2024-05-10T08:19:16.237Z

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Ex-Profi Mike Kahlhofen (links) und sein erster Jugendtrainer Günter Engelhardt (Eintracht Oberursel).	Foto: jf
Ex-Profi Mike Kahlhofen (links) und sein erster Jugendtrainer Günter Engelhardt (Eintracht Oberursel). Foto: jf

Viele Tipps vom Ex-Profi

+++ Mike Kahlhofen kommt immer gerne zurück, wenn sein einstiger Verein SC Eintracht Oberursel zum Pfingstturnier ruft +++

OBERURSEL . Im Jahr 1957 ist der SC Eintracht Oberursel gegründet worden und Mike Kahlhofen ist der einzige Fußballer, der seine Karriere am Eschbachweg begonnen und es bis zum Profi in der Bundesliga gebracht hat.

Nicht nur, weil er sich trotz seiner inzwischen 55 Lebensjahre sein nach wie vor jugendliches Aussehen und eine beeindruckende körperliche Fitness bewahrt hat, ist der ehemalige Jugend-Nationalspieler stets ein gern gesehener Gast am Eschbachweg.

Dann gibt es immer viel zu erzählen von den Anfängen seiner Karriere in der E-Jugend von Eintracht Oberursel unter seinem ersten Trainer Günter Engelhardt. Als D-Jugendlicher hat Sonnyboy Mike am Pfingstturnier teilgenommen und über die C-Jugend des 1. FC 04 Oberursel („Der Heinz Ohl hat mich damals auf die Stierstädter Heide geholt“) und die Bezirksauswahl ging es weiter zur Frankfurter Eintracht, bei der sich der selbstbewusste Jugendliche als Jugendlicher selbst angeboten hatte. Mit der Eintracht gewann er 1982 die deutsche A-Jugendmeisterschaft durch einen 2:0-Endspielerfolg gegen den VfB Stuttgart. Unter Trainer Lothar Buchmann ist Kahlhofen 1981 bei den Adlerträgern auch zu zwei Einsätzen in der Bundesliga gekommen (es sollten die einzigen bleiben) und hat unter DFB-Trainer Dietrich Weise 1982 an der U18-Europameisterschaft in Finnland teilgenommen. Zusammen mit Spielern wie Torhütern Raimond Aumann vom FC Bayern München oder Dieter Kitzmann vom 1. FC Kaiserslautern. Für die EM ebenfalls nominiert waren Michael Rummenigge und Herbert Waas, die aber kurzfristig absagen mussten.

Nach Stationen beim KSV Hessen Kassel (1984 – 1986), Alemannia Aachen (1986 – 1988) und in der Oberliga bei Rot-Weiss Frankfurt unter Trainer Dragoslav Stepanvic (1988 – 1972) musste der gebürtige Frankfurter seine Profi-Karriere beenden. Es folgte eine kurze Tätigkeit als Spielertrainer beim EFC Kronberg, aber seine Profi-Laufbahn hatte der Bub aus Oberursel nach 110 Einsätzen in der 2. Bundesliga bereits mit 26 Jahren beenden müssen.

„Wer Fußball-Profi wird, zahlt mit seiner Gesundheit“, lautet sein Fazit und jedem jungen Talent, das ihn um Rat fragt, gibt er seine Erfahrung mit auf den Weg: „Mach die Schule fertig oder die Lehre. Die Chance, tatsächlich Profi zu werden, ist nicht besonders groß und deshalb muss man immer zweigleisig fahren.“

Kalhlhofen selbst hat diesbezüglich vorbildlich gehandelt: Als ihn Wolfgang Steubing zu Rot-Weiss Frankfurt holte, hat er eine Lehre als Bankkaufmann gemacht und davon im beruflichen Leben nach dem Fußball enorm profitiert.



Aufrufe: 013.6.2019, 06:00 Uhr
Gerhard Strohmann (Usinger Anzeiger)Autor