Freising lässt Punkte liegen

Was ist das? Ist es nur Unkonzentriertheit oder ist das ein Fluch, der die Freisinger verfolgt, wie Trainer Michael Schütz meint. Immer wieder in der Nachspielzeit hat der SEF Probleme und kassiert noch schnell einen Treffer, der entweder den Sieg oder ein Unentschieden verhindert. Auch beim FC Töging war es wieder so, der Sieg schien so nahe, die Gastgeber hatten in der 2. Halbzeit eigentlich keine Chance, und dann fiel in der 92. Minute doch noch der Ausgleich. Acht Punkte wurden in den vergangenen Wochen auf diese Weise verschenkt, die Freisinger könnten um Platz zwei mitspielen.

Die erste Chance hatte Mesut Toprak schon in der 2. Minute, es sollte nicht seine letzte sein. Danach schossen auch die Töginger einige Male auf das SEF-Tor, doch Stefan Wachenheim hatte keine Mühe. Die beste Gelegenheit für den SEF hatte in der 24. Minute Toprak, als er nach einem schnellen Vorstoß quer in den Strafraum flankte, aber seine mitgelaufenen Kollegen verpassten.

Nach der Pause gaben dann die Freisinger immer mehr den Ton an. Meist liefen die Angriffe in Abwesenheit des erkrankten Andreas Hohlenburger über Toprak, der ein ums andere Mal mit seinen schnellen Sprints gefährlich vor das Töginger Tor kam. Doch er schoss entweder vorbei oder drüber, und einmal, als drei Freisinger gegen einen Abwehrspieler standen, versäumte er es abzuspielen. Trotzdem muss man ihm für seine tolle Leistung an diesem Abend großes Lob zollen.

Das Führungstor hatte der SEF dem Torhüter des FC Töging zu verdanken. Sebastian Mihajlovic hatte eine Flanke Richtung Tor geköpft, eigentlich ein harmloser Ball, doch der Torhüter konnte ihn nicht festhalten und wurstelte ihn ins eigene Netz. Ein Geschenk. Der Ausgleich in der 92. Minute war auch eines. Es war alles andere als zwingend, als ein Ball in den Freisinger Strafraum segelte, doch zuerst fabrizierte Philipp Urban einen Querschläger, danach brachten zwei andere Freisinger den Ball einfach nicht weg und schließlich konnte ihn ein Töginger aus kurzer Distanz über die Linie drücken.

Die Führung sei trotz des Töginger Torwartfehlers verdient gewesen, sagte Schütz. Und auch wenn das Unentschicden irgendwie in Ordnung geht, sei es doch bitter für die Mannschaft, wieder in den letzten Sekunden des Spiels einen Sieg vergeben zu haben.

Für den SEF im Einsatz: Stefan Wachenheim, Philipp Urban, Ilker Yildiz, Vitus Kirchberger, Osaro Aiteniora, Jonas Mayr, Michael Schmid, Burak Özdemir (82. Usman Balde), Sebastian Mihajlovic, Mesut Toprak, Sebastian Waas (70. Florentin Seferi).