TSV Meerbusch II hat keine Angst vor Spitzenklubs

„Das ist keine leichte Aufgabe“, sagt Trainer Niklas Bonnekessel vor dem Duell mit dem 1. FCM, der als Tabellendritter auf dem Relegationsplatz rangiert und die direkten Aufstiegsplätze noch im Visier hat. „Wir haben Respekt, brauchen uns aber nicht zu verstecken“, sagt der Coach des TSV. Dass seine Schützlinge auch vor den Großen der Liga keine Angst haben müssen, das haben sie jüngst unter anderem im Spiel gegen den Oberligaabsteiger VfR Fischeln gezeigt, den sie im April völlig verdient mit 2:1 bezwangen.

Der jüngste Aufschwung der Meerbuscher Reserve ist eindrucksvoll: Zwei Spiele in Folge haben sie gewonnen, sind seit vier Spielen ungeschlagen und haben nur eine der jüngsten sechs Partien verloren. Sie haben sich in den vergangenen Wochen aus dem Tabellenkeller herausgekämpft und den Schritt vom letzten auf den 15. Platz geschafft. Außer Gefahr sind die Blau-Gelben deshalb aber noch lange nicht: Denn lediglich zwei Punkte beträgt der Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Im Falle einer Niederlage droht der Sturz hinunter auf den 16. Platz, der am Saisonende in die Bezirksliga führt. Bonnekessel ist mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir verteidigen jetzt viel besser als noch vor ein paar Wochen. Und wir erspielen uns mittlerweile auch immer mehr eigene Torchancen. Leider hapert es immer noch an der Verwertung der Möglichkeiten“, sagt der Coach. Vor allem in dieser Beziehung müsse seine Mannschaft am Samstag gegen den spielerisch überlegenen 1. FCM besser werden, um eine Chance zu haben. „Wir müssen unsere Einschussmöglichkeiten konsequent nutzen“, sagt er. „Um eine Chance zu haben, brauchen wir einen Sahnetag und müssen darauf hoffen, dass unsere Gäste nicht so gut drauf sind.“

Wieder mit dabei sind bei den Meerbuschern Luca Sondermann und Dominik Krause, der seine Rot-Sperre abgesessen hat.

Ähnlich wie der TSV II hat sich auch der FC Büderich aus dem Keller befreit. Der seit sechs Partien ungeschlagene Bezirksligist hat allerdings schon acht Punkte Vorsprung vor den Abstiegsplätzen und würde am Sonntag (15 Uhr, Vennhauser Allee) mit einem Erfolg beim TSV Eller 04 den Klassenerhalt so gut wie perfekt machen. Trainer Dirk Schneider fehlen eine ganze Reihe verletzter Spieler sowie der gesperrte Pablo Jülch. Als Ausrede möchte der Coach die personellen Probleme aber nicht gelten lassen. „Wir fahren nach Eller, um drei Punkte zu holen“, sagt er.

Nichts zu verlieren hat am Sonntag (15.15 Uhr, Fouesnantplatz) Bezirksligist SSV Strümp in der Partie gegen den Tabellenzweiten Mennrath. Die Rothosen haben nur eine der jüngsten fünf Partien verloren. Gegen Mennrath ist die Truppe von Interimscoach Hans-Jörg Schröder, die drei Punkte über dem roten Strich rangiert, klarer Außenseiter. Zur nächsten Saison startet der SSV mit dem Dülkener Jürgen Kalina als Chefcoach – unabhängig von der Ligenzugehörigkeit.

Oberligist TSV Meerbusch fährt am Sonntag (15.30 Uhr, Schorlemer Straße) nach Oberkassel zum Derby beim SC West, der als Viertletzter auf einem Abstiegsplatz rangiert. Für den TSV Meerbusch selbst geht es in den letzten fünf Partien der Spielzeit als Tabellensechster nur noch um die Ehre.