt. Im Training hat man ihn, wenn er überhaupt da war, nicht gesehen. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob er bis heute weiß, wann sich der Rest der Mannschaft zum Training eigentlich getroffen hat. Mein Sitzplatz war genau neben seinem, also hatte ich immer genug Platz beim Umziehen. Und wenn man ihn dann doch mal in der Kabine gesehen hat, konnte ich ihm nie lange böse sein. Er war immer gut gelaunt und hat die ganze Sache nicht so ernst genommen.

Benjamin Held (VfB Hallbergmoos, heute: FC Spfr. Schwaig)

Ben Held ist eine absolute Waffe als Stürmer. Wenn er im Sechzehner an den Ball kommt, ist er meist auch Sekunden danach im Tor. Meist findet man ihn auch nur in der gegnerischen Hälfte. Ben ist ebenso ein gut gelaunter Spieler, auf den man sich bei jedem Training freut. Gespannt war ich immer, welche alten Klamotten er wieder zum Training auspackt. Wir veranstalteten in Hallbergmoos ab und zu ein Bad-Taste-Training, aber bei Ben fand das wöchentlich statt. Er konnte einfach alles tragen und seine muskulösen Waden sahen auch in grünen Stutzen kombiniert mit einem uralten blau-weißen Trainingsshirt top aus.

Markus Forster (TSV 1868 Nandlstadt, heute: SC Kirchdorf)

Markus Forster ist die lebende Legende beim TSV Nandlstadt. Er hat wohl im Laufe seiner 20-jährigen Karriere in der Ersten einige hundert Tore für den TSV erzielt und sich somit sportlich auf alle Fälle für meine Top-Elf qualifiziert. Im Laufe der Zeit haben wir viel Zeit bei gemeinsamen Spiel-Besuchen, Weihnachtsfeiern, Darts-Turnieren, als Barversorger auf der Bumsdi-Party oder bei der Planung von über 120 einheitlichen Trachtenoutfits anlässlich unserer 150-Jahrfeier verbracht. Bislang durfte ich lediglich bei Sommerturnieren oder im Hallentraining mit oder gegen ihn spielen. Aber so wie ich ihn kennengelernt habe, wird er auch mit heute 39 noch ein paar Jahre kicken und wir können noch ein gemeinsames Spiel absolvieren, vielleicht aber auch erst in der AH des TSV Nandlstadt.

Trainer

Anton Plattner (VfB Hallbergmoos, heute: SV Dornach)

Ich hatte das Glück mit vielen guten Trainern bei meinen bisherigen Stationen zusammen zu arbeiten. Aber Toni ist fachlich und vor allem menschlich absolute Spitze. Er kann unglaublich gut mit jungen Spielern zusammenarbeiten, diese weiterentwickeln und hat immer ein offenes Ohr für jeden seiner Spieler. Gleichzeitig entwickelt er sich stets über zahlreiche Seminare und Besuche des Bayern-Trainings weiter. Als die Zusammenarbeit zwischen ihm und Hallbergmoos endete, war ich gerade im Auslandssemester in Bratislava und konnte mich nicht wirklich bei ihm bedanken und verabschieden. Danke für alles, Toni.

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Text: Florentin Reif

Aufrufe: 016.6.2020, 17:00 Uhr
Florentin ReifAutor