2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielvorbericht
Der Routinier im zweiten Frühling: Ilker Yildiz bestritt mit seinen 33 Jahren bislang jedes Saisonspiel. Foto: Gleixner
Der Routinier im zweiten Frühling: Ilker Yildiz bestritt mit seinen 33 Jahren bislang jedes Saisonspiel. Foto: Gleixner

SE Freising: Der Älteste ist der Fleißigste

Dauerläufer Yildiz

Ilker Yildiz (33) ist der Dauerläufer im Kader des SE Freising. Im Herbst der Karriere könnte für den Ältesten im Team die Krönung der langen Karriere folgen.

Natürlich ist das Ganze nur etwas für Statistik-Fans, doch zu Zeiten des Internets lassen sich allerlei Fakten sogar über Amateurfußballer auslesen. Und eine dieser Statistiken weist Ilker Yildiz, mit Abstand Ältester im Team des SE Freising, als fleißigsten Kicker in dieser Saison aus, neben Torwart Stefan Wachenheim, Verteidiger Osaro Aiteniora und Stürmer James Joseph. Kein einziges der bisherigen 18 Saisonspiele verpasste der 33-Jährige bis zum nächsten Heimspiel gegen den TSV Neuried (Sa., 15 Uhr), von Verletzungen blieb er als einer der wenigen überdies verschont. Es läuft also beim Vize-Kapitän, der im Herbst der Karriere so gut drauf ist wie schon lange nicht mehr. Die Krönung könnte am Ende der Spielzeit folgen, die Lerchenfelder haben eine Hand dran am Bayernligaaufstieg. „Damit hat im Sommer doch keiner gerechnet, auch wir nicht“, gibt Yildiz zu. „Man muss aber sehen, dass wir manchmal etwas Glück hatten.“ Glück, entscheidende Spiele knapp zu gewinnen, Glück, manche Teams, etwa Türkgücü, in der Phase einer Krise zu bespielen.

Yildiz hat einige Konstanten in seiner Mannschaft erlebt, etwa, dass sich die Lerchenfelder nach der einzigen Saisonniederlage (1:2 gegen Hallbergmoos) aufgerappelt hatten und eine Woche später gegen Dachau schon wieder gewannen. „Das heißt schon was“, lobt Yildiz das in der Summe doch junge Team.

In der Meister-Frage bleibt der 33-Jährige realistisch. Auch nach 19 Partien bleibe Türkgücü der haushohe Favorit, selbst wenn die Chancen gut stehen, dass der SEF ganz oben überwintert. „Entscheidend wird aber sein“, so Yildiz, „dass wir nach der Winterpause gut starten.“

Sich selbst sieht der Allrounder, der beim SEF vor über 20 Jahren das Fußballspielen gelernt und schon auf fast allen Positionen gespielt hat, relativ gelassen. Ans Aufhören verschwendet Yildiz aktuell noch keinen einzigen Gedanken, vor dieser Saison war relativ schnell klar, dass der Freisinger den Neustart unter Trainer Alex Plabst unbedingt miterleben möchte. Die aktuelle Saison läuft aktuell gut an, nur einmal, gegen Deisenhofen, wurde er ausgewechselt. „Zum Glück“, relativiert Yildiz zunächst, „bin ich bisher verletzungsfrei geblieben.“

Yildiz hat gelernt, mit seinen körperlichen Ressourcen auszuhalten, rennt nicht mehr jedem Ball hinterher. „Hier kann ich viel mit meiner Erfahrung wettmachen.“ Darüber hinaus arbeitet der 33-Jährige fleißig an sich, macht alle Einheiten von Anfang bis Ende mit und schiebt Extra-Schichten im Kraftraum. Wie es nach dieser Saison weitergeht, da will sich Yildiz nicht festlegen. Der Bayernligaaufstieg wäre natürlich die Krönung im Herbst der Karriere. Ansonsten lässt er die Dinge auf sich zukommen, auch, ob’s über diese Saison weitergehen soll. „Das“, so Yildiz, „entscheide ich am Ende recht spontan.“

Aufrufe: 017.11.2017, 19:33 Uhr
Matthias Spanrad - Freisinger TagblattAutor