2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines
Findet ganz offensichtlich die richtigen Worte: SEF-Trainer Alexander Plabst_wird auch im Spitzenspiel am Sonntag bei Türkgücü München auf eine offensive Ausrichtung setzen. F: Gleixner
Findet ganz offensichtlich die richtigen Worte: SEF-Trainer Alexander Plabst_wird auch im Spitzenspiel am Sonntag bei Türkgücü München auf eine offensive Ausrichtung setzen. F: Gleixner

Plabst: "Ich sehe keinen Sinn darin, uns hinten einzuigeln"

Topspiel Freising bei Türkgücü-Ataspor

SE Freising - Vom Jäger zum Gejagten Nummer eins: Wenige hätten es vor der Saison für möglich gehalten, am 16. Spieltag reisen die Fußballer des SE Freising nun aber zum absoluten Topspiel gegen den SV Türkgügü in die Landeshauptstadt. Der Titel des Vorrundenmeisters, er ist zum Greifen nahe. Im Interview spricht SEF-Coach Alex Plabst über die neuen Saisonziele und auch darüber, wie man einer hoch dekorierten Mannschaft durchaus entgegnen kann.

Wenn Du vor der Saison jemand gesagt hätte, dass der SEF zum Ende der Vorrunde das Topspiel bestreitet und Tabellenführer ist – hätten Sie denjenigen dann ausgelacht?

Plabst: Das ist eine gute Frage, ich weiß nicht, ob ich das geglaubt hätte. Gerechnet habe ich damit jedenfalls nicht. Auch nach dem Saisonauftakt war das nicht absehbar, in den ersten sechs Partien mit vier Remis haben wir nur zehn von 19 möglichen Punkten geholt. Zudem war unser Ziel ja nur, möglichst schnell 40 Punkte zu haben. Der Blick, auch mit den vielen Neurungen, war klar auf den Nichtabstieg gerichtet. Dass es dann so läuft, daran war überhaupt nicht zu denken.

40 Punkte waren das Ziel, 37 habt ihr nach 15 Partien bereits, am Sonntag könnt ihr Vorrundenmeister werden. Inwiefern braucht die Mannschaft neue Anreize?

Was wir als erstes jetzt sicher sagen können, ist, dass wir heuer nicht absteigen werden. Zweitens werden wir nach den nächsten drei Spielen mehr sagen können, wo die Reise hingeht. Denn mit den Türken und dann den Heimspielen gegen Hallbergmoos und Dachau haben wir die drei Topteams der Liga vor uns. Das kann jetzt in alle Richtungen gehen. Punkten wir entsprechend, dann haben wir natürlich sehr gute Chancen, müssen umdenken.

Am Sonntag wartet das Duell gegen den großen Liga-Favoriten, der aber jetzt vier Spiele nicht gewonnen hat. Was könnt ihr euch von Kastl, Pfarrkirchen und Erlbach abschauen, die Türkgücü zuletzt ärgern konnten?

Wenig! Ich habe die Spiele nicht gesehen, aber die drei Teams werden sehr defensiv aufgetreten sein und hatten zudem das nötige Glück. Das kommt Türkgücü nicht entgegen. So werden wir es aber nicht machen!

Personell hat es sich beim SEF wieder entspannt, jeder wird im Spitzenspiel ran wollen – inwiefern ist die Entscheidung zwischen offensiver und defensiver Aufstellung schon gefallen?

Andi Hohlenburger und Pascal Preller sind wieder zurück und vor allem fit. Ich kann fast aus dem Vollen schöpfen. Wie genau ich spielen lasse, das weiß ich noch nicht. Ich gehe aber davon aus, dass wir eher offensiv auftreten werden. Ich sehe keinen Sinn darin, dass wir uns hinten reinstellen.

Wir sind in dieser Saison bisher immer so aufgetreten, haben 15 Spiele lang ein 4-4-2-System praktiziert, mit zwei Stürmern also. Und ich sehe nicht ein, warum ich das in diesem Spiel ändern soll. So selbstbewusst können wir sein. Auch haben wir die wenigstens Gegentore der Liga.

Ist eine offensive Ausrichtung die Lösung, um einer Mannschaft wie Türkgücü, die mit Spielern zusammengekauft ist, entgegenzukommen?

Ich bin einfach der Meinung, dass es gegen solche Mannschaften nichts bringt, wenn man sich die ganze Zeit einigelt. Da verliert man relativ leicht, auch wenn es die letzten vier Spiele anders gelaufen ist.

Meine Meinung ist, dass man solche Mannschaften, von denen man von Anfang bis Ende beschäftigt wird, diese dann auch selbst beschäftigen muss. Mann muss sie anlaufen, unter Druck setzten, ihnen keine Chance lassen, ihr eigenes Spiel zu entwickeln.

Interview: Matthias Spanrad

Aufrufe: 021.10.2017, 10:11 Uhr
Matthias Spanrad - Freisinger TagblattAutor