2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielbericht
Ein Sinnbild für Einsatzbereitschaft: Leon Müller-Wiesen gibt alles für den FC Deisenhofen.  Robert Brouczek
Ein Sinnbild für Einsatzbereitschaft: Leon Müller-Wiesen gibt alles für den FC Deisenhofen.  Robert Brouczek

Landesliga-Kracher: Deisenhofen muss gegen SE Freising ran

Topduell der Landesliga Südost: Der Tabellenzweite FC Deisenhofen will seinen Vorsprung auf Verfolger SE Freising ausbauen und den Relegationsplatz festigen.

Jetzt nimmt das Rennen um den Platz in der Aufstiegsrelegation richtig Fahrt auf: Der Tabellenzweite FC Deisenhofen startet am Freitag (19.30 Uhr) mit dem Spiel beim Dritten SE Freising in diese heiße Phase.

Die Terminplaner der Landesliga Südost hatten da ein glückliches Händchen. Denn nächste Woche gastiert der FCD beim Vierten VfB Hallbergmoos. Und wieder eine Woche später treffen Hallbergmoos und Freising aufeinander. Die drei verbliebenen Kandidaten spielen den zweiten Rang also möglicherweise in den direkten Vergleichen untereinander aus. Allerdings könnten die Deisenhofner schnell Dampf aus aus dem Kessel nehmen: Dank eines Vorsprungs von fünf Punkten auf Freising und sechs auf Hallbergmoos würden zwei Unentschieden schon eine kleine Vorentscheidung zu ihren Gunsten bedeuten. Doch auf Rechenspiele oder taktische Erwägungen „lassen wir uns nicht ein“, versichert FCD-Teammanager Alexander Schleicher: „Wir wollen gewinnen und einen Abstand herstellen. Wir haben alles selbst in der Hand. Eine bessere Möglichkeit werden wir nicht mehr bekommen, weil ja auch die Konkurrenten noch gegeneinander spielen.“

Von den beiden Rivalen steht Freising zwar besser da, doch die Domstädter, die lange Zweiter waren, zwischenzeitlich acht Punkte Vorsprung auf die Deisenhofner hatten, holten 2019 nur zwölf Zähler, der FCD 23. Schleicher warnt trotzdem eindringlich: „Freising ist nach wie vor eine gefährliche Mannschaft, die man auf keinen Fall abschreiben darf.“ Und auch der Deisenhofner 4:0-Sieg im Hinspiel sei kein Maßstab: „Es gibt kein Grundrezept, die Freisinger erfinden sich auch immer wieder neu. Wichtig ist es, stabil zu stehen, in keinen Konter zu laufen. Wenn man die Sturmspitzen im Griff hat, ist es die halbe Miete.“ Vor allem mit dem 30-fachen Torschützen Andreas Hohlenburger steht und fällt Freisings Offensive. Wobei Schleicher betont: „Man steht nur so weit vorne, wenn man im Kollektiv gut ist.“

Personell ist der FCD gerüstet. Die Mayer-Brüder Martin und Markus, zuletzt während des 2:1 gegen Pfarrkirchen in Budapest auf Markus’ Junggesellenabschied, sind wieder dabei. Und Leon Müller-Wiesen tritt ausgeruht an: Der Mittelfeldspieler reiste extra vom 80. Geburtstag der Oma am Gardasee über Nacht zum Pfarrkirchen-Spiel an, fuhr danach wieder zurück. „Einen solchen Einsatz hat man heute nicht mehr so oft“, lobt Schleicher den 25-Jährigen, der auch noch das 1:0 erzielte.

Auch der Schütze des 2:1, Rudi Gerhartsreiter, ist Schleicher eine Nachbetrachtung wert: „Für ihn freut es mich ganz besonders. Er hat echt lange auf seine Chance gewartet, hat in der zweiten Mannschaft top gespielt. Das zeigt aber auch, dass die jungen Spieler, die noch nicht so oft zum Zug kommen, ein Spiel entscheiden können und dass wir einen wirklich breiten Kader haben.“ Kein Zweifel: Der FCD scheint bereit zu sein für die Aufstiegsrelegation.

FC Deisenhofen: Caruso - Muggesser, Nickl, Poschenrieder, Vodermeier, Rembeck, Müller-Wiesen, Finster, Martin Mayer, Allgeier, Bachhuber

Aufrufe: 025.4.2019, 14:30 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor