2024-05-17T14:19:24.476Z

Allgemeines
Lässt nicht locker und peitscht den TSV Grünwald nach vorne: Trainer Pero Vidak.  Robert Brouczek
Lässt nicht locker und peitscht den TSV Grünwald nach vorne: Trainer Pero Vidak.  Robert Brouczek

Jochen Joppa: "Wir können jetzt frei von der Leber weg aufspielen“

TSV Grünwald greift oben an

Geht da noch was im Aufstiegsrennen? Mit einem Sieg am Freitag (19.30 Uhr) beim SE Freising würde der TSV Grünwald den Rückstand zum Tabellenzweiten auf fünf Punkte verkürzen.

VON UMBERTO SAVIGNANO

Grünwald Auch wenn das Tabellenbild durch die Zwangspause der Freisinger am vergangenen Wochenende, als deren Partie in Töging den Wetterbedingungen zum Opfer fiel, verzerrt ist, könnte sich da eine reizvolle Perspektive für die Grün-Weißen ergeben. Jochen Joppa hält den Ball aber flach: „ Mit unserem vierten Platz sind wir richtig zufrieden. Wir können jetzt frei von der Leber weg aufspielen.“ Dem Argument, dass gerade diese Lockerheit dabei helfen könnte, den vor der Saison nie für möglich gehaltenen Anschluss nach ganz oben herzustellen, begegnet der TSV-Sprecher mit Realitätssinn: „Schön wäre es schon, aber ich glaube es nicht. Dafür ist Deisenhofen zu stark, die Mannschaft schätze ich auch höher ein als Freising.“

Derzeit liegt der FCD als Tabellendritter drei Zähler hinter den Freisingern. Die Grün-Weißen könnten also nicht nur etwas für sich selbst, sondern auch etwas für den Nachbarn jenseits des Perlacher Forsts tun. Doch es sei weniger das Thema Schützenhilfe, sondern die ehrgeizige Forderung von Trainer Pero Vidak, die die Spieler motivieren solle, betont Joppa: „Er sagt den Spielern immer wieder, sie dürfen nicht nachgeben. Sein Ziel sind 60 Punkte. Und das wäre super.“

Es ist spürbar, wie das Grünwalder Selbstbewusstsein angesichts des Laufs von fünf Siegen und zwei Remis aus den jüngsten sieben Partien gewachsen ist. „Wir brauchen uns vor niemand zu verstecken“, sagt Joppa. Auch nicht vor den Freisingern, obwohl deren Serie mit sieben Siegen und zwei Unentschieden aus neun Spielen noch etwas beeindruckender ist. Doch das 4:3 des SE vor zwei Wochen gegen den Vorletzten Simbach lässt Joppa hoffen: „Dass sie gegen Simbach drei Tore kassiert haben, wundert mich sehr.“

Freisings Stärke und Schwäche zugleich ist die Abhängigkeit von Andreas Hohlenburger. Der Führende der Torschützenliste hat genau die Hälfte der Treffer seiner Mannschaft geschossen, stolze 24. Weil mit dem sechsmal erfolgreichen Martin Schön der zweitbeste Schütze den Verein im Winter verlassen hat, ruht die offensive Last nun noch stärker auf dem 27-Jährigen. „Er ist ein athletischer, kerniger Typ, ein Superstürmer, für mich der beste in der Landesliga. Du darfst ihm keinen Freiraum lassen“, schwärmt Joppa von Hohlenburger, aber er weiß auch: „Wenn du ihn aus dem Spiel nehmen kannst, ist schon viel gewonnen.“

Auf der anderen Seite hat Grünwalds Stoßstürmer Max Stapf seine Rotsperre abgebüßt, er ist aber bei einem Match der Reserve mit dem gegnerischen Torwart zusammengeprallt, weshalb hinter seinem Einsatz ein kleines Fragezeichen steht. Sehr unwahrscheinlich ist zudem der Einsatz von Thomas Niggl (muskuläre Probleme) und Martin Mair (Fersenprellung), ganz sicher fehlen wird Darko Dankic (Muskelfaserriss). Dafür ist Maximilian Bochtler wieder fit und bereit für einen Startelf-Einsatz.

TSV Grünwald: Heep - Bezikofer, Kiran, Bochtler, Schöglmann, Dieckmann, Hochholzner, T. Meyer, Rojek, T. de Prato, Stapf

Aufrufe: 014.3.2019, 16:31 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Umberto SavignanoAutor